Peuteman — Philippe. 325
Peuteman. Nicolas Peuteman, auch
. Penteman und Jacob Penzeman ge-
nannt, Portrait- und Stillebenmaler, geb.
zu Rotterdam, f daselbst 1692 aus Schrek-
ken über einige Skelette, die bei einem
Erdbeben in der anatomischen Schule, wo
er arbeitete, in Bewegung gerieten.
Gemälde: Goes. Zwei Schützenstücke. Eines von
Feuterman 1675, das andere 1684 gemalt; 1861 ver-
kauft. (Obreen. VII. 169.)
Ronen. Stilleben. Totenkopf etc.
Houbraken. III. 322; — Weyerman. III. 163;
— Nagler. XI. 199; — Immerzeel. II. 302; —
Kramm. IV. 1274 und p. 1268 (Jacob Penzeman).
Peutin. Jean Peutin oder Pentin,
Goldschmied in Brügge, vielfältig für den
Herzog von Burgund, Philipp den Guten,
tätig, für welchen er die sceaux secrets
lieferte, als dieser 1432 die Erbschaft seines
Vetters Jean IV. von Brabant und Lim-
burg seinen Domänen einverleibte. Ein
Robert Peutin war 1385 in Paris, 1390
in Brügge tätig.
P i n c h a r t. Aren. III. 285; — Delaborde.
Ducs. I.; II.
Pey. Johan de Pey, Maler, geb. in
Bayern, unter holländischem Einflüsse ge-
bildet, tätig um 1650.
Gemälde: Berlin. Koll. Paul Meyerheim, 1890.
Bildnis eines jungen oranischen Offiziers. Halbfigur.
Bez. Johan de Pey f. 165 . .
Pez. Arne Pez, Histo-
rienmaler, geb. 1808 in Tour- x*T Z.
nai. Schüler von M. v. Bree
und F. de Brackelaer. Tätig in Ant-
werpen.
Immerzeel. II. 302; — Nagler. XI. 203; Monogr.
I. 1157.
Pfeiffer. Prancois Joseph Pfeif-
fer L, Portraitmaler, Zeichner und Kupfer-
stecher, geb. zu Achen 1741, f zu Brüssel
1807. Tätig in Amsterdam und Brüssel.
v. Eynden. III. 230; IV. 52; — Ch. Blanc.
III. 186; — Nagler. XI. 209; — Kramm. IV. 1274.
Pfeiffer. Prancois Joseph Pfeif-
fer II., Maler, Lithograph und Ra-
dierer, geb. zu Lüttich 5. Okt. 1778,
f zu Terburg 4. Aug. 1835. Er war -*~
Schüler seines Vater Er. Jos. P. I., und
malte Landschaften, Städteansichten, auch
Portraits und Dekorationen für das Amster-
damer Theater.
Zeichnungen: H aarlem (Mus. Teyler), Wien (Al-
bertina); Verst. J. A. G-. Weigel, 1883; Jac. de Vos,
1883, u. a. O.
v. Eynden. III. 229; — Immerzeel. II. 302; —
Kramm. IV. 1271; — Nagler. XL 209; — Ch.
Blanc. III. 186; — Andresen. II. 289.
Phalizen. Arnould van den Pha-
1 izen, Maler, genannt Aert in den Mcy-
naert, geb. vor 1450. 1476 als pictor
ymaginum in Löwen genannt, f daselbst
um 1515. 1494 machte er das Modell für
eine Erinnerungsmedaille, welche der Gold-
schmied Josse Pauwels ausführte.
v. Even. Louvain. 81, 220.
Pliillery. Anton Philler y, Form-
schneider, angeblich zu Antwerpen in der
ersten Hälfte des 16. Jahrh. tätig. Der
Name ist nicht in den Liggeren.
Formschnitte: 1. Genealogia Illustrissima Domus
Austriao a Pharamundo Francorum Hege usque ad
Carolum Quintuni Caesarem. Antwerpiae impensis Ro-
berti Peril ac promotione Rolandi Boucherii in Lati-
num impressa. Anno Virginia partus Supra sesqui-
millesimum quadragesimo Augusto mense. 21 Bl. in
Gr. fol. mit den Bildnissen der Habsburger; — 2. Zwei
Soldaten und eine sitzende Frau mit einem Hunde.
Bez. Gheprent t' Antwerpen by my Phillery, de
figuersnyder. Kl. fol.
Kramm. IV. 1277; — Nagler. XL 238; — Ch.
Blanc. III. 189.
