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Wemhoff, Matthias <Prof. Dr.>
Das Damenstift Herford: die archäologischen Ergebnisse zur Geschichte der Profan- und Sakralbauten seit dem späten 8. Jahrhundert (Band 2): Katalog und Tafeln — Bonn, 1993

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https://doi.org/10.11588/diglit.29809#0156
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146

M. Wemhoff, Das Damenstift Herford

1881 Mauerung

Zone XI Bauphase: Osttrakt II

UK: -2,26 Ost: 158,00 (Profil) Periode:4

OK: -1,84 Süd: 50,30-50,90 Abbildung: Beil. 57:56

schneidet: 1882
geschnitten: von 1883

Form: Die in gelben tonigen Lehm gelegten Backsteine
bilden eine klare Südkante aus. Die Flucht zieht aus
dem Profil leicht nach Nordwesten. Das einschalige
Mauerwerk ist im Norden direkt gegen den anstehenden
Boden gesetzt. Oberhalb -2,00 m weitet sich die Stein-
setzung nach Norden aus. Ein großer Stein im Profil
scheint im Verband mit der tieferen Mauerung zu ste-
hen. Das Mauerwerk konnte oberhalb -1,80 m auf einer
Breite von mindestens 0,80 m gefaßt worden sein. Die
Steine auf dieser Höhe sind allerdings von Osten gegen
den anstehenden Boden gesetzt worden, so daß etwa
östlich des Profils eine Mauerecke zu vermuten ist. Die
Steinsetzung östlich des Profils gehört möglicherweise
zu einer eingetieften Heizungs- oder Ofenanlage im Be-
reich der östlichen Anbauten des Osttrakts, das normale
Bodenniveau muß oberhalb -1,80 m gelegen haben.

1882 Brandhorizont

Zone XI Bauphase: Osttrakt II

UK: -2,40 Ost: 158,00 (Profil) Periode: 4

OK:-2,04 Süd: 50,70-51,30 Abbildung: Beil. 57:56

geschnitten: von 1881, 1883

Form: Unterhalb des in Lehm gelegten unteren Steins
des Fundaments 1881 befindet sich ein 3-4 cm starkes
Ascheband. In der Asche lagen viele, sehr kleine Kno-
chensplitter. Unterhalb des Aschebands ist der anste-
hende Sand bis zu 5 cm stark verziegelt. Diese Verzie-
gelung sinkt nach Süden unter eine kleine, locker mit
verziegeltem Sand verfüllte Grube ab. Darüber folgt
eine bis zu 10 cm dicke, tiefschwarze Schicht, die sehr
viel Aschepartikel, HK sowie kleine Knochensplitter
enthält. Diese Schicht besitzt im Süden die gleiche Aus-
dehnung wie 1883, das Verhältnis zu 1881 ist nicht
ganz eindeutig.

1883 Lehmplanierung

Zone: XI Bauphase: Osttrakt II
UK: -2,26 Ost: 158,00-158,40 (Profil)

OK: -2,14 Süd: 50,70-52,70 Abbildung: Beil. 57:56

schneidet: 1881,1882

Form: Der gelbe tonige Lehm der mächtigen Planierung
entspricht dem Lehm in der Mauerung 1881. Die Pla-
nierung ist vor 1881 an der Oberfläche in situ verzie-
gelt. Sie wird von einer dünnen Ascheschicht überzo-
gen. Im Süden bricht 1883 wie schon die Ascheschicht
an der Oberfläche von 1882 mit scharfer Kante vor dem
anstehenden Boden ab. Auf die Ascheschicht folgt eine
Schuttschicht mit kleinteiligem Steinbruch und Lehm,
in die sehr viel Mörtelbruch eingelagert ist. Diese
Schicht greift im Süden um 40 cm über die Lehmplanie-
rung aus, bevor sie mit senkrechter Kante vor dem ge-
wachsenen Boden endet. Möglicherweise befand sich
hier ein Einbau zur Befestigung der Grubensüdwand.
 
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