2515
Das lenksame AoH.
Eine Fahrt, die ich jüngst durch eine recht eintönige Gegend zu
machen hatte, wurde für mich dadurch in unerwartetem Maße interessant,
daß ich unterwegs in meinem Fuhrmann, neben dem ich auf dem Bocke
saß, einen tiefsinnigen Philosophen entdeckte. Es fiel mir auf, daß er
seinem Pferde, welches augenscheinlich vollauf seine Schuldigkeit that und
jedem leisen Zuge seiner Hand willig folgte, fortgesetzt Schimpfworte,
Drohungen und Verwünschungen zurief. „Hopp hopp, alter Schinder!"
„Ei, du faules Luder, heut' Abend giebt's nichts zu fressen!" „Warte,
tückischer Satan, ich will dir Beine machen!" so ging cs jeden Augen-
blick. Ans meine verwunderte Frage, ob das gute Thier nicht sein Bestes
thuc, und ob er sich irgend einen Erfolg von seinen Zurufen verspreche,
sog er erst kräftig an seiner Pfeife und setzte mir dann sein Regierungs-
prinzip auseinander, indem er es zugleich philosophisch begründete:
„Was meinen Sie wohl, ivas aus dein ganzen Fuhrmannsgeschäft
werden sollte, wenn das Pferd einmal dahinter käme, wie stark cs ist, wie
viel stärker als der Mensch? Jeder vernünftige Fuhrmann geht deshalb
mit seinem Pferd möglichst klotzig um, denn sonst verliert es den Respekt."
„Ah, ich verstehe", erwiderte ich, „Sie wollen sich dem Thiere gegen-
über ein furchtbares Ansehen geben. Ich erinnere mich, von einem Manne
gelesen zu haben, der einen sehr großen Hund bei sich hatte, als er von
einem Bären angegriffen wurde. Er nahm nun seinen Stock und prügelte
den Hund so erbärmlich, daß dieser laut heulte und schrie. Der Bär
aber bekam daraufhin eine so hohe Meinung von der Stärke seines Gegners,
daß er schleunigst in den nahen Wald flüchtete."
„So war's recht!" sprach mein politischer Philosoph sichtlich erfreut.
„Aber sprechen Sie lieber nicht so laut. Sehen Sie, mein Gaul spitzt
schou die Ohren. — Willst du laufen, verfluchter Spion, hier giebt's
nichts zu horchen! Vorwärts, hüh!" Dann kehrte er sich ganz nahe zu
mir und fragte halb im Flüsterton, ob ich auch wüßte, woher eigentlich
die übertriebene Schätzung der menschlichen Kraft beim Pferde komme.
Mit geheimnißvoller Miene offenbarte er mir den wahren Grund der
merkwürdigen, aber unbestreitbaren Thatsache, und seine Erklärung war
die folgende:
„Das Pferdeauge vergrößert alle Gegenstände. Daher erscheint den:
Pferde der Mensch als ein Riese und die Peitsche als ein Schiffsmast!"
Die plötzliche Erleuchtung machte mich sprachlos, und ich versank in
Nachdenken. Hat nicht auch das Auge des unterdrückten Volkes bisher
eine solche vergrößernde Eigenschaft gehabt? Hat man diese nicht dadurch
immer verstärkt, daß man einzelne Menschen, mochten sie noch so klein
sein, auf ein haushohes Podium stellte? — Der fügsame Gaul trottete
ruhig weiter mit seinen beiden Vergrößerungsgläsern im Kopfe. Wie
lange wird das Volk so weitertrotten? Schon fängt es an, die Menschen
und Dinge in ihrer natürlichen Größe zu sehen und die Peitsche als
wirkliche, natürliche Peitsche zu erkennen. L,
Hokelspähne.
Das war ein ergötzliches Schauspiel doch
In diesen Sommcrtagen —
Wir sahen Liberale noch,
Die wagten, „Nein" zu sagen.
Und ach! die Necke und Kompagnie —
Verstehn sie auch nichts vom Regieren,
Verstanden doch gar gründlich sie,
Sich zu blamiren.
