MWWWAW MMWWWMWWWWMMM
1044
„Ich bin ein Ltaatsmauu, hör' mein Klehn!
Ich will für Dich durch's Keuer gehn,
vor banger Lehnsucht sterb' ich schier —
Lchenk' ein Ninisterpöstchen mir!"
Lo klang das Klehn jahraus, jahrein.
Doch Bismarck's Herz blieb hart wie Ltein,
Lr reichte kein Portefeuille ihm dar,
Lo lang in Amt und Nacht er war.
Und zu Bennigsen bittend spricht
Ter Bismarck: „Komm’ und sperr' Dich nicht!
Lchenk' die Partei mir, die Du hast,
Lie ist's, die mir am besten paßt."
Aus der Kunstwelt.
Erster Maler: Hnrrah, die Hell Malerei hat in Berlin einen durch-
schlagenden Erfolg errungen.
Zweiter Maler: In der Kunstausstellung?
Erster Maler: Nein, — im Reichskanzlerpalais. Caprivi ist
in der Kornzollfrage bei seiner Ueberpinselung des Nothstandes unter die
extremsten Hellmaler gegangen.
J u r i st i V ch r s.
Eine Beleidigung braucht nicht immer in gering sch ätzenden Acußer-
ungen über Andere zu bestehen, sondern man kann es, wie ein bekannter
Fall in Bochum beweist, auch als Beleidigung ansehen, wenn von Jemand
behauptet wird, er müsse höher geschätzt werden.
GewohnheitMäszig.
Der Peterspfennig.
Mn der Kasse des Pcterspfennigs
Da giebt's einen großen Krach,
Berspekulirt ward, verpulvert
Der Pfennig millionenfach.
O Leo, zum Speknliren
Trafst Du nicht die rechte Zeit!
Wo blieb in solch' wichtigem Falle
Wohl Deine Unfehlbarkeit?
Innere Kolonialpvlitist.
A. : Der kolonialpolitische Geist macht in Deutschland doch schon
eminente Fortschritte.
B. : Wie so?
A.: Na, es ist doch im deutschen Städtchen Eis leben schon eine
„Schutztruppe" gebildet worden, die echt afrikanische Heldenthaten
gegen die Eingeborenen Eislebens vollbracht hat.
—Aebereifer. «sg*-«
Vergeltung.
Wennigsen lief zu mancher Ltund'
Lich seine beiden Küste wund,
Lr lies dem Bismarck Tag für Tag
Bis in die fernsten Winkel nack.
Aun ist der Bismarck abgesetzt,
Gewechselt sind die Bollen jetzt;
Der Bismarck hat zwar ein Nandat,
Doch keinerlei Partei er hat.
Bennigsen, zwar geschmeichelt sehr,
Siebt dennoch die Partei nicht her.
Und, von Bennigsen abgeblitzt.
Verlassen nun der Bismarck fitzt.
Die wirklich Schuldigen.
Arbeiter: Wer soll denn an der Brotver-
theuernng die Schuld tragen, wenn nicht die Schutz-
zöllner?
Schutzzöllner: Dumme Frage! Wer anders
als die Bäcker! Warum nehmen sie so t Heu res
Getreide zum Backen!
Ausstiches.
A. : Was will Rußland eigentlich mit den Juden-
Ausweisungen bezwecken?
B. : Na, das ist doch klar. Auf welche andere
Weise könnte die russische Regierung wohl in Er-
innerung bringen, daß sic noch ch r i st l i ch e n G r u n d-
sätzen huldigt?
Köchin: Leider war auf dem Markte nicht eine junge Gans zu finden.
Junge Hausfrau (ärgerlich): Ach was; ich werde sofort selbst auf den Markt gehen, um
Ihnen zu beweisen, daß eine Gans da ist.
Sanitätsrath: Nun, wie hat mein gestriges Mittel geholfen?
Frau (schluchzend): Ach, gar nicht; mein Mann ist heute Nacht gestorben!
Sanitütsrath (tröstend): Nun, thut nichts. Die gute Wirkung kommt
noch nach.
