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Vasari, Giorgio; Förster, Ernst [Hrsg.]; Schorn, Ludwig [Hrsg.]
Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister, von Cimabue bis zum Jahre 1567 (3. Band, 2. Abtheilung): Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister, von Cimabue bis zum Jahre 1567 — Stuttgart, Tübingen: in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1845

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https://doi.org/10.11588/diglit.58989#0187

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Francesco Mazzuoli aus Parma. 155
Tages bek Alessandro Viktoria, * *°) Bildhauer in Venedig und
Schüler von Jacopo Sansovino. ")
Francesco, zu dem wir zurückkehren wollen, suchte in
der Zeit, wo er in Rom studirte, alle antiken und neueren
Bild- und Malerwerke dieser Stadt zu sehen, die meiste
Ehrfurcht hegte er jedoch vor den Arbeiten Michelagnolo
Buonarroti's und Raffael's von Urbino; welches letztem Strebr dem
Geist, wie man sagte, nachmals aufFrancesco übergegangen, Michel
weil dieser Jüngling, gleich Raffael, sich herrlich in der ^elo nach.
Kunst und in seinen Sitten anmuthig und liebenswürdig
zeigte, und was mehr ist, weil man vernahm er strenge
sich an in Allem, vornehmlich in der Malerei, ihm nach-
zuahmen; ein Studium, welches nicht fruchtlos blieb, denn
viele seiner Bilder, die er in Rom malte, und die zum
größten Theil in die Hände des Cardinals Hippolyt von
Medici gekommen sind, gelangen fürwahr bewunderungswür-
dig. Darunter gehört ein rundes Gemälde mit einer sehr
") Dalerio's Leben beschreibt Vasari weiter unten Nr- 12Z, Alessandro
Vittoria wird von Vasari im Leben des Sammicheli (Nr- 140.)
genannt.
") Dieses Porträt des Parmigianino gelangte zuletzt in den Besitz des
Kaisers von Oesterreich, und befindet sich in der Sammlung des Bel-
vedere VI. Zi. Ein anderes Bildniß seiner selbst, mit der Feder
auf das sorgfältigste gezeichnet, war in Besitz Mariette's und nach:
gehends in der ber. Sammlung Moselli Veronese-
*2) Die Galerie zu Florenz besitzt von diesem Künstler ein von Lanzi
erwähntes Bild, welches die Madonna mit dem Jesuskinde darstellt,
das dem h- Johannes liebkost. Hinter dieser Gruppe sieht man die
heil. Magdalena und vor derselben den heil- Zacharias. Der Gegen-
stand dieses Bildes, welches sich auf der Tribüne der Galerie befindet,
ist von dem Künstler öfters behandelt worden. Von ihm besitzt die-
selbe Galerie im Saal der italienischen Maler eine im Profil ge-
sehene Madonna, welche dem Jesuskind die Brust reicht; ferner zwei
Porträts des Malers selbst, ein kleines und eines in Naturgröße.
Diese Bilder stammen, entweder alle oder doch die meisten darunter,
wahrscheinlich aus der Erbschaft des kurz vorher erwähnten Car-
dinals Hippolyt von Medici.
 
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