Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
I. Die prienische Landschaft.

(Hierzu die Karten der Mykale Tal". I und II.)

Die Gegend der Landstadt Sokia*) (türk. Su-Köi Wasserdorf, Abb. 2) ist in orographischer und
hydrographischer Hinsicht bemerkenswert. Hier löst sich die etwa 34 Kilometer lange Mykale von den
Bergzügen des Thorax und Paktyes, um einer Speerspitze gleich in der Richtung nach Samos aus-
zulaufen, und hier tritt der Maeander in sein Mündungsgebiet, eine Niederung von etwa 15 Kilo-
metern Breite.

Der Lauf des stets wasserreichen P'hisses, dessen Breite etwa 40 m beträgt und dessen gelbe
Flut geräuschlos aber schnell zwischen lehmigen Steilufern hingleitet, ist im einzelnen wenig verfolgt
worden. Die englischen Seekarten") bieten zwar eine gute Aufnahme der Gegend zwischen Priene,
Myus und der Mündung, wie aber der an Priene vorbeiführende, bei Milet einmündende Wasserlauf
entstanden ist, und wie es kommt, dass der Maeander, der bis Sokia eine ostwestliche Richtung hatte,

*)'Ross. Kleinasien und Deutschland, S. 144-
«) Vgl die englische Admiralitätskarte: Mediterr. archipelago, The streit of Samos Nr. ,530 and hierzu d,e
Segelordnung The mediterranem pilot, Vol. IV, zweite Ausgabe, London .Sc>2, S. ,91 11.
 
Annotationen