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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (September-Oktober)

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Nr. 252-281 (2. - 31. Oktober)
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https://doi.org/10.11588/diglit.70811#0572
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Gelte I?

ffreMg, ve« 18. VNoßer 1MZ

T. Achvg. f M. M

8«rkIN8?ML

Die GaufWeee
Auf Vorschlag des Führers Im Deutschen
Hockehbund, G. Evers, hat der Herr Reichssport-
sührer von Tfchammer -und Osten folgend« Her-
ren mit der Gauführuns beauftragt und damit
gleichzeitig die Zusammenlegung einiger Gaue
in Gangruppen genehmigt:
Gau 1 (Ostpreußen) und Gau 2 (Pommern):
Dr. Lenz (Danzig); Gau 3 (Brandenburg): F.
Lincke (Berlin): Gau 4 (Schlesien) und Gau 5
(Lachsen): Dr. Böhmisch (Sechzig); Gau 6 (Mit-
ts)' E Tribius (Magdeburg); Gau 7 (Nord-
mark)' W. Frers (Hamburg); Gau 8 (Nieder-
sachsen) und Gau 9 (Westfalen): Dr. K. Lühr>
mann (Bremen); Gau 10 (Niederrhein) und
Gau 11 (Mtlelvh'em): W. Jäger (Düsseldorf),
Gau 12 (Nordhessen) und Gau 13 (Südwest)-
N Jassoh (Frankfurt a. M-); Gau 14 (Baden)
und Gau 15 (Württemberg): O. Boehringer
(Mannheim); Gau 16 (Bayern): L. Mahr (Mün-
chen).

TV Frankenthal und MTG Mannheim
als Giiste beim HCH.
Die erste Mannschaft des Hockey-Clubs trägt
am Sonntag vorm. 10.45 Uhr an der verlänger-
ten Kurfürsten straße gegen die Ehrend der letz-
ten Jahre stark ausgckommsne 1 Elf de§ TV
Frankenthal ein Freundschaftsfprel aus. Nach

tm G»«eyfp»vl
den letzten Resultaten der Frankenthaler zu ur-
teilen, darf der HCH das -Schiel nicht auf die
leichte Seite nehmen. Bei den Gästen wirkt der
von der Universitäts-els -her bekannt« Dieter,
sowie der Olym-piakursi-st Wehl-and mit. Vor
diesem Schiel treffen sich um 9.30 Uhr die Damen
beider Vereine, wobei den Frankenthalerinnen
als Lier -h-omogenercn Elf «in Plus einzuräumen
Et. Am Nachmittag kreuzen dann um 14.30 Uhr
bezw. 15.45 Uhr d-ie 2. und 3. Mannschaften der
MTG Mannheim gegen -di« gleichen Vertretun-
gen -des HCH die Schläger. H.
Der bisherige Vorsitzende des Süddeutschen
Hockey-Verbandes, W. Frers, -ist infolge beruf-
licher Veränderung nach Hamburg über-gesiedelt.
W. Frers wird als Mshr-er des Gaues Nord-
mark weiterhin -im Hockeysport an führender
Stelle stehen.
Aus Veranlassung des Badischen Ministeriums
Mr Kultus und Unterricht fand am vergangenen
Wochenend« in Heidelberg ein Hockey-Kur-
sus Mr Lehrkräfte an 'den-Schulen Mannheims,
Weinheims, Heidelbergs, -Schwetzingens usw.
statt, -der unter Leitung von Prof. L. Witt-
mann stand. Zwanzig Lehrkräfte nahmen an
diesem dreitägigen Lehrgang teil. A-ehnliche
Kurse sollen in' der nächsten (Zie-ik auch in den
Übrigen Teilen Badens stätifinden.

