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an
berufständische Sozialpolitik erkennt
wird.
^leuarkeit uncl Letrieirsunkälle
Heil Hitler!
gez. Hans Biallas,
Leiter des Presseamtes
der Deutschen Arbeitsfront".
nicht arbeitet, intelligent ist. Uns erscheint
diese von Ihnen beliebte Formulierung als ein
besonders krasser Fall. Wir ersuchen Sie
deshalb. Ihre Redaktion anzuweisen, daß der-
artig unglückliche Begriffsbestimmungen in
Zukunft vermieden werden. Gerade die
Deutsche Arbeitsfront, die sich als Bertekerin
des gesamten schaffenden Volkes dafür ver-
antwortlich fühlt, daß der Begriff, die Ehre
und die Würde der Arbeit nicht durch ver-
antwortungslose oder nachlässige Journalistik
herabgezogen wird, kann nicht dulden, daß in
der deutschen Presse ihre Arbeit durch solche
Begriffsverwirrungen wie die vorliegende, ge-
stört
An den
Herrn Chefredakteur des „12 Uhr Blattes",
Berlin, SM. 68,
Wilhelmstr. 18.
„In Nr. 222 Ihrer Zeitung vom Freitag,
dem 22. September 1933, schreiben Sie bei
der Schilderung eines Verbrechens folgendes:
„... Den Arbeitskreisen scheint er jeden-
falls nicht anzugehören, im Gegenteil: er
macht sogar einen intelligenten Eindruck"
usw.
Das heißt also, daß jemand, der arbeitet,
nicht intelligent oder umgekehrt, daß der, der
Oder man versuchte ihm mit gelehrten Vor-
trägen in der zu Anfang der Novemberrevo-
lution entstandenen Volkshochschule gerade
das zu zeigen, was ihn abstoßen mußte. Die
Intellektuellen des Volkes zeigten durch eine
schöne Geste, daß sie Haushoch in ihrer an-
geblichen Bildung über dem deutschen Ar-
heiter stünden.
Wenn wir Nationalsozialisten, insbesondere
wir Kämpfer der NSBO es uns zur Auf-
gabe gemacht haben, nach den Worten unse-
res Führers den deutschen Arbeiter wieder
dem deutschen Volke zurückzugeben, so wissen
wir genau, daß diese Arbeit keine leichte ist,
daß es der Anspannung aller Kräfte bedarf,
um die vielleicht auch heute noch bei dem Ar-
beiter, genau so wie bei dem Intellektuellen,
hei dem Gebildeten bestehenden Widerstände
zu überbrücken. Wir wollen nicht — wie vor
dem Kriege — die in dem deutschen Arbeiter
ruhenden ungeweckten Kräfte des Geistes
mißachten. Wir fürchten uns auch nicht — wie
nach dem Kriege — vor einer Schürfung der
Intelligenz des deutschen Arbeiters, als dem
Allerorts setzt Neuarbeit ein. Bereits sind
weit über 2 Millionen Arbeitslose wieder
Lohn und Brot zugeführt worden. Die Zeit
der absoluten Aussichtslosigkeit ist endgültig
vorbei und der neue Wirtschaftsstrom wird
immer mehr um sich greifen. Harrende und
Verzweifelnde immer fühlbarer dem ungewoll-
ten jahrelangen Nichtstun entreißen.
Doch Hand in Hand mit dem Umschwung
zum Guten und Hoffnungsreichen droht schon
wieder die Gefahr neuen Unglücks, nämlich je-
nem der Betriebsunfälle. Arm und Faust,
Geist und Körper haben zulange gerastet, ha-
ben sich der vielen Griffe, Notwendigkeiten,
Fertigkeiten, Aufgaben täglicher Arbeit mehr
oder weniger entwöhnt, sodaß für manchen
Erlösten die Möglichkeit besteht, ein Opfer
des Ungewohnten zu werden. Alles will seinen
Rhythmus haben, zumal die Arbeit in Werk-
statt und Fabrik, die ja unzählige Variationen
in sich schließt, aus tausend Einzelheiten zu-
sammengesetzt ist, daher besonders für den
Entfremdeten Gefahren über Gefahren in sich
birgt. Aus diesem Grunde ist für den Anfang
doppelte Vorsicht geboten, denn kaum dem
Elend entrissen, darf infolge Ungewohnkseins,
Uebermut, Keckheit, blindem Draufgängertum,
Unachtsamkeit usw. dem überwundenen Schat-
tendasein nicht schon wieder neues Unglück auf
dem Fuße folgen. Das wäre des Schlimmen
zu viel und würde den Betroffenen, je nach
der Schwere des Falles, vielleicht für immer
aus dem Arbeitsprozeß ausschalten und dem
Dauerelend überantworten. Darum Vorsicht
und nochmals Vorsicht!
