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Woermann, Karl; Woltmann, Alfred; Woltmann, Alfred [Hrsg.]; Woermann, Karl [Hrsg.]
Geschichte der Malerei (Band 2): Die Malerei der Renaissance — Leipzig: Verlag von E.A. Seemann, 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.48520#0046
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2(5 Drittes Buch. I. Abtheilung. Erfler Abfchnitt.
fchen Gefandten am burgundifchen Hofe (beim Earl of Verulam)!). Am
nächften kommt er dem Jan van Eyck, auch in der zarten Vollendung des
Beiwerks, in der kleinen Madonna zwifchen Hieronymus und Franciscus im
FranMUrt Städel’fchen Inftitute zu Frankfurt, wahrfcheinlich von 14471 2). Einen für ihn
ungewöhnlichen Mafsftab, dreiviertel Lebensgröfse, erreicht der 1449 bezeichnete
St. Eligius als Goldfchmied, zu dem ein Brautpaar kommt, um feine Ringe zu
Köln, holen3) (Köln, Baron Albert Oppenheim) (Fig. 145). Die gröfseren Proportionen

Fig. 145. Petrus Criftus: Der heilige Eligius. Köln.


machen einige Härten der Zeichnung auffallender, aber durch das treuherzig
Sittenbildliche des Vorgangs und die fchlichten, individuellen und ausdrucks-
vollen Charaktere wird das fchon im Motive eigenthümliche Bild befonders
anziehend. In der Ausführung der Geräthe, welche der Werkftatt des heiligen

1) Archaeologia 1870, mit Farbendruck.
2) Jetzt heifst die Lesart 1417; dafs fie nur durch eine Aenderung bei der Reftauration entftan-
den fein kann, hat Mündler im Journal des beaux-arts, 1863, S. 126 bewiefen. — Der Teppich auf
diefem Bilde ift mit demjenigen auf Jan van Eyck’s Madonna in Frankfurt identifch.
3) Weale bezieht die Darflellung irrthümlich auf die heilige Godeberta. Vgl. Repertorium für
Kunftwiffenfchaft, II, S. 298. — Abbildung bei E, F'örßer, Denkmale, XII,
 
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