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Willing, Johannes [VerfasserIn]; Mayer, Johann [DruckerIn] [Editor]; Johann Kasimir <Pfalz, Pfalzgraf> [ErwähnteR] [Editor]; Elisabeth <Pfalz, Pfalzgräfin> [ErwähnteR] [Editor]
Ein Predigt Auff der Hochzeytli=chẽ Einsegnung/ des Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürsten vnd Herren/ Herrn Jo=hañ Casimir Pfaltzgrauen bey Rhein/ Hertzogen in Bey=ern/ vnd seiner gnaden Gemahel/ Frawen Elisabeth gebor=ne Hertzogin zu Sachsen/ Landgräuin in Türingen/ Mar=gräuin zu Meissen [et]c.: geschehen in der Schloßkirchen zu Heidelberg den 5. Junij/ des Jars 1570. — Heidelberg, [1570] [VD16 W 3314]

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https://doi.org/10.11588/diglit.51248#0012
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tm/ so will ich jre sünde mit der ruthen heimsuchen / vnö jre>
missethat mit plagen. Solche vnnd dergleichen Sprüche»
zeigen an/daß das Creutz bey ftommenChnstcn sein muß.
Sann sonst gierigen wir vnscr lebenlang dahin in aller sr^
cherheit/ grdechtmniteinestzu rucke/ ob wirwol odervbet
Lebren/Gottes gebot hielten oder nicht. Wie dann auß der»
erfahrungzuschen/ daß die glückseligen in dieser Welt/vnd
Pie alle zeit oneLrcutz sein/ihr gantz lebenlang dahin gehn/
dasselbige in eitel sicherheit zubringen biß zum abscheid aust
diesem jammmhal: vnnd darnach aller erst anheben / lei-
der mamchs mal all zu spat / nach der Buß zu gedencken.
pron.1. Dann es gefährlich ist/ die büß biß auff sein letztes end auff-
Syrach 5.
?. Diedritte vrsach ist/ daß das Creutz die liebe der WM
DerESg hMwcgmmpt/ vnnd alle gefährliche ergctzligkcir dieses le-
vnv flaß iir benabDltDer mensch wolr gern reich werden/ so gibt ihm
Mm gut?. Gott armuner begerer gcsunDheit/ so gibet er kranckheit/
vnnd zeucht jhn aufs/ daß er schier nichts mehr vom zärtli-
chen leben auff erdenweist/ vnnd anhcbk ein vrdrutzzuge-
wmmnab allen zerbüchlichen dingen/vnd begerr ein anders-
vnd bessers ewiges leben / da aller arbeitseligkeit ein end seM
wüt.
Der ober feld reifet/ wann er em schöne Matken/oder
zu gutenGesellenr'MWirkshausekompk/darffer sichwok
zulang da saumen/vnttd seines heimats vergessen. Wann
jhmaberemrauhes vöerdas ander begegnet/ eilet er desto
redlicher heim zu Weib vnnd Kinden/ da er mehr ftid vnd
ruhe hat: Also wann vns anfallen die zeitliche guter/schö-
ne/reichthumb/ehrvnd gewalt/sowoüenwirnun zu vil da-
mn vergaffen / vnnd dem Himmelischen leben nicht viel
nach
 
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