geringer oder keiner Luftbewegung offenbar am leichtesten einstellen können. Beinahe von gleicher
Klarheit ist der Oktober, aber Abnahme der Anzahl der klaren Tage immerhin deutlich zu erkennen.
Eine weitere Abnahme bringt der November, und dann folgt geradezu ein Sturz derart, daß die Monate
Dezember, Januar, Februar die geringste Anzahl klarer Tage haben. Darauf nimmt die Anzahl klarer
Tage wieder zu und erreicht im April mit 16 klaren oder sehr klaren Tagen ein deutlich ausgeprägtes
zweites Maximum.
Die Frage, ob sich vielleicht in den Wintertagen größere Luftklarheit einstellt, als im Sommer,
läßt sich auf Grund des vorliegenden Materials nicht entscheiden. Die erwähnten Depressions winkel-
messungen im Januar mit Entfernungen bis zu 41 km zeigen aber jedenfalls, daß die Luftklarheit im
Winter sehr bedeutend ist. Auf der griechischen Insel Thera war im Sommer 1900 durchschnittlich an
je drei Halbtagen einmal eine Fernsicht bis über die Kimm hinaus, im Winter zweimal; und es wuchs
auch im Winter die Weite der Fernsichten. Die Möglichkeit, daß auch bei Milet im Winter die Fern-
sicht weiter ist, als im Sommer, liegt also wohl vor, obwohl hinsichtlich dir Anzahl klarer Tage in den
Wintermonaten gegenüber den Sommermonaten entgegensetztes Verhalten zwischen Thera und Milet
besteht. Es ist also immerhin denkbar, daß eine wesentliche Verschiedenheit derjenigen atmosphärischen
Verhältnisse besteht, welche einen klaren Tag Zustandekommen lassen.
Tau, Nebel, Bodennebel, Wetterleuchten, Mondringe, Polarbanden sind wohl
gelegentlich beobachtet worden, aber doch so unregelmäßig, daß über Häufigkeitsverhältnisse dieser
Erscheinungen nichts ausgesagt werden kann.
Für Luftdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit lassen sich aus den Angaben der selbstschreibenden
Instrumente, die vom 1. 10. bis 7.12. 1900 beim Slationshaus in der Nähe von Akköi in 137 m Meeres-
höhe aufgestellt waren, für diesen Zeitraum die täglichen Perioden errechnen. Hierzu sind die durch-
korrigierten Aufzeichnungen der Instrumente von Stunde zu Stunde ausgewertet worden. Leider waren
einige der Aufzeichnungen verloren gegangen, so daß sich nur eine der drei täglichen Perioden auf den
ganzen Zeitraum bezieht.
Die Berechnungen, die von den Diplom-Ingenieuren Paus, Dr. Kappes, Dr. Eversmann aus-
geführt worden sind, ergeben folgendes Bild:
Tägliche Periode des Luftdrucks bei Milet 1. 10. bis 12. 11. 1900
in Hunderstelmiilimetern. Mitte! aus 35—30 Tagen
+2 -8 -10
-6
+4 +23 +33 +39 +40 +34 +8 -26
_44 -53 -ä» -54 -
-35 -17 +
2 +19 +27
Tägli.
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! Per
iode der Luftte
mperatur
bei Milet 8. 10.
bis 6. 12.
1900
in
Celsiusgraden
Mittel at
<s 43.—45 Tagen
3h
6»
9><
12h
15h
18h
21"
-1,5-2,0-2,2
-2,3-2,7
-2,9-
2,1-0,9+0,5 +
1,9 +3,0 +3,4 +3,6 +3,3 +2,6 + 1,5
-0,9+0,4 H
-0,1-0,1-0,-
Tägliche
Pe
riod
3 de
r relativen
Feuchtigkeit bei Milet ]
. 10. bis 7
. 12. 1900
i Prozenten.
Mittel aus
38—42 Tagen
3h
6»
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12h
15h
Ifih
211'
+ 5,4+5,7+.
5,4-
f-5,8 +
6,9+
5,1+3,3 + 0,5-2,7-5,6-7,9-9,1
i-10,4-9,9-7,2 4,3-
-1,8-0,2+0,7 + 1,9+3,1
Klarheit ist der Oktober, aber Abnahme der Anzahl der klaren Tage immerhin deutlich zu erkennen.
Eine weitere Abnahme bringt der November, und dann folgt geradezu ein Sturz derart, daß die Monate
Dezember, Januar, Februar die geringste Anzahl klarer Tage haben. Darauf nimmt die Anzahl klarer
Tage wieder zu und erreicht im April mit 16 klaren oder sehr klaren Tagen ein deutlich ausgeprägtes
zweites Maximum.
Die Frage, ob sich vielleicht in den Wintertagen größere Luftklarheit einstellt, als im Sommer,
läßt sich auf Grund des vorliegenden Materials nicht entscheiden. Die erwähnten Depressions winkel-
messungen im Januar mit Entfernungen bis zu 41 km zeigen aber jedenfalls, daß die Luftklarheit im
Winter sehr bedeutend ist. Auf der griechischen Insel Thera war im Sommer 1900 durchschnittlich an
je drei Halbtagen einmal eine Fernsicht bis über die Kimm hinaus, im Winter zweimal; und es wuchs
auch im Winter die Weite der Fernsichten. Die Möglichkeit, daß auch bei Milet im Winter die Fern-
sicht weiter ist, als im Sommer, liegt also wohl vor, obwohl hinsichtlich dir Anzahl klarer Tage in den
Wintermonaten gegenüber den Sommermonaten entgegensetztes Verhalten zwischen Thera und Milet
besteht. Es ist also immerhin denkbar, daß eine wesentliche Verschiedenheit derjenigen atmosphärischen
Verhältnisse besteht, welche einen klaren Tag Zustandekommen lassen.
Tau, Nebel, Bodennebel, Wetterleuchten, Mondringe, Polarbanden sind wohl
gelegentlich beobachtet worden, aber doch so unregelmäßig, daß über Häufigkeitsverhältnisse dieser
Erscheinungen nichts ausgesagt werden kann.
Für Luftdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit lassen sich aus den Angaben der selbstschreibenden
Instrumente, die vom 1. 10. bis 7.12. 1900 beim Slationshaus in der Nähe von Akköi in 137 m Meeres-
höhe aufgestellt waren, für diesen Zeitraum die täglichen Perioden errechnen. Hierzu sind die durch-
korrigierten Aufzeichnungen der Instrumente von Stunde zu Stunde ausgewertet worden. Leider waren
einige der Aufzeichnungen verloren gegangen, so daß sich nur eine der drei täglichen Perioden auf den
ganzen Zeitraum bezieht.
Die Berechnungen, die von den Diplom-Ingenieuren Paus, Dr. Kappes, Dr. Eversmann aus-
geführt worden sind, ergeben folgendes Bild:
Tägliche Periode des Luftdrucks bei Milet 1. 10. bis 12. 11. 1900
in Hunderstelmiilimetern. Mitte! aus 35—30 Tagen
+2 -8 -10
-6
+4 +23 +33 +39 +40 +34 +8 -26
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2 +19 +27
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bei Milet 8. 10.
bis 6. 12.
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Mittel aus
38—42 Tagen
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