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47-1

Anzahl 7s>\ixai (Bewohner von Samos) begünstigt. 8i}[Jai hiess also unsere Burg, ein Name, der bei
den Sagen von der büoiischen Besicdelung der Mykale nicht auffallig ist.

Öjjß«! 'Iwvlat; ist bei Siephanos von Byzanz s. v. 0^«t erwühnt, wo er alle wichtigen Städte
dieses Namens aufzählt: esp-ra]* 'Wäw; wrat Mitojwv. An die Mykale werden wir aber geführt durch
das schon früher (S. 29) citierte Schol. Eurip. Androm. 1 (Codd. MNO rec. Schwanz): ö^-^-o; 3e
ev 7 'EUtjvixäv (F. i-1. G. IV p. 643) xai -;p;. Mwt&ij» äU« (sc. 87$»;) Ävri ötjoi, xafas; 3s
Mtbpiooc äÜä;aoit«! ^pi; Sa|i(ou;. rivis sict 9i$«!, TsosluiM«, Bwnruu. Aiffenac x.«i w t.» ftfanuctp [isps- xäi
-so;' Mcnufctajv. Hier besitzen wir also eine wichtige historische Nachricht über die BesitzverhSltnisse
in der Mykale: das ursprünglich milesische Theben fiel später an Samos; es diente als Phrurion, wie
sich aus der Inschrift des „Phrurarche'n" Ameiriias ergiebt (vgl. S. 29), und lag an der Grenze. Ein
Jas erste einer längeren Reihe, fand sich in 30 cm hohen
auf einer Felswand an einc'in Bach zwischen dem heutigen
1 und 8y$«i, kaum 10 Minuten östlich von letzterem. Fs scheint mir nicht
,aft, dass hier die Grenze zwischen Priene und Samos begann, die demnach
gerade über den höchsten Gipfel der Mykale lief und auf der Nordseile bei dem Phruriöri der Kala-
makibucht herabstieg (vgl. S. 30).

Eine alte Kultstätte mag hier schon in karischcr Zeit gewesen sein. An sie knüpft sich im
VIT. oder VI. Jahrhundert die griechische Ansiedelung; bald darauf wird die Umfassungsmauer der Burg
entstanden sein: in hellenistischer Zeit seilen wir dann die Höhe bedeckt mit Wohnhäusern,,die vom
heiligen Bezirk an der Hordspitze scharf getrennt sind: nach dem 11. Jahrhundert verschwindet die
kleine samische Festung wohl infolge der Grcnzkä'mpfe.

o

Inschrift des „Phrurarche'n"
grosses Grenzzeichen,
Buchstaben eingehauen

Domai
 
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