„Unter Blinden ist der Einäugige
König" — und im preußischen Drciklassen-
Landtage ist Eugen Richter ein Freiheits-
mann. « , «
Die Verbindung politischer Vereine unter einander ist noch immer
verboten, doch giebt es ein Mittel, der Wirkung dieses Verbotes zu ent-
gehen: man trete dem Bund der Landwirthe bei, dann steht man
über dem Gesetz. * , "
Es zeigt sich mir die Sommerszeit
In ihrem schönsten Lichte,
Denn keine Zeitung weit und breit
Bringt Parlamentsbcrichte.
„Wir brauchen eine gewaltige Kriegsflotte, um den deutschen
Handel zu beschützen", sagte Schulze, da wollte er ein Faß Schnaps
nach Afrika exportiren. . * *
„Schuster, bleib' bei deinem Leisten!" hätte man dem Miquel
zurufen sollen, als er den Vcreinsgesetzentwurf vertrat. Denn als Finanz-
minister hat er für Einnahmcgesetze, aber nicht für Ausnahme-
gesetze zu sorgen. Ihr getreuer Säge, Schreiner.
München und Berlin.
Ob in Berlin der Kanzler geht,
Das ficht mich gar nct an,
Für so oan fettes Amterl findt'
Sich leicht oan andrer Mann.
Doch wann die Cenzi gehen that',
Die jetzt im „Goldnen Stern"
Mich gar so liab und g'schmoag bedeant,
Des säh i gar nct gern.
Wohin den neuchen Kurs man lenkt
Von unsres Reiches Karr'n,
Und wer ihn aus'm Sumpfe zieht —
Was scheert denn mich der Schmarrn!
Das is dem Bruder Preuß' fei' Sach',
Das is mir oancrlei,
Doch wann's wo Leberknödel giebt,
Da bin i schnell dabei.
Was Miquel für Gesetze braut,
Das is mir gänzlich Wurst.
I hab' an G'setzen koan Bedarf,
I habe nur oan Durst.
I sitze drunt' im Hofbräuhaus,
Mei Maßet steht vor mir —
I horche, wann frisch anzapft wird,
Da giebts a frisches Bier. Bierzipfl.
Grober Unfug.
Maurer: Sie, Herr Gendarm, was ist denn
„grober Unfug"?
Gendarm: Grober Unfug ist, wenn Jemand
eine Handlung verübt, die bei dritten Personen
Aergerniß erregt.
Maurer: So, dann verhaften Sie nur gleich
unfern Baumeister.
Gendarm: Was hat er denn gethan?
Maurer: Er hat die Löhne herabgesetzt und
dadurch auf dem ganzen Bau Aergerniß erregt.
Fabrikordnung für Professoren.
König Stumm hat bekanntlich darauf hin-
gewiesen, daß an der Leipziger Universität hin-
sichtlich der Bewegungsfreiheit der Professoren
himmelschreiende Zustände herrschen.
Um diese himmelschreienden Zustände zn
bessern, hat er nun einen Auszug aus seiner
heimischen Fabrikordnung vorgelegt, welcher an
der Universität in Kraft treten soll. Derselbe
enthält u. a. folgende Bestimmungen:
§ 1. Die Professoren haben früh 7 Uhr an-
zutreten und mit einer Frühstücks- und Mittags-
pause von je einer halben Stunde bis Abends
7 Uhr zu dozircn.
§ 2. Die Arbeit niuß genau nach der vor-
geschriebenen Tendenz und Richtung geschehen,
jede Einmischung von eigenen Gedanken des Pro-
fessors wird nut einem Lohnabzug von 1 Mark
50 Pfennig bestraft.
8 3. Das Schwätzen über sozialpolitische
Theorien zieht einen Lohnabzug von 5 Mark für
jeden einzelnen Fall nach sich.
8 4. Wer arbeiterfreuudlichen Staatssozialis-
mus betreibt, wird sofort ohne Kündigung ent-
lassen.
8 5. Zur Ueberwachung der Vorlesungen wird
ein preußischer Unteroffizier als Werkführer an-
gestellt, dessen Befehlen die Professoren unweiger-
lich Folge zu leisten haben.
Die Lederhofe.
In Oesterreich hat man das Mittel entdeckt,
Das Rettungsuüitel, das große,
Gegen Umsturz und Mangel an Religion:
Es ist die Lederhose.
