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Xenophon; Ablancourt, Nicolas Perrot d' [Übers.]; Longolius, Paul Daniel [Übers.]
Xenophons Feldzug des Jüngeren Cyrus: nebst dem Rückzug derer zehentausend Griechen — Bayreuth, 1747 [VD18 14208784]

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https://doi.org/10.11588/diglit.26821#0212
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des jürtgeren Lxrus. 177
Fußvolck unter dem Cleanor nachfolgte. Die
Feinde sahen sie kaum annahern, als sie schon
die Flucht ergriffen, und sich zerstreueten; und
dergestalt blieben die Griechen Meister von dem
Berge, Sie lagerten sich hierauf in dieDorff-
schafften, deren hinter dem Gebürge eine grosse
Menge waren-und fanden daselbst einen reichli-
chen Vorrath an Lebensmitteln. An diesen
Orten trüge sich ein sehr wunderlicher Zufall zu,
welcher eine grosse Bestmtzung verursachete.
Denn als man hier viele Bienenstöcke antraffe,
und die Soldaten von dem Honig assen; fo beka-
men sie den Durchbruch und ein Erbrechen, auf
welches ein Phantasiren erfolgte, wobey die,
so am wenigsten kranck waren, fast wietruncke-
ne Leute, die andern aber wie rasende oder ster-
bende waren. Die Erde war gantz mit Men-
schen bedecket, wie nach einer harten Niederla-
ge ; doch aber starke keiner daran, und das lie-
bel hörete den anderen Tag fast eben um die
Zeit auf, da es seinen Anfang genommen hat-
te, so daß den dritten oder vierten Tag die
Soldaten wieder aufstundett, aber so matt wa-
ren, wie man nach einer starcken Kranckheit ist.
§.8.
Als das Kriegsherr sieben Meilen in zwey
Tagen marschiret wäre so käme es zu Trape-
3ttnt an. Diese Stadt ist eine Griechische Co-
lonie von Sinope, und liegt in Eolchis an dem
Strande des schwachen Meeres. Wir blie-
ben allhier dreyssig Tage in unserm Lager,
burchstreifften das benachbarte Land, und be-
kamen Lebensmittel aus TrapeWnr. Diese
M Stadt
 
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