COD. PAL. GERM. 158
des 17. Jhs.: 1-208, überspringt Bl. 99. Bll. l*-3», 3* [!], 4*-5*, 6a*-6f*. IIa, 209*-213* mit moderner Zäh-
lung. Bogensignaturen auf 151r-156r (1-6). Neue Vorsatzblätter, die alten Vorsatzblätter nun als 1* und 213'"" fo-
liiert. Bei der Restaurierung 1971 wurden die Bll. 4* und 5* vertauscht. Wz.: Ochsenkopf mit einkonturiger
Stange und Stern oder Kreuz (verschiedene Varianten), darunter a.) ähnlich Piccard 2, Typen V/582, V/584 und
V/285 (Süddeutschland 1470-1478; Vorsätze 2»-4» und 210*, 212*); b.) ähnlich Piccard 2, Typ V/312, Briquet
15238 (Süddeutschland 1459-1465 beziehungsweise 1457-1467; Bll. l-6e*); c.) ähnlich Piccard 2, Typ V/624
(Biberach u.ö. 1458; Bll. 11-16); d.) ähnlich Piccard 2, Typ V/311 oder Briquet 15237 (Süddeutschland 1455
beziehungsweise 1456 -1463; Bll. 17- 89,117-137 und 151 -160); e.) ähnlich Piccard 2, Typ V/307 oder Briquet
15234 (Süddeutschland 1448-1459 beziehungsweise 1419-1453; Bll. 91-113); f.) ähnlich Piccard 2, Typ V/309
und 310 (Süddeutschland 1459-1465; Bll. 181-190); weitere Wz., nicht nachweisbar (Bll. 139-146,163-174 und
193-208). Schriftraum und Zeilenzahl variierend. Bll. 178-180 auf den Versoseiten durch enge Bindung Text im
Steg teilweise nicht lesbar. Spätgotische Kursive (teils mit Übergang zur Konzeptschrift) der zweiten Hälfte des
15. Jhs. (lr- 176r Haupthand; dazwischen gleichzeitige oder wenig spätere Nachträge von zwei Händen: 50v-53v;
101v-102v und 157r-163v), sowie Nachträge bis in die erste Hälfte des 16. Jhs. von 7 Händen (177r-180v;
181r-188r; 188v-194r; 194r-195v; 195v-196r; 196r-197v; 198r-208v). Überschriften zu den einzelnen Urkunden-
abschriften von gleicher Hand oder gleichzeitigen Händen nachgetragen. Zahlreiche gleichzeitige Marginalien
(nota, schrib[en], letztere als Hinweis auf die erfolgte Abschrift, zum Teil abgehakt), Maniculae (12v, 15v, 16v, 26r,
49r, 123r, 124r), Monogramme (26v, 27v, 28r, 31v, 49r, 57r) und am Rand ausgeworfene Betreffe. Beginnender Tin-
tenfraß. Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), Rückentitel: 158/Formula Varia/constitutionum/et Privile-
gzo[rum] (17.Jh.). Gelb-grünes Kapital. Restaurierung 1971: Pergamentrücken erneuert (alter Rücken aufge-
klebt), neue Bünde, Makulatur ausgelöst (s. Fragmente). Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 158.
Herkunft: Die Devise, das darunter gemalte Monogramm (HIC?) und die kalligraphisch ausgeführten und für
Federproben an zu prominenter Stelle stehenden Einträge (siehe unten lr) dürften auf den Schreiber der Haupt-
hand hinweisen. Die Benutzungsspuren lassen auf regen Gebrauch des Buches, vermutlich in der pfalzgräflichen
Kanzlei schließen. Der Band ist in keinem der erhaltenen Bibliothekskataloge verzeichnet, so daß anzunehmen
ist, daß er zuletzt Bestandteil des pfalzgräflichen Archivs war, aus dem Allacci vor dem Abtransport der Pala-
tina nach Rom ebenfalls Bände ausgewählt hat (vgl. Mittler/Werner, S.41). Eine Kopie der Hs. wurde am 9.
Januar 1760 im Auftrag Kurfürst Carl Theodors in Rom angefertigt (heute Karlsruhe GLA Kopialbücher
67/962). 5*' Capsanummer: C. 2. und alte römische Signatur: 1873.1** (ehemaliger Vorderspiegel) Inhaltsangabe
(20. Jh., Bibliothekar Hermann Finke).
Schreibsprache: rheinfränkisch mit südrheinfränkischen Formen (lr-176r); undifferenziertes Hochdeutsch
(176v-208v)
Literatur: Wille, S. 19-22; Lori, Bl. 3r Nr. 108 [!]; Wilken, S. 370; Mittler/Werner, S.41.
4*r Formularia deutzsch Formularia Deiitz. - l*r, 2*r-3*v, 4*T, 5*v leer.
V Amor amantem agitat (darunter Schreibermonogramm HICY). Item hans vom stein hans/Item
Ich soll gelten. - lv leer.
2r-6v Register (für die Bll. 7-176). 2! Als einer oder zwen ein somme gelts entlehen vndverschriben
sich solch gelt in einem Jahre oder zweyen widder zu gehen ... 6V Commissio imperialis. -
6a::-r-6f*vleer.
