exxix.
Das Leben
des sienesischen Malers
Domenico Beccafumi.
Was wir in Giotto und in einigen andern der bis
jetzt genannten Meister als reine Naturgabe erkannten, offen-
barte sich wiederum in dem sienesischen Maler Dome-
nico Beccafumi; denn während er für Paccio seinen
Vater, einen Bauer des sienesischen Bürgers, Lorenzo Becca-
fumi, die Schafe hütete, übte er sich, obwohl er noch War em Hu.
ein Kind war, auf Steine und in anderer Weise zu zcich-
nen. So geschah es, daß Herr Lorenzo ihn einstmals am
Ufer eines kleinen Flüßchens, wo seine Thiere weideten,
mit einem spitzen Stock' im Sande zeichnen sah und ihn
vom Paccio i) begehrte, in der Absicht den Knaben als
Diener zu nutzen und ihn zugleich unterrichten zu lassen.
Der Vater willigte ein und übergab seinen Sohn, welcher
damals Mecherino genannt wurde, an Herrn Lorenzo; dieser
nahm ihn mit sich nach Siena und ließ ihn die Zeit, welche Kommt nach
vom Dienst im Hause übrig blieb, in der Bude eines nicht
sehr vorzüglichen Malers seiner Nachbarschaft zubringen.
Was dieser für sich nicht wußte, lehrte er Mecherino, indem
er ihm Zeichnungen vorzüglicher Meister gab, welche er zu
i) Domenicv's Vater war aus Ancajano im Sienesischen gebürtig und
er selbst erhielt, weil er sich als Künstler hervorthat, das Bürgerrecht
von Siena. (Oolla VüIIo.)
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Das Leben
des sienesischen Malers
Domenico Beccafumi.
Was wir in Giotto und in einigen andern der bis
jetzt genannten Meister als reine Naturgabe erkannten, offen-
barte sich wiederum in dem sienesischen Maler Dome-
nico Beccafumi; denn während er für Paccio seinen
Vater, einen Bauer des sienesischen Bürgers, Lorenzo Becca-
fumi, die Schafe hütete, übte er sich, obwohl er noch War em Hu.
ein Kind war, auf Steine und in anderer Weise zu zcich-
nen. So geschah es, daß Herr Lorenzo ihn einstmals am
Ufer eines kleinen Flüßchens, wo seine Thiere weideten,
mit einem spitzen Stock' im Sande zeichnen sah und ihn
vom Paccio i) begehrte, in der Absicht den Knaben als
Diener zu nutzen und ihn zugleich unterrichten zu lassen.
Der Vater willigte ein und übergab seinen Sohn, welcher
damals Mecherino genannt wurde, an Herrn Lorenzo; dieser
nahm ihn mit sich nach Siena und ließ ihn die Zeit, welche Kommt nach
vom Dienst im Hause übrig blieb, in der Bude eines nicht
sehr vorzüglichen Malers seiner Nachbarschaft zubringen.
Was dieser für sich nicht wußte, lehrte er Mecherino, indem
er ihm Zeichnungen vorzüglicher Meister gab, welche er zu
i) Domenicv's Vater war aus Ancajano im Sienesischen gebürtig und
er selbst erhielt, weil er sich als Künstler hervorthat, das Bürgerrecht
von Siena. (Oolla VüIIo.)
1*