Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 3.1903/1904
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https://doi.org/10.11588/diglit.75368#0345
DOI Heft:
Heft 22
DOI Artikel:Die Hamburger Jury
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V^L Dfgsnfurdie
^MWsr Interessen der W
T> G^I 1 ^^sdenden ltwnttler.
Reäakteur: Ernst Closs
III. Iakrg. ^ Heft 22. ^ 29. ^ebr. 1904.
SW- Die juristischen Sprechstunden -WV!
in künstlerischen Angelegenheiten finden in unserer Redaktion Montags und
Donnerstags, abends von halb 7 Uhr bis halb 8 Uhr statt und zwar für
die Mitglieder der „Gezesston" und der „Euitpold-Eruppe" ebensowohl wie
für unsere Abonnenten. „Die Werkstatt der Runst."
Die Hamburger Jury.
Der Vorsitzende der Zentraljury für St. Louis,
Herr Professor Lar! Marr, schreibt uns:
Sehr geehrte Redaktion!
Auf Ihren Artikel in Heft 2^ vorn 22. Hebr.
syOH gestatte ich mir, Ihnen folgendes mitzuteilen:
In der Hamburger Jury ist alles mit rechten
Dingen zugegangen; es sind keine Wunder geschehen,
keine geheimnisvollen Wege in der Handhabung des
Jury-Statuts gewandelt worden, es ist keine Gewalt-
tätigkeit verübt worden. Die Künstler können dieser-
halb ganz beruhigt sein.
Da aber diese Angelegenheit in verschiedenen
Blättern zum Teil entstellt besprochen worden ist,
mochte ich folgendes noch besonders betonen:
Herr Direktor A. v. Werner war rechtmäßig
entsandter Juror aus Berlin, er konnte aber in
Hamburg nicht vor dem dritten und letzten Ver-
handlungstage der Jury erscheinen, da Arankheit
ihn verhindert hatte, die Reise zu machen.
Herr Direktor v. Werner hat sich fast aus-
schließlich mit jenem Gebiet der Arbeiten befaßt,
auf dem es sich darum Handelte, Werke aus öffent-
lichen und Privatbesitz zu erlangen, wobei er den
weiteren Vorschlägen der Jury in jeder Weise ent-
gegengekommen ist.
Daß Herr Direktor v. Werner die Verhand-
lungen und Arbeiten der Jury nach irgend einer
Richtung hin zu beeinflußen versucht hätte, ist in
das Gebiet der Erfindung zu verweisen.
Auf den Artikel des Herrn Konservators Sitz-
mann in Breslau ist zu bemerken, daß die erste
Hälfte seines Aufsatzes in vielem wohl zutreffend
ist, obwohl auch hier einiges fehlt, was der Sache
doch ein anderes Gesicht hätte geben können. Da
aber, wo er von der Tätigkeit der Hamburger Jury
spricht, ist ihm, ganz abgesehen von der Indiskretion,
interne Angelegenheiten der Jury an die Meffent-
lichkeit zu ziehen, sehr viel unrichtiges untergelaufen.
V^L Dfgsnfurdie
^MWsr Interessen der W
T> G^I 1 ^^sdenden ltwnttler.
Reäakteur: Ernst Closs
III. Iakrg. ^ Heft 22. ^ 29. ^ebr. 1904.
SW- Die juristischen Sprechstunden -WV!
in künstlerischen Angelegenheiten finden in unserer Redaktion Montags und
Donnerstags, abends von halb 7 Uhr bis halb 8 Uhr statt und zwar für
die Mitglieder der „Gezesston" und der „Euitpold-Eruppe" ebensowohl wie
für unsere Abonnenten. „Die Werkstatt der Runst."
Die Hamburger Jury.
Der Vorsitzende der Zentraljury für St. Louis,
Herr Professor Lar! Marr, schreibt uns:
Sehr geehrte Redaktion!
Auf Ihren Artikel in Heft 2^ vorn 22. Hebr.
syOH gestatte ich mir, Ihnen folgendes mitzuteilen:
In der Hamburger Jury ist alles mit rechten
Dingen zugegangen; es sind keine Wunder geschehen,
keine geheimnisvollen Wege in der Handhabung des
Jury-Statuts gewandelt worden, es ist keine Gewalt-
tätigkeit verübt worden. Die Künstler können dieser-
halb ganz beruhigt sein.
Da aber diese Angelegenheit in verschiedenen
Blättern zum Teil entstellt besprochen worden ist,
mochte ich folgendes noch besonders betonen:
Herr Direktor A. v. Werner war rechtmäßig
entsandter Juror aus Berlin, er konnte aber in
Hamburg nicht vor dem dritten und letzten Ver-
handlungstage der Jury erscheinen, da Arankheit
ihn verhindert hatte, die Reise zu machen.
Herr Direktor v. Werner hat sich fast aus-
schließlich mit jenem Gebiet der Arbeiten befaßt,
auf dem es sich darum Handelte, Werke aus öffent-
lichen und Privatbesitz zu erlangen, wobei er den
weiteren Vorschlägen der Jury in jeder Weise ent-
gegengekommen ist.
Daß Herr Direktor v. Werner die Verhand-
lungen und Arbeiten der Jury nach irgend einer
Richtung hin zu beeinflußen versucht hätte, ist in
das Gebiet der Erfindung zu verweisen.
Auf den Artikel des Herrn Konservators Sitz-
mann in Breslau ist zu bemerken, daß die erste
Hälfte seines Aufsatzes in vielem wohl zutreffend
ist, obwohl auch hier einiges fehlt, was der Sache
doch ein anderes Gesicht hätte geben können. Da
aber, wo er von der Tätigkeit der Hamburger Jury
spricht, ist ihm, ganz abgesehen von der Indiskretion,
interne Angelegenheiten der Jury an die Meffent-
lichkeit zu ziehen, sehr viel unrichtiges untergelaufen.