5
10
15
20
25
Sogenannte Cleopatra
41
[ρ· 85]
Anmerkungen zur Cleopatra
Diodore remarque que les Pretres Egyptiens et Ethiopiens ä l'exemple de leurs Rois, portoient des bon-
nets garnis d'effigies d'aspics. Hist. Univ. T. 12.
Im Museo OdescalchiT, II. tab. 21. ist eine Hygiaea für eine Cleopatra angegeben.
Ficoroni Rom mod. p. 47. giebt wirklich die Statue der Venus in der Gall. Giustin. den Namen der
Cleopatra.
Druckfassung zur sogenannten Cleopatra in GK1 S. 368 (GKText S. 754)
b. VON VERMEYNTEN STATUEN DER CLEOPATRA.
Zwo liegende Weibliche Statuen, eine im Belvedere, die andere in der Villa Medicis, führen den Namen 528.527
der Cleopatra, weil man das Armband derselben für eine Schlange angesehen, und stellen etwa schlafende
Nymphen, oder die Venus vor, wie dieses schon ein Gelehrter der vorigen Zeit eingesehen1. Folglich
sind es keine Werke, aus welchen von der Kunst unter dem Augustus zu schließen wäre; unterdessen
sagt man, es sey Cleopatra in einer ähnlichen Stellung todt gefunden worden2. Der Kopf an der erstem
hat nichts besonders, und er ist in der That etwas schief; der Kopf an der andern, aus welchem einige
ein Wunder der Kunst machen, und ihn mit einem der schönsten Köpfe im Alterthume vergleichen3, 453
ist nicht allein ein sehr niedriges Ideal, sondern er ist ungezweifelt neu. In dem Paliaste Odescalchi war
eine jenen ähnliche Figur, mehr als Lebensgröße, wie die vorigen Statuen, welche, nebst den übrigen 529. 527.528
Statuen dieses Musei, nach Spanien gegangen ist.
1 Steph. Pigh. in Schotti. Itin. Ital. p. 326.
2 Galen, ad Pison. deTheriaca, c. 8. p. 941. edit. Charter. Tom. 13.
3 Richards Trait. de la Peint. T. 2. p. 206.
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Sogenannte Cleopatra
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Anmerkungen zur Cleopatra
Diodore remarque que les Pretres Egyptiens et Ethiopiens ä l'exemple de leurs Rois, portoient des bon-
nets garnis d'effigies d'aspics. Hist. Univ. T. 12.
Im Museo OdescalchiT, II. tab. 21. ist eine Hygiaea für eine Cleopatra angegeben.
Ficoroni Rom mod. p. 47. giebt wirklich die Statue der Venus in der Gall. Giustin. den Namen der
Cleopatra.
Druckfassung zur sogenannten Cleopatra in GK1 S. 368 (GKText S. 754)
b. VON VERMEYNTEN STATUEN DER CLEOPATRA.
Zwo liegende Weibliche Statuen, eine im Belvedere, die andere in der Villa Medicis, führen den Namen 528.527
der Cleopatra, weil man das Armband derselben für eine Schlange angesehen, und stellen etwa schlafende
Nymphen, oder die Venus vor, wie dieses schon ein Gelehrter der vorigen Zeit eingesehen1. Folglich
sind es keine Werke, aus welchen von der Kunst unter dem Augustus zu schließen wäre; unterdessen
sagt man, es sey Cleopatra in einer ähnlichen Stellung todt gefunden worden2. Der Kopf an der erstem
hat nichts besonders, und er ist in der That etwas schief; der Kopf an der andern, aus welchem einige
ein Wunder der Kunst machen, und ihn mit einem der schönsten Köpfe im Alterthume vergleichen3, 453
ist nicht allein ein sehr niedriges Ideal, sondern er ist ungezweifelt neu. In dem Paliaste Odescalchi war
eine jenen ähnliche Figur, mehr als Lebensgröße, wie die vorigen Statuen, welche, nebst den übrigen 529. 527.528
Statuen dieses Musei, nach Spanien gegangen ist.
1 Steph. Pigh. in Schotti. Itin. Ital. p. 326.
2 Galen, ad Pison. deTheriaca, c. 8. p. 941. edit. Charter. Tom. 13.
3 Richards Trait. de la Peint. T. 2. p. 206.