76o XXXVIII. Buch- Neuere Geschichte
mache. Gleich darauf gierig er weg, und der engli«
sche Gesandte SMiic-p wollte nun Aarln Gustav
den haaqischen Vergleich überreichen. Aarl Gustav
aber fragte ihn vorher, was dieses für ein Papier sey.
Sidney sagte: „Es sind die Vorschläge der drey
Mächte " Alsbald ereiferte sich Aar! so sehr, daß
er einige Schritte zurückrrar, die Hand an den Degen
legte, und in voller Hitze sprach: „Ist es der haagi-
' - sche
ihm die Größe des Verbrechens, dessen dieser Geistli-
che überführt sey, da derselbe das Zimmer, in welchem
er mit seiner Gemahlinn auf Klonenborg schlief, in
die Lufr !prengen wollen, und die Pflicht für seine
Selbste-Haltung nicht erlaube, sich in diesem Stücke
gegen Terlon gefällig zu erweisen. Doch geschah die-
ser Abschlag auf eine Art, aus welcher Terlon merkte,
daß Aarl Gustav diesem Geistlichen zu einer andern
Zett Verzeihung widerfahren zu lassen geneigt sey> und
Liese Begnadigung nur darum verzögere, um desto
größern Dank von der Kömglnn von Dänemark zu
verdienen; und diese Vermurhung bestätigte der Auf-
schub. den Rarl Gustav in Vollstreckung des über ihn
gefällten Todesuriheils ihm erzeigte, da doch andere
Tdei'nehmer dieser Sache schon den Tod erlitten hat-
ten. Nach aller Wahrscheinlichkeit war dieser Geistli-
che der oben erwähnte Gerner, wiewohl dieser aufder
Folterbank darauf beharrte, daß er durch Ueberneh-
mrmg der Unterhandlung zwischen -Hutchinson und
Sieenwinkel kein Verbrechen begangen habe, übri-
gens aber keinen Tbeil an ihren Entwürfen genommen
habe. Steenwrnkel war schon im Junius enthauptet,
und sein Kopf auf einen Pfahl gesteckt worden, woihn
ein englischer Marrose küßte, und mit dem Lobspruche
hec! rte: „Braver Mann! du warst in der Tbat ein
wahrer Däne/- Gerner aber blieb bis zum Friedens-
schstisse gefangen, und ward nach seiner Befreyung in
Dänemark als ein Mann, der für sein Vaterland sein
Leben gewagt, verehrt, und 169z mit dem Bisthum
Mborg belohnt.
mache. Gleich darauf gierig er weg, und der engli«
sche Gesandte SMiic-p wollte nun Aarln Gustav
den haaqischen Vergleich überreichen. Aarl Gustav
aber fragte ihn vorher, was dieses für ein Papier sey.
Sidney sagte: „Es sind die Vorschläge der drey
Mächte " Alsbald ereiferte sich Aar! so sehr, daß
er einige Schritte zurückrrar, die Hand an den Degen
legte, und in voller Hitze sprach: „Ist es der haagi-
' - sche
ihm die Größe des Verbrechens, dessen dieser Geistli-
che überführt sey, da derselbe das Zimmer, in welchem
er mit seiner Gemahlinn auf Klonenborg schlief, in
die Lufr !prengen wollen, und die Pflicht für seine
Selbste-Haltung nicht erlaube, sich in diesem Stücke
gegen Terlon gefällig zu erweisen. Doch geschah die-
ser Abschlag auf eine Art, aus welcher Terlon merkte,
daß Aarl Gustav diesem Geistlichen zu einer andern
Zett Verzeihung widerfahren zu lassen geneigt sey> und
Liese Begnadigung nur darum verzögere, um desto
größern Dank von der Kömglnn von Dänemark zu
verdienen; und diese Vermurhung bestätigte der Auf-
schub. den Rarl Gustav in Vollstreckung des über ihn
gefällten Todesuriheils ihm erzeigte, da doch andere
Tdei'nehmer dieser Sache schon den Tod erlitten hat-
ten. Nach aller Wahrscheinlichkeit war dieser Geistli-
che der oben erwähnte Gerner, wiewohl dieser aufder
Folterbank darauf beharrte, daß er durch Ueberneh-
mrmg der Unterhandlung zwischen -Hutchinson und
Sieenwinkel kein Verbrechen begangen habe, übri-
gens aber keinen Tbeil an ihren Entwürfen genommen
habe. Steenwrnkel war schon im Junius enthauptet,
und sein Kopf auf einen Pfahl gesteckt worden, woihn
ein englischer Marrose küßte, und mit dem Lobspruche
hec! rte: „Braver Mann! du warst in der Tbat ein
wahrer Däne/- Gerner aber blieb bis zum Friedens-
schstisse gefangen, und ward nach seiner Befreyung in
Dänemark als ein Mann, der für sein Vaterland sein
Leben gewagt, verehrt, und 169z mit dem Bisthum
Mborg belohnt.