Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zimmermann, Karin [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1 - 181) — Wiesbaden, 2003

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.2667#0324
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
COD. PAL. GERM. 110

(173v-174v) DIE GEISTLICHE FELDSCHLACHT, Teil 2 [Fortsetzung von Bl. 170v (?)].
>...vnd volgt hernach die beschliessüng, einer geordnetten spütz oder veldtstreytz<. Diß lied ist dir
zu eer gemacht, von deiner empfencknuß volle bracht... 174v es ist vfferd so hoch befrünndt, bitt
es nur ein er kiimpt sannt nündt [bricht ab]. Text auch Dessau StB Georg. 150. 8°, Nr. 17,144r- 150r
(Kat. Dessau, StB, S. 142). - 175"-'- 177:fV leer.

KZ

COD. PAL. GERM. 110

Petrus von Rosenheim: Roseum memoriale divinorum eloquiorum mit deutscher Bearbei-
tung

Papier • 55 Bll. • 14,6 x 20,3 • Südwestdeutschland • um 1500

Lagen: 8 III47 (mit Bl. 5a) + (III+l)54. Hs. an der Schmalseite geheftet. Bl. 5a: Format 11,7 x 14,3 (untere Blatt-
hälfte abgeschnitten, kein Textverlust); noch Bartsch (S. 30) erwähnt das sechste Blatt der ersten Lage als der
Hs. lose beiliegend. Zwei Foliierungen des 17. Jhs.: I. von hinten beginnend; zählt das heutige Bl. 5 a, das zu die-
ser Zeit bereits abgetrennt (s.u. Restaurierung) und vermutlich an falscher Stelle in die Hs. eingelegt war, als Bl.
18; bricht ab: 1-20; IL 1-54, überspringt Bl. 5a. Wz.: Buchstabe L zwischen zwei Lilien in Wappenschild unter
Krone darunter Buchstabe b (verschiedene Varianten), darunter ähnlich Briquet 8288 (Nancy 1512). Schrift-
raum: 18 x 7-10(!); 32-38 Zeilen. Zeilengerüst blind geritzt. Text versweise abgesetzt. Bastarda von einer Hand
(aufgrund der für die Zeit archaischen Schriftform in der Literatur meist in das 15. Jh. datiert), Nachtrag 54v. Un-
gleichmäßig über die Hs. verteilte Glossen in kleinerem Schriftgrad (2r-4v, 15r, 24r v, 25v, 32v-33v, 36v, 39r,
41r-43r, 45r-46r, 54r) und zahlreiche Korrekturen (Durchstreichungen, Überklebungen) von der Hand des
Schreibers. Teilweise rote Überschriften. Rote Initialmajuskeln der deutschen Strophen und rote Unterstrei-
chungen der lateinischen Distichen (außer lr\ 26v-27r, 54r/v). 2r-4\ 5V-8V, 36v-37r, 39r-43r, 44v zwischen den
Texten genealogische Schemata in Rot und Schwarz. Restaurierung 1971 (Walter Schmitt): alter, vorrömischer
Einband (beschriebenes Pergament über Klebepappe aus Papierfragmenten) entfernt; heute unter der Signatur
Cod. Pal. germ. 110 a aufbewahrt (s.d.). Blätter teilweise mit Japanpapier kaschiert und einige Falzverstärkungen
angebracht. Bl. 5 a angefalzt und zwischen Bl. 5 und 6 eingefügt. Halblederband (Pappdeckel mit Lederrücken
und Pergamentecken) ergänzt, neues Kapital und Vorsatz angebracht.

Herkunft: Datierung folgt den Wasserzeichen. 54v, quer zur Schriftrichtung Bibliothekstitel und Signatur: di
kurze Bibel p. 63. b. (Fugger?). Ehemaliger Hinterspiegel (s. Cod. Pal. germ. 110 a, dr) Besitz- oder Kaufeintrag
des 16. (?) Jhs.: Wolf von Prunow bibliopola meister Hans eckardt am marckt neben dem schriner und Feder-
probe. Die allein aufgrund dieses Eintrags behauptete Existenz eines Heidelberger Buchhändlers Wolff von Pru-
now (so zuerst Wilken, S. 122, Anm. 29, ihm folgend unter anderem: Albrecht Kirchhoff, Beiträge zur Ge-
schichte des deutschen Buchhandels, Bd. 1, Leipzig 1851, S. 67; ders., Die Handschriftenhändler des Mittelalters,
2. neubearbeitete Auflage, Leipzig 1953, S. 127; Heinrich Grimm, Die Buchführer des deutschen Kulturbereichs
und ihre Niederlassungsorte in der Zeitspanne 1490 bis um 1550, in: Archiv für die Geschichte des Buchwesens
7 [1967], Sp. 1471 f. Nr. 410) ist nicht zu belegen (vgl. auch Backes, S. 74, Anm. 77). Die von Jungbluth (s. Lit.)
noch auf dem Hinterdeckel gelesene Signatur (81 oder 381) und der Rücken titel (Hist[ori3.]/Sac[ra]...) sind nicht
mehr erkennbar. Ehemaliger Vorderspiegel (s. Cod. Pal. germ. 110a, cv) Inhaltsangabe (20. Jh., Bibliothekar Her-
mann Finke).

Schreibsprache: alemannisch.

Literatur: Bartsch, Nr. 67; Adelung, Nachrichten, S. 20; Wilken, S. 346; Kat. HSA-BBAW (Günther Jung-
bluth, Dezember 1937, 11 Bll.); Karin Zimmermann, Neues zum sogenannten ,Heidelberger Mischgedicht' in
Cod. Pal. germ. 110, in: ZfdA 130 (2001), S.63-65.

260
 
Annotationen