Wer eine Lederhose trägt,
Der ist Patriot ohne Tadel,
Er hält zum Ministerium,
Er hält zum hohen Adel.
Ihn ficht keine Unzufriedenheit an,
Keine böse, vaterlandslose —
Er trägt sein Patriotenherz
Geschützt in der Lederhose.
Schnitzel,
Mit vier Schrauben soll jeder neue Kreuzer der
deutschen Marine ausgerüstet werden, melden die Blätter.
Wie wir weiter erfahren, will man dazu die Schrauben ver-
wenden , die in den Köpfen der Flottenenthusiasten los-
gegangen sind. *
„Den Schwachen Schutz!" Herr Miquel sprach's.
Der Junker Liebling. — Weshalb lachen?
Sind doch die Junker in der That
An Geist wie an Moral die Schwachen!
Schow von Wandsbeck und Schoof, wie paßt ihr prächtig
zusammen:
Einer Schow'schen Lektion wärest du würdig, o Schoof!
Das Geld liegt auf der Straße, aber es hat eine Tarn-
kappe auf, nur die Sabbathskinder sehen es.
Chinesisches.
A. : Der Seemannsverein will gegen die Ver-
wendung von Chinesen ini deutschen Schiffs-
dienst Stellung nehmen.
B. : Na, dann darf auch das Staatsschiff
nicht mehr von Chinesen geleitet werden.
Kaum ist das Umsturzgesetz verreckt.
Wird ein neues schon ausgeheckt.
Doch, da keins gelingt gegen Proletarier,
Versucht's doch mal gegen Agrarier!
„Schlechtes Wetter!" seufzten die bayerischen Ultra-
montanen, da schickte der Wahlkreis Regen den vr. Sigl in
den Landtag.
Nachdruck sämintlicher Artikel rc. verboten.
Im Erscheinen begriffen ist: Geschichte -er Deutschen Svriatdrrnvkratie von Franz Mehring. Erscheint in wöchentlichen Lieferungen L 20 Pfg.
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Kolporteure.
Das lenksame AoH.
Eine Fahrt, die ich jüngst durch eine recht eintönige Gegend zu
machen hatte, wurde für mich dadurch in unerwartetem Maße interessant,
daß ich unterwegs in meinem Fuhrmann, neben dem ich auf dem Bocke
saß, einen tiefsinnigen Philosophen entdeckte. Es fiel mir auf, daß er
seinem Pferde, welches augenscheinlich vollauf seine Schuldigkeit that und
jedem leisen Zuge seiner Hand willig folgte, fortgesetzt Schimpfworte,
Drohungen und Verwünschungen zurief. „Hopp hopp, alter Schinder!"
„Ei, du faules Luder, heut' Abend giebt's nichts zu fressen!" „Warte,
tückischer Satan, ich will dir Beine machen!" so ging cs jeden Augen-
blick. Ans meine verwunderte Frage, ob das gute Thier nicht sein Bestes
thuc, und ob er sich irgend einen Erfolg von seinen Zurufen verspreche,
sog er erst kräftig an seiner Pfeife und setzte mir dann sein Regierungs-
prinzip auseinander, indem er es zugleich philosophisch begründete:
„Was meinen Sie wohl, ivas aus dein ganzen Fuhrmannsgeschäft
werden sollte, wenn das Pferd einmal dahinter käme, wie stark cs ist, wie
viel stärker als der Mensch? Jeder vernünftige Fuhrmann geht deshalb
mit seinem Pferd möglichst klotzig um, denn sonst verliert es den Respekt."
„Ah, ich verstehe", erwiderte ich, „Sie wollen sich dem Thiere gegen-
über ein furchtbares Ansehen geben. Ich erinnere mich, von einem Manne
gelesen zu haben, der einen sehr großen Hund bei sich hatte, als er von
einem Bären angegriffen wurde. Er nahm nun seinen Stock und prügelte
den Hund so erbärmlich, daß dieser laut heulte und schrie. Der Bär
aber bekam daraufhin eine so hohe Meinung von der Stärke seines Gegners,
daß er schleunigst in den nahen Wald flüchtete."
