Die innere Stadt des Peiraieus
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Zunächst wären die zahlreichen und stattlichen Stein-
brüche zu erwähnen, welche auf dem grossen Flächenraurn,
der durch die Enceinte eingeschlossen und doch in vielen
Theilen niemals bewohnt war, schon in der besten Zeit
sich befanden.
Unter diesen Steinbrüchen zeichnen sich die auf der
Halbinsel Akte aus, in denen der bekannte, auch in den
Inschriften öfters genannte M0oc 'AicriTnc gebrochen wurde1).
Sehr merkwürdig ist auch der umfangreiche Steinbruch in
der eigentlichen Peiraieusstadt, bald südlich des Haupt-
zugangs von Athen her, von dem Milchhöfer annimmt, dass
er schon im vierten, ja fünften vorchristlichen Jahrhundert
bestand und wahrscheinlich bei dem Bau der nördlichen
Schenkelmauer bereits angelegt war und für diese wesent-
lich benutzt wurde. Das ist möglich, obwohl es sich nicht
beweisen lässt2); noch weniger freilich ist eine weitere Ver-
muthung desselben Gelehrten erweislich, nach der eben
dieser Steinbruch es gewesen sein soll, in dem während des
Karte des Peiraieus in den Karten von Attilca sind alle Spuren in dem
Felsboden genau markirt, während Milchhöfer im Text, namentlich
S. 54, 55 und 60 f. einzelne besonders interessante Partieen genauer
beschrieb.
1) Harpokr. u. d, W. 'Aktiv eTn9aAAcm5iöc Tic uoipot Tfjc 'ATTiKrjc
öGev Kai 6 'Aktithc XiBoc. Vgl. die Bauinschr. aus dem Peiraieus G.
i. AU. II N. 834 Z. 14 t]eueiv Kai Kouicai e£ 'Akt^c, Z. 16 Tnc Kpnrriöoc
[Tf|]c 'Aktvti[oo]c und die aus Eleusis G. i. Att. II N. 834b Kol. III Z. 63
(Koviac?) 'Aktitiöoc ueoiuvoi PI, THjkvitiooc (aebiuvoi PI und die andere
56cp. dpx- HI Ser. I S. 121. 122 Kol. I Z. 53 TOjur] il 'Akt^c und Z. 54
XiGoi 5üo . . . e£ 'Akthc; und eine dritte '€qp. dpx- 1887 S. 203. 204 Z. 42
ÄiOouc Teueiv 'AKTirac [udTjpac [Tf|c uaXaKnc? ? (vgl. Z. 53 touc XiOouc
Tnc u[aXa]Kf|c Trerpac) und Z. 47 XiGojuc dyaYeiv eS 'Akt^c 'GXeucivdoe.
Es ist bekanntlich Nagelflube; seltsamer Weise versteht. Neumann,
Geogr. v. Grieth. S. 214 Anm. 3 darunter den weissen Marmor des
Lauriongebirges.
2) Nichts beweist jedenfalls Demosth. LIII 17: eben wenn Apollo-
doros övuiuv ck TTeipaieuuc Abends rrepl räc XiOoTOuiac überfallen wird,
da er zu Gericht nach Athen wollte, so kann unmöglich mit M. S. 40 f.
an die Heimkehr nach seinem Landgut gedacht werden, sondern eben
nur an die peiraiische Strasse nach der Hauptstadt, in deren Nähe
es ja bekanntlich auch nicht an Steinbrüchen fehlte.
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Zunächst wären die zahlreichen und stattlichen Stein-
brüche zu erwähnen, welche auf dem grossen Flächenraurn,
der durch die Enceinte eingeschlossen und doch in vielen
Theilen niemals bewohnt war, schon in der besten Zeit
sich befanden.
Unter diesen Steinbrüchen zeichnen sich die auf der
Halbinsel Akte aus, in denen der bekannte, auch in den
Inschriften öfters genannte M0oc 'AicriTnc gebrochen wurde1).
Sehr merkwürdig ist auch der umfangreiche Steinbruch in
der eigentlichen Peiraieusstadt, bald südlich des Haupt-
zugangs von Athen her, von dem Milchhöfer annimmt, dass
er schon im vierten, ja fünften vorchristlichen Jahrhundert
bestand und wahrscheinlich bei dem Bau der nördlichen
Schenkelmauer bereits angelegt war und für diese wesent-
lich benutzt wurde. Das ist möglich, obwohl es sich nicht
beweisen lässt2); noch weniger freilich ist eine weitere Ver-
muthung desselben Gelehrten erweislich, nach der eben
dieser Steinbruch es gewesen sein soll, in dem während des
Karte des Peiraieus in den Karten von Attilca sind alle Spuren in dem
Felsboden genau markirt, während Milchhöfer im Text, namentlich
S. 54, 55 und 60 f. einzelne besonders interessante Partieen genauer
beschrieb.
1) Harpokr. u. d, W. 'Aktiv eTn9aAAcm5iöc Tic uoipot Tfjc 'ATTiKrjc
öGev Kai 6 'Aktithc XiBoc. Vgl. die Bauinschr. aus dem Peiraieus G.
i. AU. II N. 834 Z. 14 t]eueiv Kai Kouicai e£ 'Akt^c, Z. 16 Tnc Kpnrriöoc
[Tf|]c 'Aktvti[oo]c und die aus Eleusis G. i. Att. II N. 834b Kol. III Z. 63
(Koviac?) 'Aktitiöoc ueoiuvoi PI, THjkvitiooc (aebiuvoi PI und die andere
56cp. dpx- HI Ser. I S. 121. 122 Kol. I Z. 53 TOjur] il 'Akt^c und Z. 54
XiGoi 5üo . . . e£ 'Akthc; und eine dritte '€qp. dpx- 1887 S. 203. 204 Z. 42
ÄiOouc Teueiv 'AKTirac [udTjpac [Tf|c uaXaKnc? ? (vgl. Z. 53 touc XiOouc
Tnc u[aXa]Kf|c Trerpac) und Z. 47 XiGojuc dyaYeiv eS 'Akt^c 'GXeucivdoe.
Es ist bekanntlich Nagelflube; seltsamer Weise versteht. Neumann,
Geogr. v. Grieth. S. 214 Anm. 3 darunter den weissen Marmor des
Lauriongebirges.
2) Nichts beweist jedenfalls Demosth. LIII 17: eben wenn Apollo-
doros övuiuv ck TTeipaieuuc Abends rrepl räc XiOoTOuiac überfallen wird,
da er zu Gericht nach Athen wollte, so kann unmöglich mit M. S. 40 f.
an die Heimkehr nach seinem Landgut gedacht werden, sondern eben
nur an die peiraiische Strasse nach der Hauptstadt, in deren Nähe
es ja bekanntlich auch nicht an Steinbrüchen fehlte.