1044
„Ich bin ein Ltaatsmauu, hör' mein Klehn!
Ich will für Dich durch's Keuer gehn,
vor banger Lehnsucht sterb' ich schier —
Lchenk' ein Ninisterpöstchen mir!"
Lo klang das Klehn jahraus, jahrein.
Doch Bismarck's Herz blieb hart wie Ltein,
Lr reichte kein Portefeuille ihm dar,
Lo lang in Amt und Nacht er war.
Und zu Bennigsen bittend spricht
Ter Bismarck: „Komm’ und sperr' Dich nicht!
Lchenk' die Partei mir, die Du hast,
Lie ist's, die mir am besten paßt."
Aus der Kunstwelt.
Erster Maler: Hnrrah, die Hell Malerei hat in Berlin einen durch-
schlagenden Erfolg errungen.
Zweiter Maler: In der Kunstausstellung?
Erster Maler: Nein, — im Reichskanzlerpalais. Caprivi ist
in der Kornzollfrage bei seiner Ueberpinselung des Nothstandes unter die
extremsten Hellmaler gegangen.
J u r i st i V ch r s.
Eine Beleidigung braucht nicht immer in gering sch ätzenden Acußer-
ungen über Andere zu bestehen, sondern man kann es, wie ein bekannter
Fall in Bochum beweist, auch als Beleidigung ansehen, wenn von Jemand
behauptet wird, er müsse höher geschätzt werden.
GewohnheitMäszig.
Der Peterspfennig.
Mn der Kasse des Pcterspfennigs
Da giebt's einen großen Krach,
Berspekulirt ward, verpulvert
Der Pfennig millionenfach.
O Leo, zum Speknliren
Trafst Du nicht die rechte Zeit!
Wo blieb in solch' wichtigem Falle
Wohl Deine Unfehlbarkeit?
Innere Kolonialpvlitist.
A. : Der kolonialpolitische Geist macht in Deutschland doch schon
eminente Fortschritte.
B. : Wie so?
A.: Na, es ist doch im deutschen Städtchen Eis leben schon eine
„Schutztruppe" gebildet worden, die echt afrikanische Heldenthaten
gegen die Eingeborenen Eislebens vollbracht hat.
—Aebereifer. «sg*-«
Vergeltung.
Wennigsen lief zu mancher Ltund'
Lich seine beiden Küste wund,
Lr lies dem Bismarck Tag für Tag
Bis in die fernsten Winkel nack.
Aun ist der Bismarck abgesetzt,
Gewechselt sind die Bollen jetzt;
Der Bismarck hat zwar ein Nandat,
Doch keinerlei Partei er hat.
Bennigsen, zwar geschmeichelt sehr,
Siebt dennoch die Partei nicht her.
Und, von Bennigsen abgeblitzt.
Verlassen nun der Bismarck fitzt.
Die wirklich Schuldigen.
Arbeiter: Wer soll denn an der Brotver-
theuernng die Schuld tragen, wenn nicht die Schutz-
zöllner?
Schutzzöllner: Dumme Frage! Wer anders
als die Bäcker! Warum nehmen sie so t Heu res
Getreide zum Backen!
Ausstiches.
A. : Was will Rußland eigentlich mit den Juden-
Ausweisungen bezwecken?
B. : Na, das ist doch klar. Auf welche andere
Weise könnte die russische Regierung wohl in Er-
innerung bringen, daß sic noch ch r i st l i ch e n G r u n d-
sätzen huldigt?
Köchin: Leider war auf dem Markte nicht eine junge Gans zu finden.
Junge Hausfrau (ärgerlich): Ach was; ich werde sofort selbst auf den Markt gehen, um
Ihnen zu beweisen, daß eine Gans da ist.
Sanitätsrath: Nun, wie hat mein gestriges Mittel geholfen?
Frau (schluchzend): Ach, gar nicht; mein Mann ist heute Nacht gestorben!
Sanitütsrath (tröstend): Nun, thut nichts. Die gute Wirkung kommt
noch nach.