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Zimmermann, Karin [Hrsg.]
Die Codices Palatini germanici in der Universitätsbibliothek Heidelberg (Cod. Pal. germ. 1 - 181) — Wiesbaden, 2003

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https://doi.org/10.11588/diglit.2667#0376
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COD. PAL. GERM. 141

HISTORIA Romanorum ist heute nicht mehr erkennbar. Gelb-grünes Kapital. Rundes Signaturschild, modern:
Pal. germ. 141.

Herkunft: Hs. bei der Katalogisierung 1581 im Inventar der Heiliggeistbibliothek verzeichnet: Vatikan BAV
Cod. Pal. lat. 1931,308r [Historici, 2°] Der Römer Historien, Reimen, Papir, braun leder. V der im Zuge der jün-
geren Katalogisierung 1581 eingetragene Bibliothekstitel: >Der Römer historien<. 3*" Bleistiftnotizen zu den feh-
lenden und verbundenen Blättern (20. Jh.), von gleicher Hand im Text mit Bleistift Angabe der Textverluste. Von
anderer (?) Hand Strophenzählung, hauptsächlich bezugnehmend auf die spätere (!) Ausgabe von Werner
WoLF/Kurt Nyholm [Bd. 3,1-2] (Hrsg.), Albrechts von Scharfenberg Jüngerer Titurel, Bd. 1-3,2, Berlin
1955-1992; ab Bl. 15v oben um eine Strophe verzählt, ab Bl. 83r abweichend.

Schreibsprache: schwäbisch.

Literatur: Bartsch, Nr. 83; Adelung, Nachrichten, S.20; Wilken, S. 357-359; Kat. HSA-BBAW (Günther
Jungbluth, Januar 1937, 15 Bll.); Werner Wolf, Grundsätzliches zu einer Ausgabe des Jüngeren Titurel, in:
ZfdA 76 (1939), S. 76-78 (Sigle H); ders. (Hrsg.), Albrechts von Scharfenberg Jüngerer Titurel, Bd. 1, Berlin 1955
(DTM 45), S. LXIII-LXV; Walter Roll, Studien zu Text und Überlieferung des sogenannten Jüngeren Titurel,
Heidelberg 1964 (Germanische Bibliothek 3/9), S. 134-142 (Sigle H); Joachim Heinzle (Hrsg.), Wolfram von
Eschenbach Titurel'. Abbildung sämtlicher Handschriften mit einem Anhang zur Überlieferung des Textes im
Jüngeren Titurel', Göppingen 1973 (Litterae 26), S.XII (Sigle H), Abb. 30: Bl. 40v; Becker, S.128 Nr. 6; Kurt
Nyholm (Hrsg.), Albrechts Jüngerer Titurel, Bd. 4: Textfassungen von Handschriften der Mittelgruppe, Berlin
1995 (DTM 79), S.VII-XXV (Sigle H), Abb.Tafel 1: Bl. 2r.

V(\y 132v ALBRECHT, DICHTER DES JÜNGEREN TITUREL, JÜNGERER TITUREL. [An-
fang fehlt]geschmaehetvndgezierdistvbelbiderguete ... Vhailigergaistdingutmuezzvnsbewam
vor boeser gaiste brennen ... XbT Getrompt mit ie von vroeden daz wil [.. .]u we cla[...] [bricht ab].
FEDERPROBE (?) vn saelde mit ir lune. Der Text des Jüngeren Titurel ist in Cod. Pal. germ. 141 am
Ende stark gekürzt und durch große Textverluste nur lückenhaft überliefert. Zum Strophenbestand
(Wolf 23,1-5216,4) vgl. den diplomatischen Abdruck bei Nyholm (s.u.). Text (nach Cod. Pal.
germ. 141, Auszüge): Adelung, Gedichte, S. 3-12. Text (nach Cod. Pal. germ. 141, bereinigt): Wer-
ner Schröder (Hrsg.), Die Heidelberger Handschrift (cpg 141) des Jüngeren Titurel'. Bereinigter
Text [...] mit den Varianten der Redaktion R, Bd. 1 -3, Stuttgart 1994 -1995 (Abhandlungen der Aka-
demie der Wissenschaften und der Literatur [Mainz]. Geistes- und sozialwissenschaftliche Klasse
[1994] 1/11, [1995] 3); Text (nach Cod. Pal. germ. 141, diplomatischer Abdruck): Nyholm (s. Lit.),
S. 1-262. Zum Text s. Dietrich Huschenbett, in: VL21 (1978), Sp. 158-173; zur Verfasserfrage (Al-
brecht von Scharfenberg) ders., in: VL2 1 (1978),Sp.200-206.-l::r-3::r, 133::r-135::vleer.

FRAGMENT (Signatur: Heid. Hs. 1332; olim: Cod. Heid. 369,251).

Altes Kopert. Oberer Teil eines Pergamentblattes. Größte erhaltene Breite 33,9. Schriftraumbreite
22; zwei Spalten. Strophen abgesetzt (je fünf bis sieben Zeilen), Versenden gekennzeichnet. Tex-
tura einer Hand, 13./14. Jh., Schreibsprache: bairisch. Rote Lombarden am Strophenbeginn über
drei Zeilen. Am rechten Rand der Versoseite quer zur Schriftrichtung Eintrag (Federprobe?) des
16./17. Jhs.: Der Wolgebornen Vrsula von dem Graff zu [...]. Inhaldt disses buch [...] zu recht zu
rechten fall [...]. Signatur(?): 580.

VERFASSERFRAGMENT. lra [Anfang fehlt] enborte Titurel dem wisenldi Tschionatvlander an-
gehorte ...V so daz in ritter vnd frowen/ dest wer der habent di wile div werlde ist liierende [bricht
ab]. Text: Erich Petzet, Über das Heidelberger Bruchstück des Jüngeren Titurel, in: Sitzungsbe-
richte der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Philosophisch-philologische und histori-
sche Klasse 1903, S. 292-297. Das sogenannte Verfasserfragment soll sich bis 1817 als Spiegel (Vor-
satzblatt?) in Cod. Pal. germ. 141 befunden haben, was aufgrund von Einrichtung und Format des
Pergamentblattes ausgeschlossen ist (Petzet [s.o.], S.287-320, Abb.: Tafel I und II; Dietrich Hu-

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