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Terborch

Und nun ist das in unserm Bild nicht etwa bloß der Zufall einer schlechten
Laune: das Schauspiel wiederholt sich, und so sehr ist es typisch, daß man mit
den gleichen Begriffen fortfahren kann, wenn man zur Analyse von Figur
und Figurenanordnung weitergeht. Der entblößte Arm jener musizierenden
Dame bei Terborch — wie fein ist er empfunden in Gelenk und Bewegung,
und wie viel schwerer wirkt die Form bei Metsu, nicht weil sie schlechter ge-
zeichnet wäre, sondern weil sie anders gefühlt ist. Die Gruppe dort ist leicht
gebaut und die Figuren behalten viel Luft, Metsu gibt das massiger Zusam-
mengedrängte. Eine Häufung wie den zusammengeschobenen dicken Tisch-
teppich mit dem Schreibzeug darauf würde man bei Terborch kaum finden-
Und so kann man weitergehn. Und wenn von der schwebenden Leichtig.
keit der malerischen Tonstufen bei Terborch in unserm Klischee nichts

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