Diese Notwendigkeit erseht auch nicht der
Gedanke des Versichertseins. Ein zurück zu
dem entnervenden Renlenstaat gibt es nicht
mehr. Jedermann hat die Pflicht, sich bei der
Arbeit mit jener Vorsicht zu geben, als wäre
er nicht versichert. Dann stimmt die Rechnung,
denn die früher oftmals herausgestellte For-
mel: „Der Unfall zahlt es ja", hätte uns nahe-
zu an den Rand gebracht. Die sozialen Kassen
sind ausgesprochene Gemeinschaftseinrichtungen
und da wir zur Bluksgemeinschaft zusammen-
geschmiedet wurden, wäre zweckfremde Inan-
spruchnahme der sozialen Gelder heute Betrug
an den Volksgenossen. In Normalzeiten zählte
Deutschland jährlich über eine Million Be-
triebsunfälle. wovon rund 75 Prozent auf
Selbstverschuldung zurückzuführen waren,
VerMe MM MM Mrrü
Ein großer Teil der Volksgenossen ist aus
beruflichen Gründen zu einer sitzenden Lebens-
weise gezwungen: bei vielen beginnt diese mit
der Schulzeit und endet erst mit der Berufs-
unfähigkeit. Es kannk nicht oft genug darauf
hingewiesen werden, wie schädlich für den ge-
samten Organismus diese sitzende Lebensweise
ist, und wie notwendig es ist, die verderblichen
Folgen auszugleichen und abzumildern.
Bei unseren Altvorderen konnte sich Lurch
die stete Bewegung in Wald und Flur die
Lunge kräftig entwickeln. Bein: zivilisierten
Menschen dagegen, der auf die Arbeit in den
Kontoren und Fabriken angewiesen ist, wird
die Lunge von den Verdauungsorganer. ein-
geengt. Zum Tief-Atemholen kommt der zi>
vilisierke Mensch überhaupt nicht mehr. An-
geblich hat er dazu keine Zeil! Aber dafür
muß die Zeit gewonnen werden! Bekannt-
lich können nach gewöhnlicher Ausatmung
noch etwa 2 Liter ausgeatmet werden. Nach
stärkster Ausatmung verbleibt den Lungen im-
mer noch 1 Liter Restluft. Der zivilisierte
Mensch vergiftet sich also mit seinem eigenen
Atem, weil immer ein Rest unreiner, ver-
brauchter Luft in den Lungen zurückbleibt.
Es empfiehlt sich daher, morgens, ehe man
zur Arbeit geht, am geöffneten Fenster leichte
gymnastige Uebungen zu machen, damit man
gezwungen wird, tief Atem zu. holen. Große
Betriebe sollten in der Freizeit dem Perso-
nal auf dem Dachgarten oder in besonders da-
für geeigneten luftigen Räumen Gelegenheit
zu Freiübungen zu geben. In der freien Zeit
soll man in den Wald wandern. Der Sauer-
stoff, den die Bäume ausslrömen, kommt der
menschlichen Lunge zugute. Man wird dann
ein gesunder Mensch werden, der sich nicht
durch seinen eigenen Atem vergiftet.
Dr. v, Hodenberg, Berlin.
eine Anhäufung, die sich im neuen Reich aus
Gründen des restlosen Verbundenseins un-
möglich wiederholen darf.
Darum der Grundsatz:
Verhüten ist besser als Vergüten.
-O-
Stadtverwaltung, dem Arbeiks.
amt und den Verbänden der Deutschen
Arbeitsfront durchzuführen. Durch all-
gemeinbildende Vorträge, nicht von Stuben-
gelehrten, sondern von Kämpfern und Men-
schen. die die Seele des Volkes kennen, durch
Arbeitsgemeinschaften zwifchen dem Studen-
ten im neuen Staat und dem deutschen Ar-
beiter, durch Besuch von Theater und Konzer-
ten, Vorführung schöner Filme, durch Besich-
tigungen von Stätten deutscher Arbeit, wie
auch historischer Stätten, wollen wir den deut-
schen Arbeiter langsam und allmählich zu
einem Menschen erziehen, der nicht nur —
wie es seither üblich war — das nachplappert,
was er von seinen Führern vorgesagt be-
kommt, sondern zu einem Menschen, der selb-
ständig denkt und fühlt und aus diesem Den-
ken und Fühlen heraus Nationalsozialist
wird. Wir wollen den Feierabend des deut-
schen Arbeiters, um denselben herauszureißen
aus seinem Stumpfsinn, aus seiner Gleich-
mäßigkeit und wollen einen rücksichtslosen
Kampf führen gegen die Unwissenheit und
gegen die Bequemlichkeit.