7r-8v SCHULDVERSCHREIBUNG. Ritter und Marschall Eberhard [II.] von Neipperg (Ny-
perg; f 1450; Stammtafel Neipperg, Tafel 2), Hofmeister Diether von Sickingen (t 1473, pfälzischer
Marschall 1443, Burggraf zu Alzey und pfälzischer Hofmeister 1444-1449; Möller 2, Tafel 77),
Peter von Talheim (Dalheim), Unterlandvogt im Elsaß, und Eberhard von Gemmingen[-Horn-
berg] (Gemmyngen; f nach 1479; vgl. Carl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker, Chronik der Fa-
milie von Gemmingen und ihrer Besitzungen, Bd. 2: Die Linie von Gemmingen-Hornberg, 2.
Heft, Heilbronn 1874, S.20-24), Sohn des seligen Eberhards von Gemmingen[-Homberg] (t vor
1426; vgl. Stocker [s.o.], S.20), schulden Friedrich von Massenbach und dessen Frau Else von
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des 17. Jhs.: 1-208, überspringt Bl. 99. Bll. l*-3», 3* [!], 4*-5*, 6a*-6f*. IIa, 209*-213* mit moderner Zäh-
lung. Bogensignaturen auf 151r-156r (1-6). Neue Vorsatzblätter, die alten Vorsatzblätter nun als 1* und 213'"" fo-
liiert. Bei der Restaurierung 1971 wurden die Bll. 4* und 5* vertauscht. Wz.: Ochsenkopf mit einkonturiger
Stange und Stern oder Kreuz (verschiedene Varianten), darunter a.) ähnlich Piccard 2, Typen V/582, V/584 und
V/285 (Süddeutschland 1470-1478; Vorsätze 2»-4» und 210*, 212*); b.) ähnlich Piccard 2, Typ V/312, Briquet
15238 (Süddeutschland 1459-1465 beziehungsweise 1457-1467; Bll. l-6e*); c.) ähnlich Piccard 2, Typ V/624
(Biberach u.ö. 1458; Bll. 11-16); d.) ähnlich Piccard 2, Typ V/311 oder Briquet 15237 (Süddeutschland 1455
beziehungsweise 1456 -1463; Bll. 17- 89,117-137 und 151 -160); e.) ähnlich Piccard 2, Typ V/307 oder Briquet
15234 (Süddeutschland 1448-1459 beziehungsweise 1419-1453; Bll. 91-113); f.) ähnlich Piccard 2, Typ V/309
und 310 (Süddeutschland 1459-1465; Bll. 181-190); weitere Wz., nicht nachweisbar (Bll. 139-146,163-174 und
193-208). Schriftraum und Zeilenzahl variierend. Bll. 178-180 auf den Versoseiten durch enge Bindung Text im
Steg teilweise nicht lesbar. Spätgotische Kursive (teils mit Übergang zur Konzeptschrift) der zweiten Hälfte des
15. Jhs. (lr- 176r Haupthand; dazwischen gleichzeitige oder wenig spätere Nachträge von zwei Händen: 50v-53v;
101v-102v und 157r-163v), sowie Nachträge bis in die erste Hälfte des 16. Jhs. von 7 Händen (177r-180v;
181r-188r; 188v-194r; 194r-195v; 195v-196r; 196r-197v; 198r-208v). Überschriften zu den einzelnen Urkunden-
abschriften von gleicher Hand oder gleichzeitigen Händen nachgetragen. Zahlreiche gleichzeitige Marginalien
(nota, schrib[en], letztere als Hinweis auf die erfolgte Abschrift, zum Teil abgehakt), Maniculae (12v, 15v, 16v, 26r,
49r, 123r, 124r), Monogramme (26v, 27v, 28r, 31v, 49r, 57r) und am Rand ausgeworfene Betreffe. Beginnender Tin-
tenfraß. Pergamenteinband des 17. Jhs. (römisch), Rückentitel: 158/Formula Varia/constitutionum/et Privile-
gzo[rum] (17.Jh.). Gelb-grünes Kapital. Restaurierung 1971: Pergamentrücken erneuert (alter Rücken aufge-
klebt), neue Bünde, Makulatur ausgelöst (s. Fragmente). Rundes Signaturschild, modern: Pal. Germ. 158.
Herkunft: Die Devise, das darunter gemalte Monogramm (HIC?) und die kalligraphisch ausgeführten und für
Federproben an zu prominenter Stelle stehenden Einträge (siehe unten lr) dürften auf den Schreiber der Haupt-
hand hinweisen. Die Benutzungsspuren lassen auf regen Gebrauch des Buches, vermutlich in der pfalzgräflichen
Kanzlei schließen. Der Band ist in keinem der erhaltenen Bibliothekskataloge verzeichnet, so daß anzunehmen
ist, daß er zuletzt Bestandteil des pfalzgräflichen Archivs war, aus dem Allacci vor dem Abtransport der Pala-
tina nach Rom ebenfalls Bände ausgewählt hat (vgl. Mittler/Werner, S.41). Eine Kopie der Hs. wurde am 9.
Januar 1760 im Auftrag Kurfürst Carl Theodors in Rom angefertigt (heute Karlsruhe GLA Kopialbücher
67/962). 5*' Capsanummer: C. 2. und alte römische Signatur: 1873.1** (ehemaliger Vorderspiegel) Inhaltsangabe
(20. