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Deutsche Kunst- und Antiquitätenmesse [Editor]
Die Weltkunst — 5.1931

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Nr. 35 (30. August)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44978#0376
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6

ÄIaJk»?i<ldEe» von Uel>ei*All

im „B. B.-C.“ nachdrücklich

UNTER KÖLLE

GEMÄLDE


ALTER UND NEUER MEISTER

in Deutschland kein drin-
für die Übernahme des

der
D.

Galerie Bachsiitz an das Kunstmuseum
von Kansas City für $ 125 000 verkauft
worden.

der
Dr.

ZU“
ein-
der
des
ge-

v. Auspitz, Wien

persönlich
Forscher
beschieden
W. S.

Frans Hals
„Holländisches Herren bild nis",
ein Werk, das früher zu den Sammlungen
Moriß Zamoyski in Warschau und John Mc
Cormack in New York gehörte, ist durch die

Werke vorschriftsmäßig in die Listen einge-
tragen waren, die von der Versicherungs-
gesellschaft abgeholt werden sollten. Die
Meldung war bereits am Mittwoch in Händen
der Versicherungsgesellschaft, am Donners-
tag war des Feiertags wegen das Bureau der
Versicherungsgesellschaft geschlossen und am
Freitag gab die Gesellschaft die neuesten An-
meldungen an ihre Rückversicherung weiter.
„Obwohl bei Ankunft dieser Meldung in
England der Münchener Glaspalast schon ab-
gebrannt war und damit einige im Laufe des
Freitags neuerdings eingetragene Werke,

Zur Feuerversicherung
der Romantiker
Zu unserem Artikel „Die Feuerversicherung
der Romantiker“ in Nr. 34 der „Welfkunst“ er-
halten wir von der Geschäftsleitung
der Münchener Kunstausstellun-
gen die folgende Zuschrift und zugleich Be-
richtigung:
„Die Formalitäten sind von unserer Seite
aus vollkommen vorschriftsmäßig einge-
halten worden. Es ist nicht richtig, daß die
aus dem Ausland erbetenen Werke nicht
rechtzeitig angemeldet worden sind. Richtig
ist, daß mehrere verspätet eingetroffene

Um die Wertzuwachsbeteiligung
In Frankreich besteht bekanntlich ein ge-
seßlich festgelegfes „droit de succession“,
d. h. der Wertzuwachs ihrer Werke kommt auch
den Künstlern, nicht nur den Verkäufern zugute.
Die starken Wertsteigerungen, die z. B. den
Impressionisten zuteil geworden sind, haben
hier als Impuls für solche Geseßgebung ge-
dient. Es ist begreiflich, daß das Vorbild
Frankreichs in der gegenwärtigen Krise des
modernen Künstlertums zur Nachahmung an-
reizt und empfohlen wird. — Das Problema-
tische einer solchen Regelung aber wird von

BERLIN W10 ♦ VIKTORIASTRASSE 35

Künstler nach jedem Strohhalm greifen. Sie
sind aber schlecht beraten, wenn sie gegen
ihre eigenen Mäzene den Geseßgeber zu Hilfe
rufen, um so mehr,, als ein materieller Ertrag
in heutiger Zeit überhaupt nicht zu erwarten
steht.“

Antike Möbel vom 15. bis 18.Jal‘r^u
Tapisserien, Plastik, Gemälde, P°r1,
altes hochwertiges Kunstge,ver
jeder Art

Meister der Virgo inter Virgines, Verkündigung
Annonciation — Announciation
Collection Stefan

deren Anmeldungen am Sonnabend abge^
werden sollten, hat die englische Versieg
rungsgesellschaft die Schadensersaßpn11
großzügigerweise anerkannt.“

Arnold Luschin von Ebengreuth
90. Geburtstag
Am 26. August konnte der Altmeister
österreichischen Numismatik, Prof.
Arnold Luschin von Ebengreuth,
in vollster Rüstigkeit das Fest .seines 90. Ge-
burtstages in Graz feiern. Der Universität
dieser Stadt gehört der Jubilar seit 60 Jahren
an. Seine Hauptverdienste sind in den grund-
legenden Forschungen zur mittelalterlichen
Münzkunde Österreichs zu sehen. — Weitaus
am bekanntesten, ist aber seine „Allgemeine
Münzkunde und Geldgeschichte“ (1904) ge-
worden. Ein Werk von bedeutender Tiefe
und erstaunlicher Vielseitigkeit, das 1926 seine
2. Auflage erlebte. — Dem auch
altösterreichisch - liebenswürdigen
mögen noch weitere rüstige Jahre
sein!