Wenn also an Dich, deutscher Arbeiter
Heidelbergs, in den nächsten Tagen der Ruf
ergeht. Deine Zeit abends zur Verfügung zu
stellen, dann komme, damit auch Du nach Dei-
nes Tages Lasten und Mühen sagen kannst:
„Ich habe mir den Feierabend meines
Lebens verdient!"
Verukstäncliscire Lorislpolitik
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Das Presseamt der Deutschen Arbeitsfront
hak der Haupkschrifkleikung der Berliner Zei-
tung „12-Uhr-Blatt" den unten stehenden Be-
richt geschrieben, dem wir seiner Deutlichkeit
wegen keinen Kommentar mehr anzufügen
brauchen:
Berlin, den 22. September 1933.
BS/NK.
Kritiker, weil wir nicht überheblich und nicht
seige sind, sondern
wir haben es uns zur Aufgabe gemacht,
dem deutschen Arbeiter das Wissen
beizubringen, das er notwendig Hal,
uni die Arbeit nicht als einen Fluch,
sondern als einen Segen Gottes zu
betrachten!
Mir wollen ihn teilhaftig werden lassen
der Kultur pnseres Bolkes, wir wollen ihn
den großen Dichtern und Denkern unseres
Volkes näherbringen, wir wollen ihn lehren,
die Musik als eine Kunst zu betrachten und
ihn verstehen lernen, das, was deutsche Ton-
künstler in ihren Werken niedergelegt haben.
Der deutsche Arbeiter soll teilhaben an
Freud und Leid des gesamten deutschen Vol-
kes, die sich uns in den Dichtungen, den Opern,
Schauspielen und in der Kunst durch unsere
Borfahren offenbaren. Wir wollen nicht nur
den deutschen Arbeiter als Mensch erringen,
wir wollen auch seine Seele und koste es
uns eine Arbeit von Tag und Nacht.
Unsere Arbeit in Heidelberg.
Von diesen Grundgedanken ausgehend,
wurde hier in Heidelberg nach einer ein-
gehenden Aussprache beschlossen, die kulturelle
Schulungsarbeit für den deutschen Arbeiter
der Stirne und der Faust gemeinsam mit der
Studentenschaft der Universität, der
Die
den Ausgangspunkt einer jeden sozialpoliti-
schen Reform unter schärfster Ablehnung der
Klassenkämpferischen Sozialordnung des Mar-
xismus im berufständischen Gedanken. Sie
muh, soll der Gegensatz von Unternehmer und
Arbeiter praktisch überwunden werden, von
der organischen Zusammengehörigkeit im Be-
triebe ausgehen, als der tatsächlichen Arbeits-
und Berufsgemeinschaft. Die soziapolitische
Ordnung des Betriebes ist die Grundlage der
Gesamksozialpolilik in dem Sinne, daß dem
Betriebe alle die sozialpolitischen Aufgaben
überlassen werden müssen, die er seiner Natur
nach erfüllen kann. Die höheren Formen im
berufständischen Aufbau örtlicher, bezirklicher
oder zentraler Art treten dann in Tätigkeit,
wenn die Grenzen des Betriebes sichtbar wer-
den. Damit wird eine wirklichkeitsfremde
Werksgemeinschaftsideologie zurückgewiesen,
die dem Betriebe nahezu alle sozialpolitischen
Aufgaben übertragen möchte: denn keines-
alls kann der Betrieb den Anspruch erheben,
amtliche sozialen Fragen von sich aus zu lö-
en, sein Dasein unabhängig zu gestalten und
»öhere, übergeordnete Einheiten sozialpoliti-
cher Art nicht anzuerkennen. Die betriebliche
Sozialpolitik hat als Glied im Rahmen der
Gesamtpolitik nur in dieser Einordnung und
Einstufung ihren Sinn. Andererseits kann
aber auch nur durch eine solche abgestufte ar-
beitsteilige Sozialpolitik jener ungesunde Zen-
tralismus vermieden werden, den wir zur Ge-
nüge in den zurückliegenden Zeiten kennen-
gelernt haben. Ein treffendes Beispiel dafür,
wie wirtschaftlich und sozial wirkungsvoll im
Rahmen der berufständischen Sozialpolitik
vom Betriebe aus sozialpolitisch gearbeitet
werden kann, geben die Bekriebskrankenkas-
sen. Obgleich Einrichtung der staatlichen So-
zialpolitik, ist dis Belriebskrankenkasse orga-
nisch in den Betrieb eingegliederk und steht so-
mit in engster Wechselbeziehung zur betrieb-
lichen Sozialpolitik. So gesehen ist die Be-
triebskrankenkasse die zweckmäßige Form der
Krankenversicherung gewerblicher Arbeitneh-
mer, die im Rahmen der neuen berufständi-
schen Sozialpolitik mit allen Mitteln geför-
dert werden müßte. Sie bietet ein anschauli-
ches Beispiel nicht nur für die Möglichkeiten
auf dem Gebiet der betrieblichen Sozialpolitik,
sondern einer jeden sozialpolitischen Dezen?
