Die Weltkunst (15.1941)

Jahrg.XV, Nr. 15/16 vom 13. April 1941 DIE WELTKUNST

Erste Buchauktion

mann, Zügel, Jutz.Philippi, 2100 und für eine Landschaft von Salvator Rosa
Hilgers, Kröner, Rasmus- 2000 RM. Sogar ein, allerdings kleiner Murillo
sen, Claus Meyer, Mühlig, (Liegendes Christuskind) gehörte der Samm- \yi Tlirill
K. Hoff, Wierusz-Kowals- lung an; für ihn wurden 1100 RM gegeben. Den

ki, Renoir, F. u. W. van höchsten Preis erzielte eine gigantische Felsen- Turin hat zum erstenmal eine Buchauktion
Mieris, Teniers d. J., van landschaft in großem Format von Alexandro recht bedeutenden Umfanges gesehen und das
Baien, J. D. de Heem, W. Magnasco, die für 5000 RM einen Käufer fand. Ergebnis ist im allgemeinen überraschend gut
van de Velde II, J. Peters, Auch einige der ausgebotenen Holzplastiken gewesen. Die Kollektion bestand vornehmlich
P. Molyn, B. van Bassen, wurden für stattliche Preise abgenommen: eine in Ausgaben des 18. und 19. Jahrhunderts, dazu
K. Molenaer, J. Brueghel, gotische Holzplastik (Uliner Büste) erreichte einigen Manuskripten der jüngeren Literatur.
Ph. u. P. Wouverman, 2500 RM, eine andere (Mutter Anna Selbdritt) Die Beteiligung ist sehr groß und der Kaufwille
J. Zick, G. Honthorst, 1500 und eine Rokokoplastik St. Anna 590 RM. bedeutend gewesen.
P. Verbruggen u. v. a.
Von den Antiquitäten ist
die Abteilung der Fayen-
cen sehr beachtlich. Sie
enthält prächtige poly-
chrome und blauweiße
Platten von Delft, Hanau,
Frankfurt. Unter dem
Chihaporzeilan finden sich
manche guten Stücke der
Chien-lung-Epoche und
unter dem Steinzeug re-
präseutable Vertreter der
rheinischen Renaissance-
keramik. Schöne alte
Zinnhumpen, alte Möbel
und zahlreiche Orient-
Teppiche guter Prove-
nienz werden sicher die
gebührende Beachtung
finden.

Eine Stuttgarter
Versteigerung

Bei der kürzlich hier
angekündigten Versteige-
rung einer Stuttgarter
Privatsammlung durch
die Kunsthandlung Otto
Greiner in Stuttgart sind
bemerkenswerte Erlöse
erzielt worden. So wur-
den bezahlt: für zwei alt-
deutsche, Hans Brosamer
zugeschriebene Bilder
2200 RM, für ein Gemälde
„Christus vor Pilatus"
von Leonard Bramer
2500 RM, für ein Männer-
porträt von Govaert
Flinck 1950, für eine Dar-
stellung zweier Satyren
von Jacob Jordaens 1350,
unter 360 neuzeitliche und alte Gemälde. für „Kartenspielende Bauern" von Pieter Quast
Hier nennen wir Werke von A. u. O. Achen- 2200, für „Satyr und Nymphen" von Daniel
bach, Thoma, Lenbach, Max, Wopfner, Boen- Verlangen 2600, für zwei Barockporträts

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