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Wemhoff, Matthias <Prof. Dr.>
Das Damenstift Herford: die archäologischen Ergebnisse zur Geschichte der Profan- und Sakralbauten seit dem späten 8. Jahrhundert (Band 2): Katalog und Tafeln — Bonn, 1993

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https://doi.org/10.11588/diglit.29809#0012
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M. Wemhoff, Das Damenstift Herford

VII.2 Die Befunde

VII.2.1 Ausgrabung 1988: Befunde 3-613

3* Pfostengrube

Zone: II Bauphase: Pfostenbauphase II
UK: -1,90 Ost: 69,50-70,00 Periode: 2-4
OK: -1,62 Süd: 91,60-91,80 (Profil)

geschnitten: von 8

Form: Die 40 cm breite und 30 cm senkrecht eingetiefte
Grube besitzt an der Sohle abgerundete Ecken.
Zusammensetzung: brauner und ockerfarbener Lehm
vermischt: dunkler, humoser Boden
durchsetzt: etwas HK, sehr geringe Kalk- und Mörtel-
spuren

5 Schotterung

Zone: II Bauphase: Rathausbau
UK: -1,60 Ost: 54,00-72,00 Periode: 8
OK: -1,20 Süd: 86,00-94,00

schneidet: überzieht sämtliche Befunde
Form: Unterbau für die Platzpflasterung
Zusammensetzung: Schotter

8 Aufplanierung

Zone: II Bauphase: Rathausbau
UK: -1,68 Ost: 56,00-72,00 Periode: 8
OK: -1,52 Süd: 91,70-91,90 (Profil)

Bezug: Planierung während des Rathausbaus
schneidet: 9 und 11
geschnitten: von 5

Form: Die Planierung unter dem Schotter bildet das
vorübergehende, nach der Tieferlegung des Platzes ent-
standene Niveau während des Rathausbaus. Über 11 ist
ein stärker sandiger Bereich ausgeprägt.
Zusammensetzung: sandiger, brauner Lehm
durchsetzt: kleine Bruchsteine, viel Teerpappe

11* Grube

Zone: II Bauphase: Pfostenbauphase I
UK: -1,88 Ost: 65,00-67,60 Periode: 2
OK: -1,64 Süd: 90,80-92,32 Abbildung: Abb. 2;
Taf. 1; 2

Bezug: grenzt an 13
geschnitten: von 8, 12 und 14

Form: Die längliche, große Grube mit abgerundeten Ek-
ken ist einheitlich verfüllt. Ihre südliche Begrenzung ist
bei der Anlage der ersten Sondage zerstört worden. Das
Verhältnis zu 13 konnte nicht geklärt werden, da beide
nur an der Oberfläche aneinander stoßen.
Zusammensetzung: dunkler, stark humoser Boden, im
Nordwesten eine gelblehmige Randzone
vermischt: ockerfarbener Lehm

durchsetzt: viele, auch größere HK-Partikel, etwas
Mörtel

Funde: Mörtel: grob gemagert, organische Beimengun-
gen, porös, entspricht Mörtel in 35 und 65; Keramik: 46
Frgte.; Eisen: 2 St., knopfartig; Knochen: ca. 500 Tier-
knochen; Sonstiges: 1 Walnuß

Warenart: W01: 42/1; Wll: 1/1, 2/1, 3/1, WS/15; Wll,
Var.b: 2/2, WS/20; W21: 12/1, 42/1, WS/6

12* Pfostengrube

Zone: II Bauphase: Pfostenbauphase I
UK: -1,82 Ost: 65,30-66,10 Periode: 2
OK:-1,71 Süd: 90,70-91,50

schneidet: in 11 eingetieft

Form: Die quadratische Grube mit abgerundeten Ecken
zieht nach Norden um 10 cm über die Nordkante von 11
hinaus. Die ähnliche Verfüllung macht eine Trennung
von 12 und 11 im unteren Bereich schwierig.
Zusammensetzung: brauner, humoser Boden
vermischt: ockerfarbener Lehm (stärker als 11)
durchsetzt: HK (weniger als in 11), Übergangszone un-
ten verschwommen

Funde: Keramik: 2 Frgte.; Eisen: 2 St.; Knochen: Tier-
knochen

Warenart: Wll: WS/2

13* Pfostengrube

Zone: II Bauphase: Pfostenbauphase I
UK: -1,94 Ost: 66,38-67,20 Periode: 2
OK:-1,70 Süd: 89,90-90,90 Abbildung: Abb. 2;
Taf. 76.12; 77.15

Bezug: grenzt an 11, Flucht zu 37, 38 und 51
Form: Die fast quadratische Grube mit abgerundeten
Ecken ist im Profil deutlich in drei Bereiche zu unter-
teilen. Der 40 cm breite, nördliche Bereich ist mit dem
umgesetzten, anstehenden Sand verfüllt, auch ein
Bruchstein sowie wenige Verziegelungen finden sich.
Mit senkrechter Kante setzt sich von dieser Verfüllung
der Pfostengrube eine noch 30 cm breite Pfostenspur ab.
Der Pfosten ist im Süden deutlich ausgebrochen und
wird hier von einer stark Brandschutt enthaltenen Ver-
füllung überzogen, die in ihrer auf den Brand zurückzu-
führenden, kräftigen kastanienbraunen, orangen Mar-
morierung der Verfüllung der Gruben 37 und 38 ent-
spricht.

14* Grube

Zone: II Bauphase: Pfostenbauphase I
UK: -1,70 Ost: 67,18-67,60 Periode: 2
OK:-1,64 Süd: 91,00-91,40

schneidet: 11

Form: Die leicht ovale Grube schneidet 11 deutlich ab.
 
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