tralisation und Selbstverwaltung. Die vorbild-
liche Tätigkeit der deutschen Betriebskranken-
kassen in 15Ojähriger Entwicklung lehrt vor
allem, daß jeder Zentralismus und jede Ver-
einheitlichung in der reichsgesetzlichen Kran-
kenversicherung unbedingt vermieden werden
muß.
Die Grundlage des Nationalsozialismus
ist Kampf und Opfer. Mit diesen beiden Be-
griffen ist Deutschland in den Jahrtausenden
seiner Entwicklung groß und stark, durch das
Streichen dieser Heiden Wörter aus seinem
Sprachengebrauch ist Deutschland unzählige
Male klein und arm geworden.
Auch in der Entwicklungsgeschichte des
deutschen Arbeiters sind diese Worte nicht un-
bekannt. Die Gründer der deutschen Gewerk-
schaften schrieben Kampf und Opfer auf ihre
Fahnen: Kampf für soziale Behandlung, für
soziale Besserstellung des deutschen Arbeiters,
und Opfer materieller und ideeller Art zur
Durchführung dieses Kampfes. Daß dieser
Kampf des deutschen Arbeiters für seine Bes-
serstellung innerhalb des Vaterlandes von kei-
nem Erfolg begleitet war, liegt darin, daß
die Herren Gewerkschaftssekretäre, die dieses
schöne Erbe der alten Gewerkschaften antra-
ten, nur in angenehmes Leben im Auge hat-
ten, aber nicht daran dachten, sich für die von
ihnen vertretenen Arbeiter aufzuopfern und
für sie bis zum Aeußersten zu Kämpfen. Es ist
ja gerade die Tragik der deutschen Arbeiter-
bewegung, daß sie aus einer deutschen zu einer
internationalen wurde, daß es sich in den letz-
ten Jahren nicht ausschließlich darum han-
delte, dem deutschen Arbeiter zu helfen, son-
dern daß immer und immer wieder vom „in-
ternationalen Proletariat" gesprochen wurde.
Wenn die nationaljozialistifche Bewegung
zu dieser Mcht, dis sie heute besitzt, gekommen
ist, so auch wieder nur deshalb, weil sich jeder
Anhänger mit seiner ganzen Idee und ma-
teriellen Kraft restlos zur Verfügung stellte,
weil Tausende und Abertausende selbst Leben
und Gesundheit opferten und weil zuerst nur
Wenige, dann Hunderttausende und Millio-
nen und heute das gesamte deutsche Volk
kämpft und opfert. Dieser Kampf gilt nicht
einzelnen Ständen innerhalb des deutschen
Volkes, er gilt dem gesamten deutschen Volk,
vertreten durch seine Arbeiter der Stirne und
der Faust. Dieser Kampf geht nicht um Er-
höhung des Stundenlohnes um ein Drittel
oder einen halben Pfennig, er geht nicht um
die 40- oder 48-Stundenwoche, sondern es
geht darum, dem letzten deutschen Volksge-
nofsen zu zeigen, daß er ein Glied der deuk-
fchen Bolksgemeinschft, ein Deutscher ist.
Und es ist eine der hauptsächlichsten Auf-
gaben, insbesondere dem früher mit dem
Schimpfwort Proletarier bezeichneten Arbei-
ter der Faust zu zeigen, daß auch er ein Deut-
scher ist, daß auch er nicht vernachlässigt und
vergessen wird, sondern daß das gesamte
deutsche Volk sich gerade um ihn, den seither
sehr oft achtlos beiseite gestellten Volksgenos-
fen, bemüht.
Das Leben ist mehr als nur Arbeiten,
Essen und Schlafen.
Wie war es doch früher. Nach Feierabend
ging der Arbeiter nach Hause, setzte sich in
seine vier Wände und sann über sein Elend
nach, da ihm doch immer und immer wieder
von seinen Führern gesagt wurde:
Kunst, Bildung, Wissen, ist nur etwas
für Reiche! Du Proletarier hast damit
nichts zu tun.