X
Einleitung
Paginierung, die in unserem Textabdruck in Klammern [p. ...] gesetzt wurde. Sie ersetzte eine ältere, allerdings
nicht durchgehende Seitenfolge, die offensichtlich von W.s Hand stammte.
So war das erste (Doppel-)Heft mit 64 Blatt, dessen Vorsatzblatt fehlt, von W. mit den Ziffern 1—113 durch-
numeriert worden (= p. lr-56r). Dazu fügte W. aufp. 64v (= S. 128) einen entsprechenden Index ein, der
sich auf seine Numerierung bezieht. Diese Seitenangaben sind später, wohl von Andre Tibal, durch eine neue
Paginierung im Nachlaß Paris von p. Ir bis 64v ersetzt worden. Das Heft dürfte ursprünglich die von W. einge-
führte Heftbezeichnung „A“ getragen haben. Pagina 59 besteht allerdings nur aus einem eingebundenen klei-
neren Zettel; dafür fehlt die Vorsatzseite des Heftes, so daß sich insgesamt die Seitenzahl von 128 Seiten für
dieses Heft ergibt.
Von W.s Hand stammen die Kapitel- bzw. Heftbezeichnungen „ Ville e Palazzi di Roma C' und „Palazzi e Ville di
Roma 1756D“, Bezeichnungen, die zwei weitere Hefte mit den ursprünglichen Aufschriften „A“ und „B“ vor-
aussetzen. Das Heft mit der Bezeichnung „C“ besteht aus 32 Seiten und ist direkt an das erste Heft angefügt wor-
den {NachlaßParis p. 65r-100v), gefolgt vom Heft „D“, das nach der Pariser Zählung mit p. 101 r beginnt.
Das folgende eingebundene Heft beginnt nach der Pariser Zählung mit p. 137v. In diesem Heft setzt die ältere
Zählung von W.s Hand mit der Zahl 129 (= p. 138r) wieder ein; sie wurde aber nur bis 189 (= p. 172r) geführt,
ist also innerhalb des Heftes nicht ganz zu Ende geführt worden. Das Heft endet mit p. 1 86v, umfaßte demnach
48 Seiten. Die Numerierung W.s läßt vermuten, daß das Heft ursprünglich als Fortsetzung des ersten Heftes ge-
dacht und angelegt war. Das fünfte abgebundene Heft („F“- als solches nicht bezeichnet) beginnt im Nachlaß
Paris mit p. 187r und endet mit p. 222; es hat keine ältere Nummerierung.
Zum Schluß ist ein schmales achtseitiges Heft eingebunden, dessen Deckel aus einem stärkeren Papier besteht.
Außen und innen ist das Papier mit Notenlinien, von Hand in Tinte gezogen, beschriftet, innen (p. 223v und
232r) haben sich zudem drei Reihen Noten erhalten. Dieses schmale Heft trägt die Überschrift von W.s Hand
„Desiderata mens. Jun. 1756.“ Da sich die Eintragungen auf Antiken beziehen, die zwar hauptsächlich in dem er-
sten, aber auch in den anderen vier Heften vorkommen, sind die ersten fünf Hefte vor dem Juni 1756 zu datieren.
W. traf am 18. November 1755 in Rom ein und berichtete bereits am 20. Dezember des Jahres über Besuche auf
dem Kapitol und in der Villa Medici,8 9 von seinen Notizen dagegen erst am 7. Juli 1756 in einem Brief an Bünau:
„Ich habe einige Gallerten mehr als zehenmal gesehen, und auf der Stelle meine Anmerkungen aufgezeichnet, und ich bin
dennoch vielmahls zweifelhaft, wenn ich anfange etwas zu entwerfen.“3
Ursprüngliche Anordnung der sechs Hefte
Das erst in Paris gebundene Konvolut (Band 68) beginnt in der ursprünglichen Anordnung mit einem 64 Seiten
starken Heft, das die ältere Paginierung von W.s Hand enthält und von einem Index abgeschlossen wurde. Dieses
Heft beinhaltet die Beschreibungen der Antiken im Palazzo Barberini, in der Villa und im Palazzo Borghese, in
der Villa und im Palazzo Mattei, in der Villa Negroni sowie kurze Notizen zu weiteren Sammlungen.
Chronologisch wie inhaltlich schloß sich das 48 Seiten starke vierte Heft (ursprünglich „B“) an. Erkennbar ist
dieser Sachverhalt an der älteren Paginierung von W.s Hand, die sich direkt an das erste Heft anschließt. Auch
8 Br. I Nr. 122 S. 195.
9 Br. I Nr. 130 S. 232. Die Erwähnung der Notizen zu den Antiken läßt sich vielleicht schon auf die Äußerung vom 20.
März 1756 an Franke beziehen {Br. I Nr. 135 S. 213): „Eine Villa oder ein Palais zu sehen, kostet allezeit bis 12 Groschen;
folglich muß man suchen von gewissen Gelegenheiten zu profitiren. Von Miscellan-Nachrichten von Rom könnte ich ohne große
Mühe einige Bogen schreiben; allein ich will dergleichen verspüren, bis ich etwas geliefert habe, was der Nachwelt, wo möglich, wür-
dig seyn könnte; ich werde jeden Ausdruck abwägen.“
Einleitung
Paginierung, die in unserem Textabdruck in Klammern [p. ...] gesetzt wurde. Sie ersetzte eine ältere, allerdings
nicht durchgehende Seitenfolge, die offensichtlich von W.s Hand stammte.
