Die künstlerische Logik ist eben die Gestaltung
des Gefühlsmäßigen. Die Beweise der Logik
sind so zwingend, wie überhaupt logische Be-
weise sein können. Auch die Logik des Den-
kens ist für viele unfaßbar, selbst wenn sie lo-
gisch denken. So ist auch die Logik des Füh-
lens für viele unbegreiflich, auch wenn sie lo-
gisch fühlen. Diesen Vielen bleibt nichts übrig,
als den Logikern bewußt oder unbewußt zu
glauben. Das haben sie auch stets getan und
sind damit lebensglücklich und kunstglücklich
gewesen.
Die innige unlösbare Beziehung zwischen Farbe
und Form des wirklichen Bildes beweist nichts
besser als die Abbildung. Die Zeichnung ist
eine Kunst für sich, nämlich die Kunst
der Linie. Die Farbe darf nicht aufge-
tragen werden, sie muß selbst Zeichnung sein.
Was man im Gemälde Linie nennen könnte, ist
kleinste Farbfläche, Farbform, nicht etwa die
sogenannte Kontur. Denn die Kontur ist nur
ein Flilfsmittel der Wissenschaft, auch die Na-
tur hat keine Konturen. Die photographische
Abbildung des expressionistischen Bildes er-
gibt keine sinnfällige Vorstellung des Origina-
les. Es wird nicht sinnlich vorstellbar. Wohl
aber das impressionistische Bild. Ein Beweis
dafür, daß impressionistische Bilder farbige
Zeichnungen sind. Ein innerer Zusammenhang
zwischen Farbe und Form ist nicht stärker vor-
handen, als wenn man eine Symphonie für das
Klavier mit Begleitung von einigen Streichin-
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des Gefühlsmäßigen. Die Beweise der Logik
sind so zwingend, wie überhaupt logische Be-
weise sein können. Auch die Logik des Den-
kens ist für viele unfaßbar, selbst wenn sie lo-
gisch denken. So ist auch die Logik des Füh-
lens für viele unbegreiflich, auch wenn sie lo-
gisch fühlen. Diesen Vielen bleibt nichts übrig,
als den Logikern bewußt oder unbewußt zu
glauben. Das haben sie auch stets getan und
sind damit lebensglücklich und kunstglücklich
gewesen.
Die innige unlösbare Beziehung zwischen Farbe
und Form des wirklichen Bildes beweist nichts
besser als die Abbildung. Die Zeichnung ist
eine Kunst für sich, nämlich die Kunst
der Linie. Die Farbe darf nicht aufge-
tragen werden, sie muß selbst Zeichnung sein.
Was man im Gemälde Linie nennen könnte, ist
kleinste Farbfläche, Farbform, nicht etwa die
sogenannte Kontur. Denn die Kontur ist nur
ein Flilfsmittel der Wissenschaft, auch die Na-
tur hat keine Konturen. Die photographische
Abbildung des expressionistischen Bildes er-
gibt keine sinnfällige Vorstellung des Origina-
les. Es wird nicht sinnlich vorstellbar. Wohl
aber das impressionistische Bild. Ein Beweis
dafür, daß impressionistische Bilder farbige
Zeichnungen sind. Ein innerer Zusammenhang
zwischen Farbe und Form ist nicht stärker vor-
handen, als wenn man eine Symphonie für das
Klavier mit Begleitung von einigen Streichin-
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