200
Stadtmauern und Stadtthore
Sprechen wir zunächst von der eigentlichen Stadtmauer
(der hier eben noch ein Vorwerk hinzugefügt ist), so sind
zunächst die Partieen zwischen sog. „heiligem Thor" und
„Dipylon" und die östlich des Dipylons (N. 22 bis 24') und
51 bis 52 auf v. Alten's Plan Taf. III) einerseits und die
südwestlich des „heiligen Thores" (N. 9 bis 10 auf y. Alten's
Plan, und ihre Portsetzung auf dem Plan von Mitsakis) zu
scheiden.
Die ersteren sind 2,40 m. dick und bestehen aus zwei
Reihen von polygonen Kalksteinen, deren Zwischenraum mit
lockerem Material ausgefüllt war. Die Aussensteine sind nur
0,25 bis 0,30 m. dick, auf die hohe Kante gesetzt und nach
innen nicht bearbeitet. In Bezug auf die Mauerstrecke
zwischen „Dipylon" und „heiligem Thor" muss noch eine
weitere Unterscheidung gemacht werden2): 4 m. westlich vom
Dipylon steht auf der Feldseite dieser Mauer ein Grenzstein
noch aufrecht, der auf beiden Seitenflächen in Zügen der
ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts v. Chr. die Inschrift
öpoc KepaueiKOÖ trägt3). Von diesem Grenzstein an hat die
Feldseite der Mauer eine andere Schichtung4): man muss
also annehmen, dass der Bau von hier ab, wenn er auch
sicher gleichzeitig ist, doch entweder von einem anderen
ausgeführt wurde oder dass man beim Bau dieser Mauer
zu 16 Schichten blossgelegt) spricht Kumanudis im 'A0rrvouov VIII
S. 140 und in den TTpaKTiKÜ Tfjc dpx. exaip. 1880 S. 9—13; hier ist auch
von Mitsakis eine vollständige Aufnahme aller bis zum 17. April 1880
(dem Endtermin der Ausgrabungen) blossgelegten Theile dieses Stückes
beigefügt.
1) Die N. 24 ist auf dem Plane ausgefallen; sie gehört zu dem
Horossteiu links von 31.
2) Dies Stück ist mit dem Horosstein abgebildet auf einer beson-
deren Tafel in den TTpaKTtKct ty\c äpx- £xcup. 1872.
3) G. i. Att. II N. 1101.
4) Diese verschiedene Bauweise tritt auf der Tafel in den TTpaKT.
von 1872 deutlich hervor: bis zum Horosstein bilden die unterste Lage
zwei grosse Quaderu, darüber liegt eine Schicht schmaler Steine; vom
Horos ab liegt zu unterst eine schmale Schicht, darüber grössere poly-
gone Steine, die nach aussen geriefelt sind.
Stadtmauern und Stadtthore
Sprechen wir zunächst von der eigentlichen Stadtmauer
(der hier eben noch ein Vorwerk hinzugefügt ist), so sind
zunächst die Partieen zwischen sog. „heiligem Thor" und
„Dipylon" und die östlich des Dipylons (N. 22 bis 24') und
51 bis 52 auf v. Alten's Plan Taf. III) einerseits und die
südwestlich des „heiligen Thores" (N. 9 bis 10 auf y. Alten's
Plan, und ihre Portsetzung auf dem Plan von Mitsakis) zu
scheiden.
Die ersteren sind 2,40 m. dick und bestehen aus zwei
Reihen von polygonen Kalksteinen, deren Zwischenraum mit
lockerem Material ausgefüllt war. Die Aussensteine sind nur
0,25 bis 0,30 m. dick, auf die hohe Kante gesetzt und nach
innen nicht bearbeitet. In Bezug auf die Mauerstrecke
zwischen „Dipylon" und „heiligem Thor" muss noch eine
weitere Unterscheidung gemacht werden2): 4 m. westlich vom
Dipylon steht auf der Feldseite dieser Mauer ein Grenzstein
noch aufrecht, der auf beiden Seitenflächen in Zügen der
ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts v. Chr. die Inschrift
öpoc KepaueiKOÖ trägt3). Von diesem Grenzstein an hat die
Feldseite der Mauer eine andere Schichtung4): man muss
also annehmen, dass der Bau von hier ab, wenn er auch
sicher gleichzeitig ist, doch entweder von einem anderen
ausgeführt wurde oder dass man beim Bau dieser Mauer
zu 16 Schichten blossgelegt) spricht Kumanudis im 'A0rrvouov VIII
S. 140 und in den TTpaKTiKÜ Tfjc dpx. exaip. 1880 S. 9—13; hier ist auch
von Mitsakis eine vollständige Aufnahme aller bis zum 17. April 1880
(dem Endtermin der Ausgrabungen) blossgelegten Theile dieses Stückes
beigefügt.
1) Die N. 24 ist auf dem Plane ausgefallen; sie gehört zu dem
Horossteiu links von 31.
2) Dies Stück ist mit dem Horosstein abgebildet auf einer beson-
deren Tafel in den TTpaKTtKct ty\c äpx- £xcup. 1872.
3) G. i. Att. II N. 1101.
4) Diese verschiedene Bauweise tritt auf der Tafel in den TTpaKT.
von 1872 deutlich hervor: bis zum Horosstein bilden die unterste Lage
zwei grosse Quaderu, darüber liegt eine Schicht schmaler Steine; vom
Horos ab liegt zu unterst eine schmale Schicht, darüber grössere poly-
gone Steine, die nach aussen geriefelt sind.