Zeit- und Stilepochen, um dann später, als letzter bedeutender
Mannheimer, seiner Schule noch einmal einen Aufschwung zu
geben. Komponisten wie Wilhelm Cramer und Karl Cannabich
spielen neben ihm eine untergeordnete Rolle. Danzi ist aber noch
voll und ganz Mannheimer. Auf Schritt und Tritt begegnen wir
Stilelementen der Stamitzschule. Mannheimer Seufzer, Vorhalt-
bildungen jeder Art sind bei ihm zu finden; aber nicht mehr als
Ausfluß liebenswürdig galanter Koketterie und tändelnder Um-
schreibung, sondern im Dienst der Fortentwicklung und in harmo-
nischer Funktion. Es ist erstaunlich, mit welcher Kühnheit ganze
Vorhaltketten zu einem Thema verschweißt werden. (Siehe Beispiel
s. 125f.)
In der konzertanten Sinfonie wird das Tutti stark erweitert
und hat an der Formbildung größeren Anteil. Tutti und Soli sind
thematisch eng miteinander verknüpft. Mit Vorliebe wird ein
Kontrastgedanke innerhalb des Themas, ganz im Beethovenschen
Sinne, eingeführt. Das Kopfthema des ersten Satzes (Allegro) der
vorliegenden konzertanten Sinfonie ist ein typisches Beispiel dafür.
Doch hinterläßt es im allgemeinen einen unausgeglichenen Ein-
druck, einen Eindruck, der auf die Anfangsphasen der Entwicklung
Danzis schließen 1äßt.
Es scheint. daß diese Sinfonie früher entstanden ist, als die
beiden anderen. Die gedankliche Abhängig'eit von frühen Mann-
heimern, etwa von Cannabich, ja sogar von der Barockzeit, ist
allenthalben zu spüren. Betrachten wir uns daraufhin das Kopf-
thema. Es ist 16taktig:
111
Mannheimer, seiner Schule noch einmal einen Aufschwung zu
geben. Komponisten wie Wilhelm Cramer und Karl Cannabich
spielen neben ihm eine untergeordnete Rolle. Danzi ist aber noch
voll und ganz Mannheimer. Auf Schritt und Tritt begegnen wir
Stilelementen der Stamitzschule. Mannheimer Seufzer, Vorhalt-
bildungen jeder Art sind bei ihm zu finden; aber nicht mehr als
Ausfluß liebenswürdig galanter Koketterie und tändelnder Um-
schreibung, sondern im Dienst der Fortentwicklung und in harmo-
nischer Funktion. Es ist erstaunlich, mit welcher Kühnheit ganze
Vorhaltketten zu einem Thema verschweißt werden. (Siehe Beispiel
s. 125f.)
In der konzertanten Sinfonie wird das Tutti stark erweitert
und hat an der Formbildung größeren Anteil. Tutti und Soli sind
thematisch eng miteinander verknüpft. Mit Vorliebe wird ein
Kontrastgedanke innerhalb des Themas, ganz im Beethovenschen
Sinne, eingeführt. Das Kopfthema des ersten Satzes (Allegro) der
vorliegenden konzertanten Sinfonie ist ein typisches Beispiel dafür.
Doch hinterläßt es im allgemeinen einen unausgeglichenen Ein-
druck, einen Eindruck, der auf die Anfangsphasen der Entwicklung
Danzis schließen 1äßt.
Es scheint. daß diese Sinfonie früher entstanden ist, als die
beiden anderen. Die gedankliche Abhängig'eit von frühen Mann-
heimern, etwa von Cannabich, ja sogar von der Barockzeit, ist
allenthalben zu spüren. Betrachten wir uns daraufhin das Kopf-
thema. Es ist 16taktig:
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