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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 2. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 9078314X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49044#0115
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und Mörder, 11 l
Wilhelm. Epley! Herr Richter, Cr ist ja
auch recht böse. Der Mann muß Ihm doch ein.-
mal recht was zu Leide gethan haben.
Georg. Nein, Wilhelm! mir nichts'—eben
das ärgert mich , wenn er alle Jahr so fünf bis
acht gute Menschen aus unserer Gemeinde nach °
dem Kirchhofe bringt — die wahrhaftig noch leb»
ten, wenn Quark und — und — mit ihrer mör-
derischen Arzney nicht wären. Ich wills auch ge-
wiß der Qbrigkeit anzeigen.
Wilhelm. Ey! Herr Nachbar, Er wird ja das
Nicht thun; Was sollen wir armen Landleute dann
anfangen? Wir sind ja übel genug dran, und
müssen ja Gott danken , wenn wir noch jemand
haben, der sich unserer annimmt.
Georg. Ja! er nimmt sich schön eurer an! Um
euer Geld und um eure Würste ist es ihm zu
thun. Nach euch fragt cr sicherlich nichts, und
lacht euch hinterher obendrein für euer Geld und
für eure Einfalt noch tüchtig aus.
Wilhelm. O das glaub ich bald nicht. Cr ist
ja so gemein und so freundlich — wenn man ihm
nur nicht wiederspricht, das kann er durchaus
nicht leiden; weil er da uns seinem Koncepte
kommt, indem er gar viel zu denken hat; dann
wird er böse, und sagt: wenn ihr's besser ver-
sieht, so reift l Wenn er nur «nserm Konrädchen
helfen könnte, möcht's denn alles immerhin seyn,
wie's wäre.
Ge-
 
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