„So war's recht!" sprach mein politischer Philosoph sichtlich erfreut.
„Aber sprechen Sie lieber nicht so laut. Sehen Sie, mein Gaul spitzt
schou die Ohren. — Willst du laufen, verfluchter Spion, hier giebt's
nichts zu horchen! Vorwärts, hüh!" Dann kehrte er sich ganz nahe zu
mir und fragte halb im Flüsterton, ob ich auch wüßte, woher eigentlich
die übertriebene Schätzung der menschlichen Kraft beim Pferde komme.
Mit geheimnißvoller Miene offenbarte er mir den wahren Grund der
merkwürdigen, aber unbestreitbaren Thatsache, und seine Erklärung war
die folgende:
„Das Pferdeauge vergrößert alle Gegenstände. Daher erscheint den:
Pferde der Mensch als ein Riese und die Peitsche als ein Schiffsmast!"
Die plötzliche Erleuchtung machte mich sprachlos, und ich versank in
Nachdenken. Hat nicht auch das Auge des unterdrückten Volkes bisher
eine solche vergrößernde Eigenschaft gehabt? Hat man diese nicht dadurch
immer verstärkt, daß man einzelne Menschen, mochten sie noch so klein
sein, auf ein haushohes Podium stellte? — Der fügsame Gaul trottete
ruhig weiter mit seinen beiden Vergrößerungsgläsern im Kopfe. Wie
lange wird das Volk so weitertrotten? Schon fängt es an, die Menschen
und Dinge in ihrer natürlichen Größe zu sehen und die Peitsche als
wirkliche, natürliche Peitsche zu erkennen. L,
Hokelspähne.
Das war ein ergötzliches Schauspiel doch
In diesen Sommcrtagen —
Wir sahen Liberale noch,
Die wagten, „Nein" zu sagen.
Und ach! die Necke und Kompagnie —
Verstehn sie auch nichts vom Regieren,
Verstanden doch gar gründlich sie,
Sich zu blamiren.
„Unter Blinden ist der Einäugige
König" — und im preußischen Drciklassen-
Landtage ist Eugen Richter ein Freiheits-
mann. « , «
Die Verbindung politischer Vereine unter einander ist noch immer
verboten, doch giebt es ein Mittel, der Wirkung dieses Verbotes zu ent-
gehen: man trete dem Bund der Landwirthe bei, dann steht man
über dem Gesetz. * , "
Es zeigt sich mir die Sommerszeit
In ihrem schönsten Lichte,
Denn keine Zeitung weit und breit
Bringt Parlamentsbcrichte.
„Wir brauchen eine gewaltige Kriegsflotte, um den deutschen
Handel zu beschützen", sagte Schulze, da wollte er ein Faß Schnaps
nach Afrika exportiren. . * *
„Schuster, bleib' bei deinem Leisten!" hätte man dem Miquel
zurufen sollen, als er den Vcreinsgesetzentwurf vertrat. Denn als Finanz-
minister hat er für Einnahmcgesetze, aber nicht für Ausnahme-
gesetze zu sorgen. Ihr getreuer Säge, Schreiner.
München und Berlin.
Ob in Berlin der Kanzler geht,
Das ficht mich gar nct an,
Für so oan fettes Amterl findt'
Sich leicht oan andrer Mann.
Doch wann die Cenzi gehen that',
Die jetzt im „Goldnen Stern"
Mich gar so liab und g'schmoag bedeant,
Des säh i gar nct gern.
Wohin den neuchen Kurs man lenkt
Von unsres Reiches Karr'n,
Und wer ihn aus'm Sumpfe zieht —
Was scheert denn mich der Schmarrn!
Das is dem Bruder Preuß' fei' Sach',
Das is mir oancrlei,
Doch wann's wo Leberknödel giebt,
Da bin i schnell dabei.
Was Miquel für Gesetze braut,
Das is mir gänzlich Wurst.
I hab' an G'setzen koan Bedarf,
I habe nur oan Durst.
I sitze drunt' im Hofbräuhaus,
Mei Maßet steht vor mir —
I horche, wann frisch anzapft wird,
Da giebts a frisches Bier. Bierzipfl.
Grober Unfug.