Dev veta«aw SOiokmmev De. Svsnt
oee»Wi HeiSewseg

Wer kennt ihn nicht, den sympathischen, im-
mer freundlichen Heidelberger Meisterschwimmer
Dr Robert Frank, von seinen Kameraden
schlicht und einfach „RoSl" genannt? Wer hat
ihn noch nicht bei Bootz oder im Neckar gesehen,
wenn er spielend leicht in eleganter Weise sein
Rückenkraul schwamm, oder wenn er im Hallen-
bad bei den zahlreichen Schwimmfesten, ange-
feuert von seinen begeisterten Anhängern, im
Rennen lag? Tätig bei der Handelskammer
Heidelberg, sah er sich durch die kürzlich erfolgte
Auflösung derselben veranlaßt, eine neue Ar-
beitsstätte zu suchen, und fand diese nun auch,
weitab der Heimat, in Frankfurt a. d. Oder,
wohin er sich in diesen Tagen begeben wird. Der
Schwimmverein Nikar erleidet durch den Weg-
gang Dr. Franks einen unersetzlichen Verlust,
war dieser doch nicht nur ein erstklassiger Schwim-
mer, sondern auch ein beliebter und schaffens-
freudiger Schwimmwart, dem nicht zuletzt der
starke Aufschwung, den die Damenabteilung des
Vereins in der letzten Zeit genommen hat, zu
danken ist. Was Dr. Frank auf schwimmsport-
lichem Gebiet geleistet hat, stellt ihn in die
erste Reihe Heidelberger Sportsleute und ver-
dient bei dieser Gelegenheit einer Erwähnung.
Seit 1920 ist Frank Mitglied des Schwimmver-
eins Nikar und konnte schon als Jugendschwim-
mer schöne Siege erringen. All die Lahre nun
war er eine der stärksten Waffen des Nikar und
Erfolg reihte sich an Erfolg, dabei blieb er aber
immer der ruhige, bescheidene Sportler, der nicht
nur sportlich zu kämpfen, sondern auch sportlich
zu leben wußte und so seinen Kameraden stets
ein leuchtendes Vorbild blieb. Ln fast allen
Städten des Reichs ging Dr. Frank im Laufe
der Jahre an den Start, so in Berlin, Magde-
burg, Bremen, Breslau, Danzig, Köln, Königs-
berg, München u. a. m., aber auch im Ausland
stellte er sein Können unter Beweis und vertrat
die deutschen Farben erfolgreich, so zweimal in
Paris, mehrfach in Straßburg, Eolmar, Mühl-
hausen, in Basel, Innsbruck usw. Viermal konnte
Dr. Frank die süddeutsche Meisterschaft im Rük-
kcnschwimmen nach Heidelberg bringen. Drei-
mal war er Sieger bei den Deutschen Hochschul-

meisterschaften. Repräsentativ war Frank ins-
gesamt zehnmal tätig, und zwar bei Länder-
wettkämpfen des DSV, wie auch für die Deutschs
Studentenschaft, für die er zweimal bei oen aka-
demischen Weltmeisterschaften an den Start ging.
Insgesamt konnte Dr. Frank 105 erste Einzel-
siege erringen und schwamm in 45 siegreichen
Staffelwettkämpfen.
Diese Zahlen besagen, aber nicht, wieviel Ar-
beit und Training notwendig war, um es auf
eine solch stolze sportliche Höhe zu bringen. Wir
freuen uns, daß sich Dr. Frank entschlossen hat,
auch fernerhin dem Nikar die Treue zu bewah-
ren und für seine Farben zu starten, und Haffen,
daß es ihm noch recht oft vergönnt sein möge,
Nachrichten nach Hause zu senden, die von neuen
Siegen und Erfolgen berichten.
Zum Abschied versammeln sich die Mit-
glieder des Nikars heute abend nach dem
Uebungsbetrieb, Um Dr. Frank den Dank abzu-
statten, der ihm für seine langjährige und er-
folgreiche Tätigkeit gebührft
8cNVVkNM^.
Jugendklub Wettkampf Repluu Karlsruhe gegen
Nikar!
Der Schwimm-Verein- Nikar empfängt hettbe
abend 8 Uhr. ix« Jugendfchwimmer von Neptun
Karlsruhe, um mit diesen einen Jugendklub-
Wettkampf auszutragen. -Unter den Karlsruher
Jugendlichen bef.nd.cn. sich?-«inige sehr .gute
Schwimmer, so z. B. der junge K. Klotz, der am
letzten Sonntag in Nlannheim das Jugeudikraul
in sehr guter Zeit-sewiunienekonule. Aber auch
die anderen Teilnehmer verfügen über ein gu-
tes Können, sodaß sich die Heidelberger Jugend-
schwimmer mächtig aNstrengen müssen, um ehren-
voll bestehen zu können. Bei der letzten Auskra-
gung dieses Kumpfes im Sommer ds. Js. in
Karlsruhe landeten dir-Neptunleute «inen knap-
pen aber sicheren Sieg und «S ist jetzt Gelegen-
heu geboten, diese Scharte wieder ausz-uwetzc».
Tas Programm sieht folgende Wet,kämpft vor:
je eine Staffel über 4 Mal 4 Bahnen Brust, 4
mal 4 Bahnen Kraul, 6 mal 4 Bahnen Lagen
und 6 mal 2 Bahnen Kraul, ferner ein Wasser-
ballspiel mit 5«r Mannschaften. Die Veranstal-

