2378
An stolzer Ncubail lvächst empor,
Dort schaffen rüstig hundert Hände.
Schoil wölbt sich das gewalt'ge Thor,
Schon ragen hoch die rothen Wände.
Noch höher ragen drüber hin
Des Baugerüstes schlanke Masten —
Ans leichten Bretter-Gallerie'n
Ein unermüdlich Treiben, Hasten.
„So ost ich dies Gerüste schau
Mit seinen allzu schwachen Planken",
So sprach die junge Maurerssrau,
„Da hab' ich sorgende Gedanken.
„Ich sah's, die Masten wankten fast,
Die dünnen Bretter oft sich bogen,
wenn großer Steine schwere Last
An Netten ward hinausgezogen."
Verunglückt. -
Ziehe die Illustration auf Zeite 2377.
Doch er, dem sie das Mittagsmahl
Geschäftig auf den Bauplatz brachte,
Er stillte ihrer Sorgen Ünal,
Er ließ sich's schmecken und er lachte.
„Es silld ja Sachverständ'ge hier,
Die Alles zu berechnen wissen,
Sie werden besser wohl als wir
Der Balken Tragkraft kennen müssen."
Die Frau nur halb beruhigt war,
Jndeß, sie mußte sich bescheiden,
Es kann aus Sorge vor Gefahr
Der Arbeitsmann sein Brot nicht meiden.
Sie schritt nach Haus - da gab's zu thnn,
Die wirthschast recht in Stand zu halten,
Im Schaffen ohne Nast und Nuh'n
verscheuchte sie der Sorge walten.
Doch eh' die Feierstunde schlug,
Ihr banges Ahnen sich erfüllte:
Ins Haus man eine Bahre trug,
Die eine Decke leicht verhüllte.
„verunglückt! Das Gerüst zerbrach ---
wir bringen einen Schwerverletzten!"
So traten sie in das Gemach,
Zu Frau und Nindern, den entsetzten.
! „Der Vater ist es. . . bleich und starr!"
Ein Schreckenslaut, ein heißes weinen. —
! So kehrte heim der proletar
von schwerer Arbeit zu den Seinen.
was durch der Arbeit Nraft wir sehn
Erstehen und sich stolz erheben —
Dein Neichen dient's zum Wohlergehn,
; Dem Armen kostet's Blut und Leben.
Tenöre.
VÜM-.
— Waldstille. —
B°n Ar»; Uunrrk. Friedrich a»o der wiclchr.
1. Wie fei - cr-lich dies gro - ßs Schwei-gen, und wie be-redt dies stum - nie Wort, da - vor die Wi - pfel
2. Und die - sc mäch - ng rei - ne Stil - le un - hemm - bar fließt durch Herz und Brust, des Wal - des und mein
3. Gicb Frie - den ih - neu ei - ne Stun - de, - nur ei - neu scl' - gen Au - gen - blick, und trüuf - le Bal - sain
Langsamer
7 «
—
_
->
ein
men
neu
aus
auf
und
then
ne
lein
! 2. Ar -
3. rcdt
je - dem Blatt,
nah und fern,
stum - mc Wort,
wie traum-be - fan-gen
auf ihr vcr - düstert
da - vor die Wi-pfcl
lis - pclt dort,
fri - sehe Lust,
roh Ge-schick.
kaum
ath -
ih -
Blatt - lein
Kraft und
schliig ein
sich nei - gen, und
ucr Wil-le, sie
dicWun-de, die
her - nie - der
des - we - den,
ße Schwei-gen,
Hal -
Jam -
tief
sie
die
fnn
dü
Wi
senkt
senk
fei -
die
bc-
und sri-sche Lust.
ein roh Ge - schick. —
t. selbst
2. eig -
3. in
be
vcr
dic
sich
Wal -
gro
fern und matt.
Nast und Stern,
lis - pclt dort.
wie träum
auf ihr
da - vor
ic - dem
all
wie
- gen
- stert
- pfel
die
be-
leii Lie-der aus Grün und Blü
mer-Ie-ben, ihr Müh -
sich nei-gen, und kaum
seiii
dich nie - der,
er - lieh dies
t.