Maurer: Sie, Herr Gendarm, was ist denn
„grober Unfug"?
Gendarm: Grober Unfug ist, wenn Jemand
eine Handlung verübt, die bei dritten Personen
Aergerniß erregt.
Maurer: So, dann verhaften Sie nur gleich
unfern Baumeister.
Gendarm: Was hat er denn gethan?
Maurer: Er hat die Löhne herabgesetzt und
dadurch auf dem ganzen Bau Aergerniß erregt.
Fabrikordnung für Professoren.
König Stumm hat bekanntlich darauf hin-
gewiesen, daß an der Leipziger Universität hin-
sichtlich der Bewegungsfreiheit der Professoren
himmelschreiende Zustände herrschen.
Um diese himmelschreienden Zustände zn
bessern, hat er nun einen Auszug aus seiner
heimischen Fabrikordnung vorgelegt, welcher an
der Universität in Kraft treten soll. Derselbe
enthält u. a. folgende Bestimmungen:
§ 1. Die Professoren haben früh 7 Uhr an-
zutreten und mit einer Frühstücks- und Mittags-
pause von je einer halben Stunde bis Abends
7 Uhr zu dozircn.
§ 2. Die Arbeit niuß genau nach der vor-
geschriebenen Tendenz und Richtung geschehen,
jede Einmischung von eigenen Gedanken des Pro-
fessors wird nut einem Lohnabzug von 1 Mark
50 Pfennig bestraft.
8 3. Das Schwätzen über sozialpolitische
Theorien zieht einen Lohnabzug von 5 Mark für
jeden einzelnen Fall nach sich.
8 4. Wer arbeiterfreuudlichen Staatssozialis-
mus betreibt, wird sofort ohne Kündigung ent-
lassen.
8 5. Zur Ueberwachung der Vorlesungen wird
ein preußischer Unteroffizier als Werkführer an-
gestellt, dessen Befehlen die Professoren unweiger-
lich Folge zu leisten haben.
Die Lederhofe.
In Oesterreich hat man das Mittel entdeckt,
Das Rettungsuüitel, das große,
Gegen Umsturz und Mangel an Religion:
Es ist die Lederhose.
Wer eine Lederhose trägt,
Der ist Patriot ohne Tadel,
Er hält zum Ministerium,
Er hält zum hohen Adel.
Ihn ficht keine Unzufriedenheit an,
Keine böse, vaterlandslose —
Er trägt sein Patriotenherz
Geschützt in der Lederhose.
Schnitzel,
Mit vier Schrauben soll jeder neue Kreuzer der
deutschen Marine ausgerüstet werden, melden die Blätter.
Wie wir weiter erfahren, will man dazu die Schrauben ver-
wenden , die in den Köpfen der Flottenenthusiasten los-
gegangen sind. *
„Den Schwachen Schutz!" Herr Miquel sprach's.
Der Junker Liebling. — Weshalb lachen?
Sind doch die Junker in der That
An Geist wie an Moral die Schwachen!
Schow von Wandsbeck und Schoof, wie paßt ihr prächtig
zusammen:
Einer Schow'schen Lektion wärest du würdig, o Schoof!
Das Geld liegt auf der Straße, aber es hat eine Tarn-
kappe auf, nur die Sabbathskinder sehen es.
Chinesisches.
A. : Der Seemannsverein will gegen die Ver-
wendung von Chinesen ini deutschen Schiffs-
dienst Stellung nehmen.
B. : Na, dann darf auch das Staatsschiff
nicht mehr von Chinesen geleitet werden.
Kaum ist das Umsturzgesetz verreckt.
Wird ein neues schon ausgeheckt.
Doch, da keins gelingt gegen Proletarier,
Versucht's doch mal gegen Agrarier!
„Schlechtes Wetter!" seufzten die bayerischen Ultra-
montanen, da schickte der Wahlkreis Regen den vr. Sigl in
den Landtag.
Nachdruck sämintlicher Artikel rc. verboten.
Im Erscheinen begriffen ist: Geschichte -er Deutschen Svriatdrrnvkratie von Franz Mehring. Erscheint in wöchentlichen Lieferungen L 20 Pfg.
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Kolporteure.