So war das erste (Doppel-)Heft mit 64 Blatt, dessen Vorsatzblatt fehlt, von W. mit den Ziffern 1—113 durch-
numeriert worden (= p. lr-56r). Dazu fügte W. aufp. 64v (= S. 128) einen entsprechenden Index ein, der
sich auf seine Numerierung bezieht. Diese Seitenangaben sind später, wohl von Andre Tibal, durch eine neue
Paginierung im Nachlaß Paris von p. Ir bis 64v ersetzt worden. Das Heft dürfte ursprünglich die von W. einge-
führte Heftbezeichnung „A“ getragen haben. Pagina 59 besteht allerdings nur aus einem eingebundenen klei-
neren Zettel; dafür fehlt die Vorsatzseite des Heftes, so daß sich insgesamt die Seitenzahl von 128 Seiten für
dieses Heft ergibt.
Von W.s Hand stammen die Kapitel- bzw. Heftbezeichnungen „ Ville e Palazzi di Roma C' und „Palazzi e Ville di
Roma 1756D“, Bezeichnungen, die zwei weitere Hefte mit den ursprünglichen Aufschriften „A“ und „B“ vor-
aussetzen. Das Heft mit der Bezeichnung „C“ besteht aus 32 Seiten und ist direkt an das erste Heft angefügt wor-
den {NachlaßParis p. 65r-100v), gefolgt vom Heft „D“, das nach der Pariser Zählung mit p. 101 r beginnt.
Das folgende eingebundene Heft beginnt nach der Pariser Zählung mit p. 137v. In diesem Heft setzt die ältere
Zählung von W.s Hand mit der Zahl 129 (= p. 138r) wieder ein; sie wurde aber nur bis 189 (= p. 172r) geführt,
ist also innerhalb des Heftes nicht ganz zu Ende geführt worden. Das Heft endet mit p. 1 86v, umfaßte demnach
48 Seiten. Die Numerierung W.s läßt vermuten, daß das Heft ursprünglich als Fortsetzung des ersten Heftes ge-
dacht und angelegt war. Das fünfte abgebundene Heft („F“- als solches nicht bezeichnet) beginnt im Nachlaß
Paris mit p. 187r und endet mit p. 222; es hat keine ältere Nummerierung.
Zum Schluß ist ein schmales achtseitiges Heft eingebunden, dessen Deckel aus einem stärkeren Papier besteht.
Außen und innen ist das Papier mit Notenlinien, von Hand in Tinte gezogen, beschriftet, innen (p. 223v und
232r) haben sich zudem drei Reihen Noten erhalten. Dieses schmale Heft trägt die Überschrift von W.s Hand
„Desiderata mens. Jun. 1756.“ Da sich die Eintragungen auf Antiken beziehen, die zwar hauptsächlich in dem er-
sten, aber auch in den anderen vier Heften vorkommen, sind die ersten fünf Hefte vor dem Juni 1756 zu datieren.
W. traf am 18. November 1755 in Rom ein und berichtete bereits am 20. Dezember des Jahres über Besuche auf
dem Kapitol und in der Villa Medici,8 9 von seinen Notizen dagegen erst am 7. Juli 1756 in einem Brief an Bünau:
„Ich habe einige Gallerten mehr als zehenmal gesehen, und auf der Stelle meine Anmerkungen aufgezeichnet, und ich bin
dennoch vielmahls zweifelhaft, wenn ich anfange etwas zu entwerfen.“3
Ursprüngliche Anordnung der sechs Hefte
Das erst in Paris gebundene Konvolut (Band 68) beginnt in der ursprünglichen Anordnung mit einem 64 Seiten
starken Heft, das die ältere Paginierung von W.s Hand enthält und von einem Index abgeschlossen wurde. Dieses
Heft beinhaltet die Beschreibungen der Antiken im Palazzo Barberini, in der Villa und im Palazzo Borghese, in
der Villa und im Palazzo Mattei, in der Villa Negroni sowie kurze Notizen zu weiteren Sammlungen.
Chronologisch wie inhaltlich schloß sich das 48 Seiten starke vierte Heft (ursprünglich „B“) an. Erkennbar ist
dieser Sachverhalt an der älteren Paginierung von W.s Hand, die sich direkt an das erste Heft anschließt. Auch
8 Br. I Nr. 122 S. 195.
9 Br. I Nr. 130 S. 232. Die Erwähnung der Notizen zu den Antiken läßt sich vielleicht schon auf die Äußerung vom 20.
März 1756 an Franke beziehen {Br. I Nr. 135 S. 213): „Eine Villa oder ein Palais zu sehen, kostet allezeit bis 12 Groschen;
folglich muß man suchen von gewissen Gelegenheiten zu profitiren. Von Miscellan-Nachrichten von Rom könnte ich ohne große
Mühe einige Bogen schreiben; allein ich will dergleichen verspüren, bis ich etwas geliefert habe, was der Nachwelt, wo möglich, wür-
dig seyn könnte; ich werde jeden Ausdruck abwägen.“