Bronzen von Dodotia. 115
schenk, der im Jahre 1812 in dem alten Hetrurien
zwischen Perugia und Cqrtona gefunden worden ist.
Die Bildung der Gesichter, wie die ganze Kunstform,
stimmen mit den altgriechischen Monumenten über-
ein, und deuten auf den entschiedensten Einflufs von
daher. Merkwürdig ist die Art der Arbeit. Die Re-
liefe bestehen aus dünnen Silberplatten, worauf ein-
zelne Theile von Goldplättchen mit Nieten befestigt
sind. Diese uralte Art von Arbeit nannten die Al-
ten Empästik. .Betrachtet man die Reliefe auf der
verkehrten Seite, so haben sie das Ansehen, als ob
sie über Formen von irgend einem festen Stoff, am
wahrscheinlichsten von Holz, ausgeschlagen worden
wären.
Unter den eigentlich schönen Bronzen zeichnen
sich besonders verschiedene im Jahre 1792 in Epirus
bei dem alten Dodona gefundene aus. Dahin gehört
ein den Bogen spannender Apoll von gröfster Eleganz
und feinster Vollendung, dahin zwei Statuetten des
Jupiter. Höchst geistreich ist die Büste eines See-
gottes, das Gesicht etwa drei Zoll hoch, irrig eine
pantheistische Büste genannt, indem sie keine Abzei-
chen hat, die nicht auch bei anderen Seegöttern vor-
kämen, nämlich die Fische im Haar, die Krebsschee-
ren an der Stirn, die Ochsenohren, die Blätter von
Seepflanzen in den Fleischtheilen, und die Zizchen
der Ziegen am Halse. Endlich bemerke ich noch
einen Hermaphroditen von sehr feiner und zierlicher
Arbeit in stehender Stellung.
Heut Abend steht mir wieder ein schöner Ge-
nüfs bevor. Ich habe durch die Gnade des Herzogs
von Cambridge nämlich wieder ein Billet zu einem
Concert alter Musik erhalten.
schenk, der im Jahre 1812 in dem alten Hetrurien
zwischen Perugia und Cqrtona gefunden worden ist.
Die Bildung der Gesichter, wie die ganze Kunstform,
stimmen mit den altgriechischen Monumenten über-
ein, und deuten auf den entschiedensten Einflufs von
daher. Merkwürdig ist die Art der Arbeit. Die Re-
liefe bestehen aus dünnen Silberplatten, worauf ein-
zelne Theile von Goldplättchen mit Nieten befestigt
sind. Diese uralte Art von Arbeit nannten die Al-
ten Empästik. .Betrachtet man die Reliefe auf der
verkehrten Seite, so haben sie das Ansehen, als ob
sie über Formen von irgend einem festen Stoff, am
wahrscheinlichsten von Holz, ausgeschlagen worden
wären.
Unter den eigentlich schönen Bronzen zeichnen
sich besonders verschiedene im Jahre 1792 in Epirus
bei dem alten Dodona gefundene aus. Dahin gehört
ein den Bogen spannender Apoll von gröfster Eleganz
und feinster Vollendung, dahin zwei Statuetten des
Jupiter. Höchst geistreich ist die Büste eines See-
gottes, das Gesicht etwa drei Zoll hoch, irrig eine
pantheistische Büste genannt, indem sie keine Abzei-
chen hat, die nicht auch bei anderen Seegöttern vor-
kämen, nämlich die Fische im Haar, die Krebsschee-
ren an der Stirn, die Ochsenohren, die Blätter von
Seepflanzen in den Fleischtheilen, und die Zizchen
der Ziegen am Halse. Endlich bemerke ich noch
einen Hermaphroditen von sehr feiner und zierlicher
Arbeit in stehender Stellung.
Heut Abend steht mir wieder ein schöner Ge-
nüfs bevor. Ich habe durch die Gnade des Herzogs
von Cambridge nämlich wieder ein Billet zu einem
Concert alter Musik erhalten.