Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Fünftes Kapitel.

Lieblingsnamen, welche nur auf rotfigurigen Vasen
vorkommen.

A i a i \>. (8 Tj c.

1) rf. Skyphos im Berliner Museum n. 2316, gef. in Chiusi.
Abg. Arch. Ztg. 1854 Tf. 68 S. 243 (0. Jahn). Vgl. Philo-
loge XXVI S. 222 (0. Jahn). CIG. IV 8447 d.

A. Ein Jüngling verfolgt mit gezücktem Schwerte

B. einen bärtigen Mann, der sich mit dem Schwerte ver-
teidigt.

Inschrift auf B: AI£lulAE£ KAI-OS. auf B: AOKEI 4-SV/WO/VII,

d. h. AfaijAt37)? xocXoc ooxei Suvvooövti ').

2) Zwei Fragmente einer rf. Schale im Besitz des Museo
Bocchi zu Adria. Abg. Schöne, Mus. Bocchi tav. XII4 n. 387.
Vgl. Matioli n. 10b. Bull. d. Ist. 1834 p. 136. CIG. IV 8122
(erwähnt als Inschrift nur \ Trat; xaX-q).

Eine Hand, welche einen Zweig hält. HAISIMIAs;.

3) rf. Schale im Harrow School Museum n. 53 (Cecil Torr),
gef. in Chiusi.

J. Ein Jüngling, welcher in der Linken eine Schale hält,

') Furtwängler, der den Skyphos dem Hieron zuschreibt, hält Huvvooüvti
für einen Eigennamen, wie daraus hervorgeht, dass er es mit grofsein
Anfangsbuchstaben schreibt. Aber obwol dieser Name nicht unerhört ist
(vgl. Paus. VI 9, 1), scheint mir doch hier eine andere Auffassung bei
weitem passender; ich halte £uvvooüvti für das, was es zunächst ist, für
ein Participium. Und da bedeutet denn die ganze Inschrift nichts anderes
als'Aisimides wird für schön gehalten von jedem der die Sache versteht',
jedem Urteilsfähigen, jedem 'Kenner', wie wir sagen.
 
Annotationen