Philipp. Philip p G r a f von B u r-
g u n d, Kunstfreund und Dilettant, Ba-
stardsohn des Herzogs Philipp des Guten
von Burgund und der Maria van der Post,
geb. 1465, f 7- April 1524. Er war Abt
der Prämonstratenserabtei in Middelburg,
Admiral von Holland und später Bischof
von Utrecht. Im J. 1508 ging er in Be-
gleitung Mabuses (II. p. 78) als Gesandter
zu Papst Julius II. nach Rom. Er war
auch ein Gönner des Jacopo da Barbari
(I. p. 53), ein Förderer der Kunst und
Wissenschaften und baute sich in Suyt-
burg eine herrliche Residenz. Er trieb
auch selbst Architektur, Malerei und
Goldschmiedearbeiten und war ein beson-
derer Freund von Fontänen und "Wasser-
künsten. Middels behauptet, daß das Bre-
viarium Grimani auf seine Bestellung ge-
malt und später in finanzieller Notlage ver-
kauft oder gestohlen wurde, da das Titel-
und das Dedikationsblatt fehlen. Sein
Sekretär Gerardus Noviomagus (Gerard
van Nimwegen) schrieb seine Biographie.
Ein Portrait dieses höchst interessanten
und merkwürdigen Mannes von der Hand
des Mabuse (II. p. 82) befindet sich im
Ryks-Museum zu Amsterdam.
Gerardus Noviomagus. Vita Phil. Burgundi Ep.
Utraj. (bei Freher, Rerum. Germanicarum Scriptores.
III. 184.) Ebriosos detestabatur, scortationibus minus
infestus. Ipse enim in venerem propensior, inque
adol e s c en tularum amoribus ardentior erat. Si
quis sacrarum virginum, monachorum, sacrificulorum,
coelibatum praedicasset, irridebat vehementer, impossi-
bile dicens homincs integro corpore, aetate, in tanto
ocio, in tanta rerum omnium copia, qui crebro aut
vino calerent, aut turgerent cerevisia, posse caste vivere.
Quare horum castitatem, impurissimam humanae naturae
contumeliam interpretabatur.
Philippe. David Philippe, Kupfer-
stecher. 1664 im Haag erwähnt.
Von ihm gestochen: Komst van Karel II.
Koning van Engeland, te Delft (nach Adr. v. d.
Venne). David Philippe sc. In: Verhael in forme van
Joumael etc. Gravenhage. Adriaen Vlack. MDCLX.
Die übrigen Platten dieses Werkes sind von Pieter
Philippe.
Kramm. IV. 1275; — Obreen. V. 42.
Philippe. Maitre Philippe, wohl
identisch mit Philippe van Orley (II.
p. 269), Zeichner von Tapetenpatronen,
tätig in der ersten Hälfte des 16. Jahrh.
Peuteman. Nicolas Peuteman, auch
. Penteman und Jacob Penzeman ge-
nannt, Portrait- und Stillebenmaler, geb.
zu Rotterdam, f daselbst 1692 aus Schrek-
ken über einige Skelette, die bei einem
Erdbeben in der anatomischen Schule, wo
er arbeitete, in Bewegung gerieten.
Gemälde: Goes. Zwei Schützenstücke. Eines von
Feuterman 1675, das andere 1684 gemalt; 1861 ver-
kauft. (Obreen. VII. 169.)
Ronen. Stilleben. Totenkopf etc.
Houbraken. III. 322; — Weyerman. III. 163;
— Nagler. XI. 199; — Immerzeel. II. 302; —
Kramm. IV. 1274 und p. 1268 (Jacob Penzeman).
Peutin. Jean Peutin oder Pentin,
Goldschmied in Brügge, vielfältig für den
Herzog von Burgund, Philipp den Guten,
tätig, für welchen er die sceaux secrets
lieferte, als dieser 1432 die Erbschaft seines
Vetters Jean IV. von Brabant und Lim-
burg seinen Domänen einverleibte. Ein
Robert Peutin war 1385 in Paris, 1390
in Brügge tätig.
P i n c h a r t. Aren. III. 285; — Delaborde.
Ducs. I.; II.
Pey. Johan de Pey, Maler, geb. in
Bayern, unter holländischem Einflüsse ge-
bildet, tätig um 1650.
Gemälde: Berlin. Koll. Paul Meyerheim, 1890.
Bildnis eines jungen oranischen Offiziers. Halbfigur.
Bez. Johan de Pey f. 165 . .
Pez. Arne Pez, Histo-
rienmaler, geb. 1808 in Tour- x*T Z.
nai. Schüler von M. v. Bree
und F. de Brackelaer. Tätig in Ant-
werpen.
Immerzeel. II. 302; — Nagler. XI. 203; Monogr.
I. 1157.
Pfeiffer. Prancois Joseph Pfeif-
fer L, Portraitmaler, Zeichner und Kupfer-
stecher, geb. zu Achen 1741, f zu Brüssel
1807. Tätig in Amsterdam und Brüssel.
v. Eynden. III. 230; IV. 52; — Ch. Blanc.