tung, die im Rahmen des Nikar-Uebungsabends
stattfindet, ist öffentlich, bei freiem Eintritt.
Der Nikar, der weiter derartige Veranstaltun-
gen vorgesehen hak, ver stricht sich dadurch eine
wesentliche Leistungssteigerung feiner jugend-
lichen Wettkämpfer.
KV68V
Rugby-Länderkampf Deutschland—Holland.
Die Pressestelle des DRFV. teilt mit:
Im vorigen Lahr hat der westdeutsche Rugby-
Fußball-Verband ein Länderspiel seiner Ver-
bands-Mannschaft gegen die holländische Mann-
schaft ausgetragen. Nachdem der WRFV. nicht
mehr besteht, beabsichtigt der Deutsche Rugby-
Fußball-Verband, dieses Spiel zu übernehmen
und als Länderspiel Deutschland — Hol-
land durchzusühren. Es ist vorgesehen, diesen
ersten Länderkampf am 3. Dezember in Düssel-
dorf auszutragen, um zugleich der westdeutschen
Rugbysäche einen besonderen Werbedienst zu lei-
sten. Da die holländische Spielstärke an die deut-
sche noch nicht heranreicht, wird der DRFV. eine
B-Mannschaft stellen, die im wesentlichen aus
westdeutschen Spielern besteht und durch eimge
nord- und süddeutsche Kräfte verstärkt wird.
k^888^I,
Verbandsspiel auf dem 1. FC 05 Platze.
1. FC 05 Heidelberg — VfB Wiesloch.
Der Club hat am kommenden Sonntag das
fällige Pfliehtspiel gegen den VfL Wiesloch auS-
zutragrn. Diesem Gegner geht der Ruf einer
sehr kampfkräftigen und äußerst schnellen Mann-
schaft voraus. Wiesloch verfügt über einen schutz-
freudigen Sturm und besonders der rechte Flü-
gel dürfte der FC Verteidigung, Seiler, Braun,
Laudert, sehr Zu schaffen machen. Besonders her-
vorzuheben ist bei Wiesloch noch di« schlagsichrre
Verteidigung, sodaß es dem FC sicher nicht leicht
gemacht werden dürfte, sein erstes Heimspiel
evtl, für sich entscheiden zu können und damit
die ersten so wertvollen Punkt« zu holen. Das
zweite Verbandsspiel des FC am letzten Sonn-
tag ist allerdings nur unter besonderen Voraus-
setzungen verloren gegangen. Man hofft, daß die
Mannschaft sich nunmehr endlich gesunden hat
und von Anfang As zum Schlußpfiff kämpft.
Das Spiel der l. Manuschaft beginnt pünktlich
2.30 Uhr, vorher unter« Mannschaften. Sch.
8c^!^88?orr'r
Jahresschlustschießen verbunden mit Königs- u.
Preisschießen beim Pol.-Sportverein Heidelberg
Am letzten Sonntag veranstaltete der PSV.
Heidelberg unter Leitung seines Schützenmeisters
Polizeiwachtmeister Wolf sein diesjähriges
Jahresschlußschießen, verbunden mit Königs- u.
Preisschießen. Die Beteiligung war über Erwar-
ten groß, so daß trotz des trüben Wetters im-
mer reger Betrieb auf dem Schießstand in der
neuen Polizei-Unterkunft herrschte. Geschossen
wurde in den Klassen I u. II, 15 Schuß, je 5 der
drei Anschlagsarten. Um 18 Uhr nahm der Füh-
rer des PSV, Polizeihauptmann Broß, die
Preisverteilung vor, zu der sich eine große An-
zahl der beteiligten Schützen eingesunden yatte.
In seiner Ansprache wies der Führer auf die
Wichtigkeit dieses Spore',weiges hm der nur
durch dauernde Hebung zum Vorwärtsschreiten
gebracht werden kann. Mit einem Sieg-Heil eur
den Schützenkönig, Polzeiwachtmeister Paul
Hofmann und das neue Deutschland schloß der
Führer seine Ansprache.
Sieger liste:
Klasse I: 1. und Schützenkönig Pol.-Wchtm.
P. Hofmann 146 Rg., 2. Pol.-Hauptm. Broß
146 Rg. (durch Stechen entschieden), 3. Rottenm.
Dörr 145 Rg., 4. Streifenm. Köhler 144 Rg.,
5. Streifenm. Grämlich 143 Rg., 6. Rottsnm.

