Vorlesung von Faraday. 15
ches ich mir nach der neptunischen Kur treulich
schmecken liefe, dann und wann nach den Wänden
gar erquickliche Blicke richtete. Der Abend wurde
auf eine mir sehr interessante Weise zugebracht. Ich
besuchte nämlich mit der Familie Solly die Royal
Institution, eine durch Beiträge von Privatpersonen
gebildete Anstalt für wissenschaftliche Zwecke, die
ein Haus besitzt, worin sich aufser einer gewählten
Bibliothek, Apparaten für Naturwissenschaften, einem
mit Journalen und Zeitungen aller Art sehr reich aus-
gestatteten Lesezimmer, auch; ein stattlicher Hör-
saal befindet, in welchem von den ausgezeichnetsten
Gelehrten populäre Vorlesungen über wissenschaft-
liche Gegenstände gehalten werden. Heut Abend hielt
der berühmte Physiker Faraday einen Vortrag über
die Akustik. Da ich vor Jahren in Breslau bei Stef-
fens eine ganze Vorlesung darüber gehört hatte, war
mir der Gegenstand nicht fremd. Bei der seltenen
Deutlichkeit der Aussprache und -der grofeen Präei-
sion des freien Vortrages konnte ich daher sehr wohl
folgen. Aufser den Untersuchungen unseres Chladni
theilte er neue mit, welche ein anderer ausgezeich-
neter Physiker, der Professor Withstone, welcher
zufällig verhindert war selbst zu lesen, auf jene mit
vielem Scharfsinn begründet hat. Die Experimente
griffen, durchgängig erfolgreich mit einem trefflichen
Apparate ausgeführt, überall erklärend und bestäti-
gend ein, so dafe die Wirkung auf das ganze, sehr
zahlreich versammelte Publikum, unter denen auch
viele Damen, durchaus befriedigend war.' Dasselbe
Gefühl hatte ich in Bezug auf meine bisherige Reise,
worin sich indefe das der Trennung von Dir noch
lebhafter einmischte, als es auf meiner Reise nach
,
ches ich mir nach der neptunischen Kur treulich
schmecken liefe, dann und wann nach den Wänden
gar erquickliche Blicke richtete. Der Abend wurde
auf eine mir sehr interessante Weise zugebracht. Ich
besuchte nämlich mit der Familie Solly die Royal
Institution, eine durch Beiträge von Privatpersonen
gebildete Anstalt für wissenschaftliche Zwecke, die
ein Haus besitzt, worin sich aufser einer gewählten
Bibliothek, Apparaten für Naturwissenschaften, einem
mit Journalen und Zeitungen aller Art sehr reich aus-
gestatteten Lesezimmer, auch; ein stattlicher Hör-
saal befindet, in welchem von den ausgezeichnetsten
Gelehrten populäre Vorlesungen über wissenschaft-
liche Gegenstände gehalten werden. Heut Abend hielt
der berühmte Physiker Faraday einen Vortrag über
die Akustik. Da ich vor Jahren in Breslau bei Stef-
fens eine ganze Vorlesung darüber gehört hatte, war
mir der Gegenstand nicht fremd. Bei der seltenen
Deutlichkeit der Aussprache und -der grofeen Präei-
sion des freien Vortrages konnte ich daher sehr wohl
folgen. Aufser den Untersuchungen unseres Chladni
theilte er neue mit, welche ein anderer ausgezeich-
neter Physiker, der Professor Withstone, welcher
zufällig verhindert war selbst zu lesen, auf jene mit
vielem Scharfsinn begründet hat. Die Experimente
griffen, durchgängig erfolgreich mit einem trefflichen
Apparate ausgeführt, überall erklärend und bestäti-
gend ein, so dafe die Wirkung auf das ganze, sehr
zahlreich versammelte Publikum, unter denen auch
viele Damen, durchaus befriedigend war.' Dasselbe
Gefühl hatte ich in Bezug auf meine bisherige Reise,
worin sich indefe das der Trennung von Dir noch
lebhafter einmischte, als es auf meiner Reise nach
,