6 XXXV!. Buch. Geschichte
dessen Geschichte sowohl wegen des Inhalts als der
Schreibart ihrem gemeinschaftlichen Vaterlands zum
Ruhme gereichte, sondern auch ihres ganzen Volkes
zu retten, und dergestalt seine Blößen aufzudecken.
Dieses that zuerst ein dänischer Ritter und Leh-
rer der Beredtsamkeit zu Kopenhagen, Peter Lilie,
ein geborner Aoschilder, welcher nach dem damali-
gen Gebrauche seinen Namen ins Lateinische übersetzte,
und sich Perms parvus Rosesonranus nannte,
in einer ordentlichen Schutzschrift für sein Vaterland,
die er iz6c> seiner Geschichte Königs Johann von
Dänemark versetzte, und seinem Könige friedet ich II.
zueignete. Dieser Gegner glaubte sogar, daß die
Schmähungen seines Vaterlandes und die Verdrehun-
gen derWorke des Saxo vom Johannes "dVagnus
zu sehr gehäuft und gesucht seyn, als daß sie blos aus
einer übertriebenen Liebe dieses Schriftstellers gegen
seine Schweden erklärt werden könnten. Also dachte
er, daß LlHacznus außer dieser Absicht, die Danen
zu verunglimpfen, welche er gar nicht versteckt halten
wollen, noch eine weit gefährlichere gehegt, und damit
er diese, die ihm vornehmlich am Herzen liege, sicher
erreiche, mit der größten Kunst verborgen habe.
Es lasset sich nämlich nach L'-lles Meinung nicht den-
ken, daß Nmgnns, nachdem er wegen seiner An-
hänglichkeit an die katholische Religion, die durch
Gustav ps>asr in Schweden abgeschafft wurde, die-
ses sein Vaterland, und folglich zugleich sein Erzbis-
thum verlassen hatte, und statt des hohen Ranges und
der reichen Einkünfte, welche er in seinem Vaterlande
genossen hatte, von Almosen in der äußersten Dürf-
tigkeit lebte, die Dänen mehr als seine eigene Landes-
leute gehastet habe. Sein wahrer Zweck ben allen
diesen Schimpfreden wider die Dänen sey also der,
daß er durch ferne Geschichte zwischen zwey benachbar-
ten
dessen Geschichte sowohl wegen des Inhalts als der
Schreibart ihrem gemeinschaftlichen Vaterlands zum
Ruhme gereichte, sondern auch ihres ganzen Volkes
zu retten, und dergestalt seine Blößen aufzudecken.
Dieses that zuerst ein dänischer Ritter und Leh-
rer der Beredtsamkeit zu Kopenhagen, Peter Lilie,
ein geborner Aoschilder, welcher nach dem damali-
gen Gebrauche seinen Namen ins Lateinische übersetzte,
und sich Perms parvus Rosesonranus nannte,
in einer ordentlichen Schutzschrift für sein Vaterland,
die er iz6c> seiner Geschichte Königs Johann von
Dänemark versetzte, und seinem Könige friedet ich II.
zueignete. Dieser Gegner glaubte sogar, daß die
Schmähungen seines Vaterlandes und die Verdrehun-
gen derWorke des Saxo vom Johannes "dVagnus
zu sehr gehäuft und gesucht seyn, als daß sie blos aus
einer übertriebenen Liebe dieses Schriftstellers gegen
seine Schweden erklärt werden könnten. Also dachte
er, daß LlHacznus außer dieser Absicht, die Danen
zu verunglimpfen, welche er gar nicht versteckt halten
wollen, noch eine weit gefährlichere gehegt, und damit
er diese, die ihm vornehmlich am Herzen liege, sicher
erreiche, mit der größten Kunst verborgen habe.
Es lasset sich nämlich nach L'-lles Meinung nicht den-
ken, daß Nmgnns, nachdem er wegen seiner An-
hänglichkeit an die katholische Religion, die durch
Gustav ps>asr in Schweden abgeschafft wurde, die-
ses sein Vaterland, und folglich zugleich sein Erzbis-
thum verlassen hatte, und statt des hohen Ranges und
der reichen Einkünfte, welche er in seinem Vaterlande
genossen hatte, von Almosen in der äußersten Dürf-
tigkeit lebte, die Dänen mehr als seine eigene Landes-
leute gehastet habe. Sein wahrer Zweck ben allen
diesen Schimpfreden wider die Dänen sey also der,
daß er durch ferne Geschichte zwischen zwey benachbar-
ten