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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 2. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 9078314X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49044#0137
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Güt gelebt, gut gestorben, izz
Len mußte: sie sollte doch einmal siillschweigen;
es sey ja eine Kleinigkeit; Er müße sich Key ihr
bedanken, daß er dadurch ein ganz leichtes Her;
wieder bekommen habe, und nun noch einmal so
freudig mit dem lieben Gott sprechen —- und
ruhig sierben könnte.
Eben da die Blatter von den Baumen gefallen
waren starb der gute Mann — oder er schlum-
merte vielmehr ganz sanft unter dem schönen Ge-
sänge ein, den die Umstehenden sungen, und den
er sich selbst gewählt hatte. Es war das kleine
schöne Lied: Wie wird mir dann, mein Heiland
seyn, wenn ich, mich deiner ganz zu freun, iu
dir entschlafen werde? Da entschlief er nach-
dem er noch vorher die Seinigen auf eine sehr
rührende Art eingesegnet, und besonders seine
Enkelchen zum Guten ermahnet hatte. " O! sagte
„ er, —? das waren seine letzten Worte lie-
,, den Kinder! wie gut laßts sich doch sterben,
„ wenn man gut gelebt hat; O seyd doch und
„ bleibet alle immer recht gut -- damit ihr ein-
„ mal mit mir da oben bei) dem Allerbesten Vater
,, und dem guten Jesus wieder zusammen kommt
„ wo ich nun bald hingehe. Da wollen wir uns
,, dann immer recht freuens " Alle Umstehende
zerflossen in Thränen --- und da es im Dorfe
kund ward, der alte Vater Georg sey eingeschlafeu
da weinten alle, Alt und Jung, und sagten: Gott
Lebe ihm die ewige Freud! Ach es war doch ein
AaZ gar
 
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