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wurde. Die Dörfer Bathy, Salüchi, Drämesi und ein Paar
kleinere bedienen sich bei dem gänzlichen Mangel an Quellen
in der trockenen, mit Weizen bebauten Gegend der Zieh-
brunnen. Die nächste Quelle ist bei Hagios Nicolaos eine
halbe Stunde von Bathy jenseits einer Hügelreihe, die dasselbe
von dem grofsen Hafen von Aulis trennt, der ebenfalls Bathy
genannt wird und seinen Namen dem Dorfe mitgetheilt hat.
Von Chalcis kann man am bequemsten nach diesem Hafen
überfahren, da der Landweg weite Krümmungen am Ufer macht
und nichts Belohnendes darbietet.

Bathy (to Badv) ist der grofse Hafen von Aulis, der bei
den Alten vorzugsweise der tiefe (o ßa&vg hjtrjv)3), jetzt zum
Unterschiede von dem sogenannten kleinen (ro /iixqo Ba&v)
der grofse (xo (isydcXo Bcc&v) heifst. Beide werden von einander
durch das isolirte, felsige Vorgebirge getrennt, auf dem das
alte Aulis lag. Das kleine Bathy ist durch einen zweiten
Vorsprung noch besser gegen Wind und Wellen geschützt, ■
wird aber wegen der schwierigen Einfahrt weniger benutzt.
Strabo giebt beide so genau an, dafs über ihre Lage kein
Zweifel obwaltet.

Der grofse Hafen nach Aufsen von Felsen eingeschlossen4),
hat nach Innen in einem weiten Halbkreise einen sandigen
Strand6), der vorzüglich geeignet ist, um Schiffe nach alter

3) Diod. XIX, 77: ö cfs Uroksfiaios (teia navtog tov axölov xarauXiveas
Tis Boimias eis tov Bad-vv xaXov/tivov kipiva. Strab. p. 403. Nur Strabo
erwähnt den kleineren Hafen, sonst ist natürlich überall der gröfsere
gemeint: Dicaearch. 88. Xen. Hell. III, 4. Plin. N. H. IV, 12. Aulis ca-
Paci nobilis portu u. s. w.

4) Eur. Iph. A. 81: orevönog' AvUtfos ßü&Qa. Vgl. 120: rdv xolnu>$t)
nriqvy' Eißoiag AbUu ctxMorav — bezieht sich auf die Sicherheit des
Hafens vor Wellenschlag, nicht auf die zufällige Windstille, vs. 1505:
T"S cf' AvXidos anvonoqois oq(*oh-

E) Eur. Iph. A. 164 sagt der Chor: epokov ci/utpl naQaxxlav ipü/ia&ov
Avi.i(fos (vakias — 'A^at,&v oTgctnav tos xandoifiay u. S. W. Vgl. 210:
MyicckoZat, nagä je XQoxäkots.
 
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