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Winkelmann, Eduard [Hrsg.]
Urkundenbuch der Universitaet Heidelberg (Band 1): Urkunden — Heidelberg, 1886

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https://doi.org/10.11588/diglit.2746#0316
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1563 SEPT. 1. 299

berurte itzt gefreite und erledigte stift und clöster gnediglichen handhaben schützen
und schirmen, nichts darwider zu thun oder gethon werden verschaffen oder zu-
lassen, auch alleß anders, so der obgesetzt und inserirt brief vermag unsers theils
steet, vest und unverbrüchlich laisten und volnziehen sollen und wollen', alleß
getrewlich und ohne alle geverde. Dessen zu urkhundt haben wir unser insigel 5
an diesen brief thun hencken, der geben ist zu Heidelberg auf Egidii den ersten
monatsdag septembris, nach Christi unsere lieben hern gepurt tausent fünfhundert
und im drei und sechtzigsten iahr.

Aus dem orig.: sehr. II, 7, nr. 9, perg. in buchform fol. Vom siegel die dicke
blaue und weisse seidenschnur. — Druck: «Copia Instrumenti de Anno 1563, 10
darinnen Pfaltz-Graff Friderich Churfürst — — gäntzlich freyet» (o. o. u. i.)
9 8. fol. im kreisarchive Speier: Univ. Heid., Acta gener. fasc. 1. Die ganze
spätere fmanzverwaltung der Universität bis zu den revolutionskriegen beruht
wesentlich auf diesem und folgendem vertrage. — l) S. o. nr. 190. — 2) S. o. nr. 189.
— s) S. o. nr. 185. — 4) Es ist eben diese Urkunde des kurfürsten gemeint, welche 15
gegen das original der cessionsurkunde der Universität ausgetauscht worden sein wird.

201. Friedrich III. nimmt — unter einrückung der gegenurkunde der Universität vom
gleichen tage — von derselben Zell, St. lambreclit und Daimbach auf 34 iakre in
pacht. Heidelberg 1563 sept. 1.

Wir Friderich von gottes gnaden pfaltzligrave bei Rhein, des heiligen Rö- 20
mischen reichs ertztruchsses und churjfurst, hertzog in Baiern etc., bekhennen
und thun khundt allermenigijlichs mit diesem brief für uns, all unser erben und
uachkhommen. Als wir mit zeittigem vorgehabtem rathe, wolbedachtem müt und
rechter wissenheit für uns, all unser erben und nachkhomen, von den würdigen und
ersamen unsern lieben getrewen rectorn doctorn licentiaten magistern und regenten 25
unserer universitet zu Heidelberg demselben und gemeiner universitet hernach benante
aigenthumbliche und gantz gefreite stift und clöster, nemblichen sanet Philipsen
stiit zu Zell an der Pfrimmen, das clöster sanet Lamprecht hinder der Newenstat
an der Hart und Deinbach bei Altzei, sambt deroselben ein- und zugehörigen
guttern nutzen und gefellen dreissig vier iar lang umb ein gewissen canonem 30
bestanden, alles nach außweisung diß briefs, also wie hernach volgt von wort zu
wort lautendt: «Wir rector, der vier faculteten decani, doctores licentiati magistri
und regenten der universitet zu Heidelberg bekhennen öffentlich und thun
khundt meniglichen mit diesem brief für uns und unser aller nachkhomen. Als
menach benannte stift und clösterlin, so in abgang kommen, nemblich der stift 35
^eil an der Pfrimmen, die clöster Munsterdreiß am Dürstberg, saneti Lamperti
mnder der Newenstat an der Hart, Weideß, Deinbach und das Anthoniter haus
zu A^zei mit ihren dörfern höfen leuten allen zu- und eingehörenden gebewen
gutern nutzongen gefellen rechten und gerechtigkheiten, gar nichts ausgenomen,
unsern forfarn uns und gemeiner universitet zu ewigem nutz und aigenthumb, 40
es vermög einer besondern incorporation, deren anfang: «Sebastianus Pighinus
ei et apostolicae sedis gratia» etc. und am dato: «Datae Augustae Vindelicorum
nno a nativitate domini millesimo quingentesimo quinquagesimo primo, quarto
nonas ianuarii»1) — incorporirt, wie dan wir ciaruf durch weilandt den durch-
euchügsten hochgebornen forsten und hern, hern Friderichen pfaltzgraven bei 45
 
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