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Wurzbach, Alfred von [Bearb.]
Niederländisches Künstlerlexikon: mit mehr als 3000 Monogrammen (Band 2): L - Z — Amsterdam, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.18167#0282
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Orley — Orth.

von 12 Bl. Perspectives des ruines de la ville de
Bruxelles, designees au naturel par Augustin Coppens.
1695. 7 Bl. sind von Orley radiert, die übrigen von
A. Coppens. Qu. fol.

Weyerman. IV. p. 61; — Immerzeel. II. 283;

— Kramm. IV. 1229; — Nagler. X. 375; Monogr.
IV. 3830; — Michieis. X. 392; — Blanc. Man.
III. 120; — Hoet. I.; — Terwesten.

Orley. Valentin d'Orley, Maler,
natürlicher Bruder (natuerlyke Brueder)
eines Everard d'Orley, geb. angeblich 1466,
f 1532 zu Brüssel. Obwohl von vornehmer
Abstammung, sah er sich genötigt, einem
Erwerbe nachzugehen und zog angeblich
nach Antwerpen, wo er 1512 Meister wurde
und in den Liggeren Valentin van Brüsele
genannt wird. 1516 waren Francois de
Muntere, Coppin oder Jaccpies Lammens
und 1517 Joachim van Molle seine Schü-
ler. 1527 war er wieder in Brüssel und
war mit seiner ganzen Familie wegen Irr-
glauben angeklagt. Er hatte in erster
Ehe, 13. Mai 1190, in Brüssel Marguerite
van Bynbroeck (f 1501), in zweiter Ehe.
26. April 1502, Barbe van Cappenberghe
geheiratet. Aus beiden Ehen hatte er
Kinder: Philippe, Marguerite, Bernard,
Everard, Gomar und Anna. Alle Söhne
waren Maler. Es ist kein Werk seiner
Hand bekannt. Ob er in der Tat der Vater
des Malers Bernard van Orley war,
ist sehr zweifelhaft.

v. d. Branden. 84; — A. Wauters. Barent v.
Orley. p. 9; — Liggeren. I.

Oi'ine. Antonis de Lonne. Siehe
Lonne. 11. p. 67.

Ormea. Marcus Ormea, Maler. 1611
in der Gilde von Utrecht, deren Dekan er
1620 bis 1623 war. Im Jahre 1612 waren:
Lenert Huybertsz, Jan Hendricxsz, Jan
van Dueren, Harman Hendricxsz u. Thomas
van Houten seine Schüler. 1628 schenkte
er dem St. Jobs-Spitale in Utrecht eine
Ansicht eines Seestrandes mit See- und
Flußfischen im Vordergrunde.

Muller. Utr. Arch. 165; — v. Eynden. I. 37;

— Nagler. X. 377.

Ormea. Willem Ormea, Maler von
Fischen zu Utrecht, Sohn des Marcus
Ormea und der Johanne van Gladbeck;
wahrscheinlich Schüler seines Vaters. Am
31. Aug. 1661 war er in Amsterdam, 1665
in Utrecht in der Gilde. Er war mit
Johanna van Veen verheiratet und machte
mit ihr 1660 ein Testament,

Gemälde: Amsterdam. Fischbank. W. ORMEA
fecit. 1638.

VY. OH MlA /~v ;6 3 2.

Schloß Blaschkow in Böhmen. Koll. Gaston Bitter
von Mallmann, 1907. Marine mit Seefischen im
Vordergrunde. Silbertönig. Bez. A. Willaerts und W.
ORMEA F. 1656.

Budapest. Er. H. Adler, 1906. (Früher Koll.
Fleischner in Wien.) Marine mit Schiffen, im Vorder-
grunde Seefische. Bez. W ORMEA F. Eie Marine

wahrscheinlich von einem der Willaerts, wie in dem
ganz ähnlichen Bilde der Koll. Mallmann.

C ö 1 n. Verst. 1898. Zwei Seestücke, ganz ähn-
lich den früher erwähnten. Voll bez. Beide auf Lein-
wand. H. 52—74 und 69—120.

J. Ph. v. d. Kellen erwähnt ein Bild, welches mit
D. Stoop, Jac. Müller und einem der Willaerts
zusammen gemalt war.

v. Eynden. I. 37; — Immerzeel. II. 283; —
Kramm. IV. 1230; — Nagler. X. 378; — Muller.
Utr. Arch. 165; — Oud Holl. 1885. p. 240; —
Repert. 1901. p. 185; — Th. v. Frimmel. Blätter
für Gemäldekunde. II. p. 123, 152 (mit Lichtdrucken).

Ornerio. O r ner i o F r i s i o. Siehe
Gerard von Hoorn. I. p. 722.

Orpheus. Bentname des Philip van der
Does. (I. 411.)

Houbraken. II. 350; III. 102.

Orsagghen. Franc ois van Orsag-

ghen, Maler zu Mechern, geb. um 1601,
aus angesehener Familie stammend; Sohn
des Augustin und der Catharine Hemelryk.
1650 war Jean Sloots sein Schüler. 1658
bis 1G67 war er wiederholt Doyen der
Gilde. Er heiratete 17. Jan. 1634 Barbe
de Brouwer und in zweiter Ehe 14. Febr.
1643 Anna Hollemans.

Neeffs. I. 45, 229, 440.

Orssel oder Orsele. Siehe ürsele.

Ort. Aart van Ort oder van Hort,
auch Arnold van der Ort und Ort-
kens genannt (irrtümlich Aart van
Xoort), Glasmaler aus Nimwegen, tätig
in Antwerpen um 1513 bis 1531; angeb-
lich in Italien gebildet. A. Dürer erwähnt
ihn 1521 in seinem Beisetagebuche. Guic-
ciardini (1581. p. 146) sagt, daß er zu
Antwerpen die Kunst erfunden habe, die
Farben in Kristall einzubrennen; er muß
damit eine neue Erfindung meinen, sonst
könnte er nicht sagen ,.il primo che
trovasse".

Guicciardini. 1581. p. 146. (1617. p. 128.) I prin-
cipali dell' arte (in vetri da finestre) sono stati
Art van Hort di Nirnega, borghese dAnversa, gran-
dissimo imitatore de desegni d'Italia, et il primo
che trovasse la maestra di cuocere et colorire sopra
il vetro cristallino; — Kramm. IV. 1209; — Nagler.
VI. 314; — v. d. Branden. 84; — Moritz Thau-
sing. Bürers Briefe etc. (Wien 1872.) p. 128; —
Liggeren. I. 79, 87, 98, 103, 109, 111, 115, 117.

Oort. Lambert van Oort. Siehe
Lambert van Noort. II. p. 243.

Ortelmans. Damiaen Ortelmans.
Siehe Wortelmans.

Orth. J.P.Orth, unbekannter Zeichner
zu Ende des 18. Jahrh.

Nach ihm gestochen: Jan Nieuwenhuyzen, Pre-
diger zu Monnickendam (f 1806, aet. 82). J. P. v. Orth
del. 1792. W. J. Stranck sc. 80.

Kramm. IV. 1230.

Orth. Luigi van Orth (oder Horth,
auch North), Maler, von Guicciardini er-
wähnt, sonst gänzlich unbekannt.

Guicciardini. 1581. p. 144. Luigi van Hort,
assai felice nel ritrarre et contra farre molte cose.
Damit kann nicht Lambert van Noort gemeint sein,
denn auf der nächsten Seite (p. 145) sagt er: Lam-
 
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