III. 186; — Nagler. XI. 209; — Kramm. IV. 1274.
Pfeiffer. Prancois Joseph Pfeif-
fer II., Maler, Lithograph und Ra-
dierer, geb. zu Lüttich 5. Okt. 1778,
f zu Terburg 4. Aug. 1835. Er war -*~
Schüler seines Vater Er. Jos. P. I., und
malte Landschaften, Städteansichten, auch
Portraits und Dekorationen für das Amster-
damer Theater.
Zeichnungen: H aarlem (Mus. Teyler), Wien (Al-
bertina); Verst. J. A. G-. Weigel, 1883; Jac. de Vos,
1883, u. a. O.
v. Eynden. III. 229; — Immerzeel. II. 302; —
Kramm. IV. 1271; — Nagler. XL 209; — Ch.
Blanc. III. 186; — Andresen. II. 289.
Phalizen. Arnould van den Pha-
1 izen, Maler, genannt Aert in den Mcy-
naert, geb. vor 1450. 1476 als pictor
ymaginum in Löwen genannt, f daselbst
um 1515. 1494 machte er das Modell für
eine Erinnerungsmedaille, welche der Gold-
schmied Josse Pauwels ausführte.
v. Even. Louvain. 81, 220.
Pliillery. Anton Philler y, Form-
schneider, angeblich zu Antwerpen in der
ersten Hälfte des 16. Jahrh. tätig. Der
Name ist nicht in den Liggeren.
Formschnitte: 1. Genealogia Illustrissima Domus
Austriao a Pharamundo Francorum Hege usque ad
Carolum Quintuni Caesarem. Antwerpiae impensis Ro-
berti Peril ac promotione Rolandi Boucherii in Lati-
num impressa. Anno Virginia partus Supra sesqui-
millesimum quadragesimo Augusto mense. 21 Bl. in
Gr. fol. mit den Bildnissen der Habsburger; — 2. Zwei
Soldaten und eine sitzende Frau mit einem Hunde.
Bez. Gheprent t' Antwerpen by my Phillery, de
figuersnyder. Kl. fol.
Kramm. IV. 1277; — Nagler. XL 238; — Ch.
Blanc. III. 189.
Philipp. Philip p G r a f von B u r-
g u n d, Kunstfreund und Dilettant, Ba-
stardsohn des Herzogs Philipp des Guten
von Burgund und der Maria van der Post,
geb. 1465, f 7- April 1524. Er war Abt
der Prämonstratenserabtei in Middelburg,
Admiral von Holland und später Bischof
von Utrecht. Im J. 1508 ging er in Be-
gleitung Mabuses (II. p. 78) als Gesandter
zu Papst Julius II. nach Rom. Er war
auch ein Gönner des Jacopo da Barbari
(I. p. 53), ein Förderer der Kunst und
Wissenschaften und baute sich in Suyt-
burg eine herrliche Residenz. Er trieb
auch selbst Architektur, Malerei und
Goldschmiedearbeiten und war ein beson-
derer Freund von Fontänen und "Wasser-
künsten. Middels behauptet, daß das Bre-
viarium Grimani auf seine Bestellung ge-
malt und später in finanzieller Notlage ver-
kauft oder gestohlen wurde, da das Titel-
und das Dedikationsblatt fehlen. Sein
Sekretär Gerardus Noviomagus (Gerard
van Nimwegen) schrieb seine Biographie.
Ein Portrait dieses höchst interessanten
und merkwürdigen Mannes von der Hand
des Mabuse (II. p. 82) befindet sich im
Ryks-Museum zu Amsterdam.
Gerardus Noviomagus. Vita Phil. Burgundi Ep.
Utraj. (bei Freher, Rerum. Germanicarum Scriptores.
III. 184.) Ebriosos detestabatur, scortationibus minus
infestus. Ipse enim in venerem propensior, inque
adol e s c en tularum amoribus ardentior erat. Si
quis sacrarum virginum, monachorum, sacrificulorum,
coelibatum praedicasset, irridebat vehementer, impossi-
bile dicens homincs integro corpore, aetate, in tanto
ocio, in tanta rerum omnium copia, qui crebro aut
vino calerent, aut turgerent cerevisia, posse caste vivere.
Quare horum castitatem, impurissimam humanae naturae
contumeliam interpretabatur.
Philippe. David Philippe, Kupfer-
stecher. 1664 im Haag erwähnt.
Von ihm gestochen: Komst van Karel II.
Koning van Engeland, te Delft (nach Adr. v. d.
Venne). David Philippe sc. In: Verhael in forme van
Joumael etc. Gravenhage. Adriaen Vlack. MDCLX.
Die übrigen Platten dieses Werkes sind von Pieter
Philippe.
Kramm. IV. 1275; — Obreen. V. 42.
Philippe. Maitre Philippe, wohl
identisch mit Philippe van Orley (II.
p. 269), Zeichner von Tapetenpatronen,
tätig in der ersten Hälfte des 16. Jahrh.