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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (1. Theil, 2. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 9078314X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49044#0177
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Noch ein Gespmftechisrörchen. 17;
Prediger. Nun, recht gutdas soll mir nock-
lieber styn. Zch werde ihm recht gern zühören.
Georg. Sie wissen doch, daß mein seliger
Vater und meine Mutter gewiß recht verständige
Leute waren. Sie erzogen uns Kinder sehr gut,
und litten es nie, daß man uns etwas von solchen
Dingen, die gar nicht sind: vom schwarzen Mann,
Vohmann, Bullkater, ja, nicht einmal von reis-
senden Thiercn, Löwen, Baren, Wölfen, >—
die ja hier in unserm ganzen Lande gar nicht
sind — und auch von Räubern und Spitzbuben
erzehlen durfte. Da waren wir denn auch gar
nicht ein Bischen furchtsam, sondern auch recht
beherzt. Nun hören sie nur, wie es uns da
einmal gieng. Es war so nach Martini, da die
Gänse geschlachtet werden. Hier saß der alte
Vater — da siand meine Mutter vor dem
Tische und nahm Gänse aus. Ich weiß es noch,
wie, wenns heute wäre. Noch ein Nachbar,
der selige Friedrich, und ich und meine Schwe-
ster, saßen um den Tisch. Ich machte mir eine
Harke, und mein jüngster Bruder mußte einen
neuen Schwengel machen, und saß auf der
Schneidebank; denn unser Vater hielt uns an,
daß wir so immer in den Winterabenden allerlei)
nützliche Geräthe und Wirthschaftssachen, auch
dies und jenes zum Schirrwerke machen mußten.
Da gabs denn immer was zu scharwerken. So
saßen wir nun alle in der Stube. Der Vater
sprach
 
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