2.
3.
then fern rind matt,
en oh - ne Nast lind Ster»,
ein Blütt - lein lis - pelt dort.
1. Zwei - ge, je - dem Blatt,
2. Ar - men nah und fern,
3. redt dies stum - me Wort,
Hal - len Lie-der aus Grün lind Blü
Jam - uicr - le - bcu, ihr Müh - en oh
tief sich nei-gen, und kaum ein Blütt
Es
O
Wie
1. Zwei - ge,
" : men
dies
selbst sich nei-geil, lind l
eig - ncr Wil-le,
in die Wuu-de,
sich her - nie - der aus je - dem
Wal - des - we - den, auf all
dies gro-ße Schwei-gen, und ivie
p
kaum ein Blatt - lein lis-pelt dort,
ath - men Kraft
ih - ne» schlug
-s—-
-A-ck-
Es senkt ein Stillsein
O senk dich nie-der,
Wie fei - er - lieh
An stolzer Ncubail lvächst empor,
Dort schaffen rüstig hundert Hände.
Schoil wölbt sich das gewalt'ge Thor,
Schon ragen hoch die rothen Wände.
Noch höher ragen drüber hin
Des Baugerüstes schlanke Masten —
Ans leichten Bretter-Gallerie'n
Ein unermüdlich Treiben, Hasten.
„So ost ich dies Gerüste schau
Mit seinen allzu schwachen Planken",
So sprach die junge Maurerssrau,
„Da hab' ich sorgende Gedanken.
„Ich sah's, die Masten wankten fast,
Die dünnen Bretter oft sich bogen,
wenn großer Steine schwere Last
An Netten ward hinausgezogen."
Verunglückt. -
Ziehe die Illustration auf Zeite 2377.
Doch er, dem sie das Mittagsmahl
Geschäftig auf den Bauplatz brachte,
Er stillte ihrer Sorgen Ünal,
Er ließ sich's schmecken und er lachte.
„Es silld ja Sachverständ'ge hier,
Die Alles zu berechnen wissen,
Sie werden besser wohl als wir
Der Balken Tragkraft kennen müssen."
Die Frau nur halb beruhigt war,
Jndeß, sie mußte sich bescheiden,
Es kann aus Sorge vor Gefahr
Der Arbeitsmann sein Brot nicht meiden.
Sie schritt nach Haus - da gab's zu thnn,
Die wirthschast recht in Stand zu halten,
Im Schaffen ohne Nast und Nuh'n
verscheuchte sie der Sorge walten.
Doch eh' die Feierstunde schlug,
Ihr banges Ahnen sich erfüllte:
Ins Haus man eine Bahre trug,
Die eine Decke leicht verhüllte.
„verunglückt! Das Gerüst zerbrach ---
wir bringen einen Schwerverletzten!"
So traten sie in das Gemach,
Zu Frau und Nindern, den entsetzten.
! „Der Vater ist es. . . bleich und starr!"
Ein Schreckenslaut, ein heißes weinen. —
! So kehrte heim der proletar
von schwerer Arbeit zu den Seinen.
was durch der Arbeit Nraft wir sehn
Erstehen und sich stolz erheben —
Dein Neichen dient's zum Wohlergehn,
; Dem Armen kostet's Blut und Leben.
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— Waldstille. —
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1. Wie fei - cr-lich dies gro - ßs Schwei-gen, und wie be-redt dies stum - nie Wort, da - vor die Wi - pfel
2. Und die - sc mäch - ng rei - ne Stil - le un - hemm - bar fließt durch Herz und Brust, des Wal - des und mein
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mer-Ie-ben, ihr Müh -
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ein Blütt - lein lis - pelt dort.
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2. Ar - men nah und fern,
3. redt dies stum - me Wort,
Hal - len Lie-der aus Grün lind Blü
Jam - uicr - le - bcu, ihr Müh - en oh
tief sich nei-gen, und kaum ein Blütt
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dies gro-ße Schwei-gen, und ivie
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