Islamische Kunst
Alte Teppiche und Stoffe
Antiquitäten

Förderpreise der
Künstlerbund-Ausstellung
Für die Essener Ausstellung des Deutsch^
Künstlerbundes hatten Kunstfreunde,
nehmlich aus der Schwerindustrie, Preise
Gesamtbeträge von rund 7000 M. zur ’
fügung gestellt. Diese Summe wurde zu 0* t
chen Teilen an die folgenden acht Küns*
vergeben: Arnold Bode, Max Kaus, Max N’
mann, K. Radtke, K. Roesch, CI. Wieschebr* |
aus Berlin, — Jos. Schari aus München,
Cassel (Wehlen bei Dresden).

Prof. C. Glaser
hervorgehoben.
Zunächst liege
gendes Bedürfnis
„droit de succession“ vor. Denn so drastische
Wertsteigerungen wie für französische
Künstler seien hier unbekannt. Nur in ganz
wenigen Fällen könne überhaupt von einer
möglichen Nußanwendung die Rede sein. —
Und wie stehe es mit der Wert-M i n derung,
die doch auch gelegentlich zu konstatieren
sei? Logischerweise müßte auch an ihr der
Künstler beteiligt sein! — Endlich die Samm-
ler,— werden sie nicht noch mehr als bis-
her durch die unentbehrlichen Kontrollmaß-
nahmen von Ankäufen abgeschreckt werden?
Prof. Glaser schließt seine Ausführungen
mit den beherzigenswerten Säßen: „Man kann
es begreifen, daß in der heutigen Notlage die

Initiative von Professor Dr. Hans
hin verwirklicht werden. Anfang
wurde dieses neugeschaffene Mü-
den Räumen der ehemaligen „Se-

Jahrg. V, Nr. 35 vom 30. Augustjjz

Artur Volkmann
80. Geburtstag
Unter den Vertretern des Neuklassizismus
Marees’scher Prägung steht Prof. Artur Volk-
mann, der am 28. August in Geislingen-Steig
seinen 80. Geburtstag beging, in erster Reihe.
Er entstammt einer Leipziger Familie, war in
Dresden und Berlin Schüler von Hähne! und
von Albert Wolff. Hier kam er unter den Ein-
fluß jener Tendenz, die später, als er 1876
nach Rom ging, durch das Vorbild Hans von
Marees’ maßgebend wurde. Bis 1910 hielt er
sich in Rom auf. Den strengen Charakter
seiner Bildwerke milderte er vielfach durch
ansprechende farbige Tönung. Die Museen
in Berlin, Dresden und Leipzig bewahren
einige bemerkenswerte Arbeiten von seiner
Hand.

Galerie des 19.Jahrh. in Dresden
Nachdem der lim Jahre 1914 geplante und
in den Grundmauern bereits errichtete Neubau
für die Galerie des 19. Jahrhunderts, der die
an Überfüllung leidende Gemäldegalerie in
Dresden entlasten sollte, ein Opfer der
Kriegs- und Nachkriegszeit geworden ist,
konnte der Plan einer selbständigen und wür-
digen Galerie des 19. Jahrhunderts nunmehr
auf die
Posse
August
seum in
kundogenitur“ auf der Brühlschen Terrasse,
die, ursprünglich als Bibliothek des Grafen
Brühl errichtet, später, nach mancherlei für den
Gesamtcharakter nicht gerade vorteilhaften
Umbauten, die Privatsammlungen der Wettiner
beherbergt hatte, eröffnet. Wenn damit für
das brennende Problem einer neuzeitlichen
Galerie auch nicht die ideale Lösung erreicht
wurde, so kann dieses Museum doch als eine
durchaus gelungene, mit viel musealer Ge-
schicklichkeit und künstlerischem Feingefühl
durchgeführfe Leistung betrachtet werden.
Die Beleuchtung ist im ganzen durchaus
friedenstellend, die lose Hängung auf den
fach getönten Wänden läßt die Schaße
Dresdener Sammlung an Meisterwerken
19. Jahrhunderts zu vorzüglicher Wirkung
langen. Während in dem mittleren Eingangs-
raum Ferdinand von Rayski repräsentiert
wird, in einem Maße, das seiner Bedeutung
zum erstenmal vollauf gerecht wird, beher-
bergt der eine Flügel die Werke der Naza-
rener und der Romantiker, voran Schnorr von
Carolsfeld, J. A. Koch, Olivier, Richter sowie
Caspar David Friedrich und seinen Kreis, der
andere die Arbeiten der Deutsch-Römer der
zweiten Jahrhunderthälfte: Marees, Boecklin,
Feuerbach, sowie Klinger und Thoma. In der
oberen Galerie sind die deutschen „Impressio-
nisten“ von Leibt, Trübner, Schuch u. a. bis
Liebermann, Corinth und Slevogt vereinigt; ein
besonderer Raum beherbergt die wenigen
französischen Meisterwerke wie Courbets
„Steinklopfer“ und Manets „Dame in Rosa“.
Diese Galerie des 19. Jahrhunderts bereichert
nicht unwesentlich das museale Gesicht
Kunststadt Dresden.