Klumpp 142 Rg., 7. Pol.-Wchtm. Etitzelbcrger
140 Rg., 8. Pol.-Wchtm. Wolf 140 Rg., 9. Pol.-
Wachtm. Mayer 139 Rg., 10. Streifenm. Eppler
138 Rg., 11. Streifenm. Knapp 137 Rg.
Klasse II: 1. Pol.-Oberwchtm. Winterbauer
131 Rg., 2. Pol.-Oberwchtm. Apfel 128 Rg., 3.
Pol.-Wchtm. Bachmann 126 Rg., 4. Pol.-Wchtm.
Eppel 126 Rg., 5. Pol.-Hauptw Jäger 125 Rg.
Für die nichtplatzierten Schützen geben wir
schon heute die Parole für das kommende Jahr:
„Ueb Aug und Hand fürs Vaterland" aus.
H8cnnrmi8
Am 6. Oktober trug die Akademische Gesell-
schaft für Spiel und Sport ein Freundschafts-
wettspiel aus gegen eine aus 6 Herren beste-
hende Mannschaft des Polizeisportvereins Hei-
delberg. Die Akademiker spielten ohne Kaiser
und Schweikert und konnten nur einen knappen
Sieg von 5:4 erringen. Die Fortschritte des
Polizeisportvereins auch in diesem Sport sind
unverkennbar.
Am Sonntag, den 8. d. M., veranstaltete die
Akademische Gesellschaft ihr Eröffnungs-
turnier, das nur für Heidelberger befreun-
dete Vereine offen war. Im Einzelspiel Klasse A
konnte sich Kaiser durchspielen und im Endspiel
Lurz vom Polizeisportverein in 3 Sätzen schla-
gen. In der Vorrunde hatte Lurz den Akade-
miker v. Oehmke und Kaiser seinen Klubkamera,
den Schick geschlagen. Das Dameneinzelspiel en-
dete mit einer gewaltigen Ueberraschung. Frau
Dr. Hoffmann kam bereits in der Vorschlußrunde
gegen Frau Herbst und konnte die mehrfache
Heidelberger Meisterin glatt in 2 Sätzen schla»
gen. Den 2. Preis sicherte sich Frau Dr. Faber,
die in der Vorschlußrunde Frau Hamberqer
schlug, aber gegen Frau Dr. Hoffmann die Waf-
fen strecken mußte. Der Sieg im Herrendoppel
war dem gut eingespielten Paar Kaiser—Schick
nicht zu nehmen. Im gemischten Doppel spielt
sich Macco mit Frau Dr. Hoffmann durch, die in
der Schlußrunde Frl. Wacker mit Herrn Schick
schlagen konnten. Das Damendoppel gewannen
verdient Frau Herbst und Frau Dr. Hoffmann.
Unter den Junioren erwies sich Schnitzer als der
beste, der in der Schlußrunde Rothfutz schlagen
konnte. Wenn sich auch bei vielen Spielern noch
ein Mangel an Training und infolgedessen an
Sicherheit bemerkbar machte, so ist doch unver-
kennbar ein Fortschritt in der technischen und
taktischen Auffassung des Spiels bei fast allen
Heidelberger Spielern zu verzeichnen. Das nächste
Turnier um die Meisterschaft von Heidelberg
wird Mitte November stattfinden. Dr. Fb.
.^U8 der O?
Der HTV 46 im Pfaffengrund.
Ende September wurde bekanntlich im Maf-
sengrund «ine neue Abteilung des MV 46 ge-
gründet. Besonders bei den Schülern waren di«
Neuaufnahmen sehr zahlreich. Zur ersten Turn-
stunde, am 2. Oktober, kamen etwa 100 Buben
in dem geräumig«« Wirtshaussaal zusammen.
Der bewährte Jugendturnwart Romer hatte
di« Leitung des Abends übernommen Er wurde
begrüßt und eiugeführt von Lehrer Dietz. Dann
gedachte Turnwart Romer mit kurzen Worten
des Geburtstages unseres Reichspräsidenten.
Fröhlich gingen all« nach dem dreifachen Gut-
Heil, das der Turnwart auf Hindenburg, unser
Vaterland und die Deutche Turnerschaft aus-
brachte, an die Arbeit. — Bei der zweiten Turn-
stunde waren alle wieder erschienen, um di« Frei-
übungen für das Winterfest zu lernen. Es war
«ine Freud«, zu sehen, mit welchem Eifer alle
übten und wie schnell und leicht sie die Hebun-
gen konnten. Turnwart Merneifel eröffnete am
Dienstag, den 3. Oktober den Durnbetrieb bei
den Mädchen. B. E.
 
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