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Vasari, Giorgio; Förster, Ernst [Editor]; Schorn, Ludwig [Editor]
Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister, von Cimabue bis zum Jahre 1567 (3. Band, 2. Abtheilung): Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister, von Cimabue bis zum Jahre 1567 — Stuttgart, Tübingen: in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1845

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.58989#0429

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exxvi

Das Leben
des Malers
Giulro Romano
^linker den vielen, ja unzählbaren Schülern Raffaels
von Urbino, von denen die meisten trefflich wurden, ahmte
*) In der ersten Ausgabe hebt die Biographie des Giulio Romano Raffaels,
folgendermaßen an:
„Wenn man unter den Vielen hier und da einen begabten Sterb:
lichen trifft, der große und anstaunenswürdige Kunstwerke- hervor-
bringt und dabei im Umgangs liebenswürdig und anständig heiter ist,
so kann man mit Wahrheit sagen, daß der Himmel solche Zierde
nur Wenigen verliehen hat, und solche Männer hat man vor all m
glücklich zu preisen, denn indem sie die Kunst fördern, leisten sie der
Menschheit die wichtigsten Dienste auf die ungezwungenste und lieb-
reichste Weise. Solche ausgezeichnete Gaben hatte die Natur dem
Giulio Romano verliehen, so daß man ihn nicht nur im Benehmen,
sondern auch in der Schönheit der Figuren der von ihm ausgegangenen
herrlichen Gemälde den Erben des unübertrefflichen Raffael nennen
kann, wovon seine in Rom und Mantua vorhandenen Leistungen
Zeugniß ablegen, welche die Menschenwohnungen gleichsam zu Götter-
sitzen erheben, die wie Vorbilder dastehen, an denen die Sterblichen
ein Beispiel nehmen sollen. Rücksichtlich der Erfindung hat Giulio
Romano kaum seines Gleichen, und was das Eolorit betrifft, so ist
dasselbe bei aller Treue so lieblich und die Vertheilung von Licht und
 
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