W. Grote-Hasenbalg
Berlin W 9, Lennöstr. 12
B 2 Lützow 4739

DIE W E L T K U N S T

Direktion und Schriftleitung: Dr. J. I. von Saxe. Redaktion: Dr. Eckart von Sydow, Dr. Werner Richard Deusch. Verantwortlich für Inhalt und Anzeigen: Fritz-Eduard Hartmann, Ber'1"'Ltentar‘LoJ'
Weltkunst-Verlag G. m. b. H„ Berlin W 62. — Zuschriften sind an die Direktion der Weltkunst, Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76—77, zu richten. Anzeigenannahme bis Donnerstag beim Weltkunst-Verlag, insei. yerai>v, j»
Verlangen. Abdruck von Artikeln nur mit Einverständnis des Verlags, auszugsweiser Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht übernommen und jegiK-i ]j0 s
tung, auch hinsichtlich des Veröffentlichungstermins und der Rücksendung, abgelehnt. Der Verlag übernimmt durch Erwerbung eines Manuskripts alle Verlagsrechte für dasselbe. Druck H. S. Hermann G. m. b. H-.

Alt-Berlin
Eine reizvolle und interessante
Stellung „Alf-Berlin“ veranstaltet im Septe’ ,,
ber die Berliner Firma Konrad Z i m m e r
mann in ihren Räumen, Schillstr. 18. Un .j
den zahlreichen Stadtansichten sind die '
vollzählige Folge der geschäßten Rosenbe1^
sehen Ansichten in einfarbig und bunt
nennen, ferner die vollständig selten vorßo
mende Folge von 48 Blättern von Ber
Potsdam, Schwedt usw., die von Schienen 0
stochen sind und die seltenen farbigen b
rißstiche aus dem Verlage von Morino &
Neben einer Anzahl von Gemälden mit M J
tiven aus dem Stadtbilde von Alt-Berlin 5,’,[
auch Schadow, Krüger, Hosemann, Men
u. a. mit Originalarbeiten oder Original Lil'1
graphien vertreten.

Kunstgeschichtliche Vorlesungen
im Berliner Winter-Semester
-rfll"
Während das kunsthistorische ProOJ“ ef
des Sommersemesters an der B e r 1 '.r’r|j0
Universität in diesem Jahre etwas* düiLc
geraten war, zeigt die Übersicht über
Winterkollegs 1931/32 einen größeren Ral
tum. Wir heben nur die wichtigsten v
lesungen hervor. of.
In der Archäologie liest /, e|i
H. Schmidt über „Vorgeschichte des Agäis^^
Kreises“, — Dr. Maß über „Rotfigurige ^/a5(jd
malerei“, — Prof. Noack über „Geschichte
römischen Kunst“, — Prof. Regling über
führung in die Münzkunst“.
In der Mittleren und Neuer^e(
Kunstgeschichte Europas wird.^
neue Ordinarius, Prof. Brinckmann,
„Barocke und klassische Kunst des 17-
hunderts (Italien und Frankreich)“, ferner
„Hauptwerke der deutschen Kunst vonprof-
Romantik bis zum Rokoko“ lesen, — Ad
W. Waeßoldt über „Männer und Methoden
deutschen Kunstwissenschaft“, — pjl
O. Wulff über „Altchristliche Kirchen* jf-
(Architektur und Malerei)“, — Prof. H. 5ii^
mann über „Französische und deutsche P a
im 13. Jahrhundert“ und „Einführung >n of.
französische Kunstgeschichte I“, — .
Fischei über „Italienische Malerei II: D'e
naissance“, — Prof. Weisbach über "jef
schichte der französischen Malerei »en pje
Renaissance“, — Prof. Dresdner über 7 z
englische Kunst im 18. und 19. Jahrhundei^jef
Hierzu kommen noch Kollegs von Dr. B°erei'’
über „Romanische und gotische Buchma1
— von Prof. Stuhlfauf über die „Gesö1^1
des protestantischen Kirchenbaues“ und
die „Geschichte der christlichen Kunst“ • ^ei1
Themata der außereuropäis <7;chP
Kunst behandeln Prof. Kümmel: „Gesö rff
der japanischen Kunst II", — Dr. Sjjf
„Ägyptische Kunst“, — Dr. Waldsc -gd1^
„Buddhistische Kunst in Indien: KlaS;|;3';
Zeit", — Prof. W. Lehmann: „A 11 a m e rguC5
n i s c h e Kunst II", — Dr. E. v. Sydow:
der Südsee (Melanesien, PolYn
Mikronesien)“.

MALMEDE s GEISSENDÖRFER
KÖLN a. Rh.
Unter Sachsenhausen 33

Ich komme jedes Jahr ein11*3
Europa herüber, um mich anzuziehe
 
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