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Zeitschrift für christliche Kunst — 28.1915

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Schneider, Franz: Theresienstift zu Listernohl
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https://doi.org/10.11588/diglit.4335#0020

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ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

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Abb. 10.

Kirche und St. Theresicnstift. Südostansicht.

behandlung des äußeren Fachwerks konnte sich an die der alten Holzbauten dieser
Gegend anlehnen (Abb. l,7,8u. 11).— Infolge des sehr starken Gefälles des Bau-
grundstücks war die Anlage einer hohen Freitreppe am Haupteingang erforderlich,
während an der Rückfront des Gebäudes eine tiefe Erdaushebung nötig war. Die
Lage zu der in nächster Nähe stehenden Kirche, mit der das Theresienstift eine
Gruppe bildet, ergibt sich aus dem Lageplan Abb. 2 und ferner aus den Abb. 1
und 10. Die Grundrißdispositionen der einzelnen Geschosse sind folgende: Im
Kellergeschoß (Abb. 3) wurde ein Stall für zwei Kühe mit separatem Eingang von
draußen, daran anschließend ein Futterkeller, dann ein Haushaltkeller, ferner ein
geräumiger Heiz- und Kohlenkeller sowie ein großer Wasch- und Bügelraum ein-
gerichtet. Die beiden letzteren Räume sind vom inneren Kellerflur wie auch von
dem äußeren Kellereingang an der Nordseite zugänglich. 'Das Erdgeschoß (Abb. 4)
enthält folgende Räume: Am Hauptflur liegt links das Sprechzimmer und das
Refektorium der Schwestern, neben diesem und damit verbunden die Küche,
hinter dem Flur das Treppenhaus mit Ausgang zum Garten und zum Keller. Auf
der rechten Flurseite liegt der Saal für die Kinderbewahrschule, daran anschließend
an der Nordwestecke das Nähzimmer, beide durch eine große Flügeltür mit-
einander verbunden und von einem Nebenflur aus erreichbar. An diesem Nebenflur
sind auch die Abortanlagen angeordnet. Die Etagentreppe ist von dem Hauptflur
durch eine Tür abgeschlossen und führt zum Obergeschoß (Abb. 5). Dieses gewährt
sieben Zimmern, der Kapelle und dem breiten, zentral liegenden Flur nebst Abort
Raum, während im Dachgeschoß (Abb. 6) noch drei schöne geräumige Schlaf-
zimmer sowie ein Badezimmer nebst Kloset angelegt werden konnten.

Die sämtlichen Räume sind reichlich mit Luft und Licht sowie mit Zentral-
heizung versehen, die Klosets mit Wasserspülung eingerichtet. Die Wände der
Zimmer und Flure sind entweder mit feinstem Jutestoff bekleidet oder in Farben
mit ornamentierten Abschlußfriesen getönt. Das sämtliche innere Holzwerk, wie
 
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