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Winkelmann, Eduard [Hrsg.]
Urkundenbuch der Universitaet Heidelberg (Band 1): Urkunden — Heidelberg, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.2746#0209
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192

1479 NOV.

recommendacionem. Legimus litteras paternitatis vestre, sanctissime presul, quibus
desiderium adiuvande relligionis Christiane spinasque et errores procul ex ea pellendi
claruit, que res tarn nobis grata laudibusque digna quam magnam inprimis fovere
iusticiam et robur fidei nostre prestare visa est, quippe cum magnificencia vestra
5 felici gubernamine vehementer commendanda sit, hac tarnen opera, qua sponse
Christi incontaminate protervos hostes debellare studet, admirabilem precipue
meretur honorem, decus immensum, gloriam sempiternam. Etsi nullis unquam
vestre paternitatis affectibus, quibus nos respondere fragilitas non negat, non mox
satisfacere decreverimus, huic tarnen peticioni tum sancte tum perutili propter

10 decora merita et ecclesie fructum, optatos transmittendo viros, adquiescere pollice-
mur nee in hae re solum, verum eciam in omni negocio, quod dominacioni vestre
gratum, nobis autem non impossibile senserimus, vestra nos maiestas paratissimos
semper experietur. Valeat celsitudo vestra, pontifex inelite, quam in fausto
eeclesie sue regimine salvam et incolumem tueatur omnipotentis clemencia. Ex

15 opido Heidelberg xxiii. die mensis ianuarii, anno domini m. ceec. septuagesimo nono.

Rector ac universitas tota studii Heidelbergensis.

Aus Ann. III, 209. Man schickte Nicolaus von Wachenheim, Iodokus Aichmann
von Kalw und Herwich von Amsterdam.

133. Kurfürst bestimmt nach langen Streitigkeiten, wer die freiheit der Universität ge-

20 niessen soll, verbietet ihren ungehörigen icein auszuschenken und fremde um geld

zu beherbergen, bestätigt aber ihre freiheit vom ungeld und wegegeld. 1479 nov.

— — Item rector und gliedder des Studiums zu Heidelberg sollen sich nit
beladen noch in ir friheit ziehen iemant anders, dan die ir friheit von unsern
altern gegeben bestimpt und begrift, mit namen meister, Studenten, derselben

25 diener, pedellen, liberarier, stacionirer, permenter, schriber, illuminirer und ander
und iglich zum Studium gehören. Welcher aber witer handelte, dan die friheit
inhelt, so der dem rector furbracht wurd und offenbar were oder sich warlich
erfind, so sol der rector ine straffen on alles verziehen nach gelegenheit der sach,
so oft das geschieht, also das solch straf dem oder den, die durch die sach geletzt

30 und geschedigt wem, nach erkenntenisse des rectors zugestelt werd, darumb auch
dem rector und universitet ir-straf vorbehalten sin sol.

Item die priesterschaft uf dem stift und ander priestere auch des Studiums
gliedder, die sich heimlich winschancks zu Heidelberg bi tag oder nacht gebruchen
mit der maß umb gelt, den sie nit verungelten, dieselben sollen gestraft werden

35 mit ernst durch irn obern rector oder dechan, so dick das geschieht, also wan
das offenbare oder warlich bezugt wirt vorm rector oder dechan, under welchen
dan die person gehört. Darzu so wollen wir alle die burger, burgerin, inwoner,
ir knecht und meyde, über die wir zu gebieten han, straffen lassen ernstlich
strenglich und onableßlich, die des selben wins bi ine also holen oder holen lassen,

40 als dick das geschieht, umb zehen gülden, und der es am gut nit vermagk, am
lib nach nothirft.

Item die priesterschaft zu Heidelberg und des Studiums gliedder daselbst,
auch ir zugewanten und ander, die friheit für das ungelt han und brachen, sollen
nit gastung oder herberg halten reisiger kauflut oder ander der glich in gastunge
 
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