Zerrenner, Heinrich Gottlieb: Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 2. Abtheilung) ([Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788) [VD18 9078314X]

Gut gelebt, gut gestorben. rzs
Was thaten sie alles dem Men zu gefallen?
Was die Kinderchen ? — O wie lieb muß man
sie deßwegen haben!
Aus welchem Buche tröstete sich der alte Mann
so? — Kann das wohl ein schlechtes Buch
ftyn?
Warum war dem alten Manne doch so wohl in
seiner schmerzlichen Krankheit?
Wollte er sich auch wohl gern aussöhnen?--Oder
hatte er das nicht iwthig?
Kann jemand wohl ruhig sterben / der ungerechtes
Gut besitzt, wenn er es dem nicht noch vorher
zustellt, dem es eigentlich gehört?
O wer wünscht nicht, einmal so gut zu sterben,
wie der alte Vater da?
Nun, wie müssen wir denn gelebt haben, tyenn
wir so ruhig, sterben wollen?
Warum weinten doch die Leute und der Pastor
über den Tod eines alten Mannes?

Sonntags drauf war nun das feyerliche Leichen-
begänguiß, und alle Nachbarn aus der ganzen
Gemeinde folgten der Leiche des Alten; denn es
wäre keiner um alles in der Welt zu Hause ge-
blieben , weil sie ihn so lieb hatten Md der alte
Aa 4 Mann