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Zerrenner, Heinrich Gottlieb
Volksbuch: Ein faßlicher Unterricht in nützlichen Erkenntnissen und Sachen mittelst einer zusammenhängenden Erzählung für Landleute um sie verständig, gut, wohlhabend, zufriedener und für die Gesellschaft brauchbarer zu machen (2. Theil, 2. Abtheilung) — [Erscheinungsort nicht ermittelbar]: [Verlag nicht ermittelbar], 1788 [VD18 90783166]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49046#0249
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Durch Sparsamkeit und wirchlichkeic. 245
Schande darum befleißige dich immer gut zu reden»
Wer viel redet, redet selten viel Guts.
Gieb Acht auf alles, was du sagest, und denke,
baß man kein Wort zurück nehmen könne.
Sprich nicht ehr, als du denkst, und schweb
ge sittsam still.
Sobald ein Aelterer und Ksügrer reden will.
Was du thust, thue recht; sprichst du mit
jemand, so -enke auf das, was du redest.
Auch von Verstorbenen und Abwesenden muß
man nie Böses reden.
Spotte nicht über deine Brüder, denn wir ha-
ben alle unsere Fehler — und vielleicht noch grö-
ßere, wie andere.
Was ich nicht versiehe, kann ich weder tadeln
noch loben.
Wer viel hat, muß viel geben; wer viel kann,
muß viel thun.
So oft du lachst, so denke dran, daß du viel-
leicht bald wirst weinen müssen.
Jedes Thier ist am liebsten bei) seines gleichen«
Sorge für ein gutes Gewissen.
Mer kein gutes Gewissen hat, der kann ehrliche
Leute nicht ansehen.
Lern, daß mchts selig macht, als die Gewiss
sensruh;
Und daß ju deinem Glück dir keiner fehlt, als
L)U.
Q z Sol'»
 
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