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ANMERKUNGEN ZU DEN TAFELN

Während bei vielen schönen und verbreiteten Publikationen über indische

Kunst, die in den letzten Jahren ans Licht getreten sind, das Bildmaterial
das Wesentliche ist, und der Text dazu eine mehr oder minder willkommene
Beigabe bildet, sind die hier folgenden Tafeln ein bloßes Anhängsel zu den
voraufgehenden Ausführungen, das dem Leser ein wenig von der unentbehr-
lichen Anschauung an die Hand geben soll. Für die Auswahl des Materials,
dessen Mannigfaltigkeit im Gedankengange des Textes seine Erklärung
findet, war der Gesichtspunkt maßgebend, nach Möglichkeit Unveröffent-
lichtes zu bieten. Einige Entlehnungen waren nicht zu umgehen: von den
Boro-Budur-Bildern stammen Tafel 11/12 aus dem Ernst-Osthaus-Archiv
(beim Verlage Georg Müller, München) und sind aus Karl Withs „Java“
(Folkwang-Verlag 1920) bekannt, Tafel 13 a/b sind aus J. F. Scheltemas
„Monumental Java“, London 1912, übernommen, den japanischen Riesen-
Buddha (Tafel 15) verdanke ich dem Photographen Oswald Lübeck (Greifs-
wald), Sundaramürtisvämin (Tafel 19) entstammt A. K. Coomaraswamy’s
„Vishvakarman, examples of Indian architecture, sculpture, painting, handi-
craft“ (London 1913, Tafel 63), die beiden tanzenden Schivas (Tafel 21/22)
— oft geboten und am schönsten wohl in V. Goloubev’s „Ars Asiatica“ III,
1921 — verdankt der Verlag dem Entgegenkommen Dr. W. Cohns. Den
Ausblick vom Boro-Budur in die Landschaft entnehme ich einem Aufsatz
H. H. Karny’s in der „Zeitschrift für Buddhismus“, V, 1924. Von dem schon
oft gezeigten Berliner Gändhära-Buddha biete ich eine neue Ansicht, da
alle bisherigen dem entschieden auf Licht- und Schattenwirkungen abge-
stellten Bildwerk in keiner Weise gerecht wurden. Alles übrige Material
konnte dank der Freundlichkeit der Abteilungsdirektoren Herrn Prof. Dr. A. v.
Le Coq und Professor Dr. F. W. K. Müller aus den Beständen des Berliner
Museums für Völkerkunde neu veröffentlicht werden. Für die Auswahl war
die Absicht maßgebend, an Stücken, die nach Gegenstand, Form, Material,
landschaftlicher Herkunft und Schultradition recht verschieden sind,
auf engem Raum die allgemeine und elementare Bedeutung der entwickelten
Gedanken ablesen zu lassen. Dabei habe ich im ganzen kleinere Stücke, die
diesem Zweck vollauf genügen, prunkvolleren vorgezogen, um nicht, einem

III
 
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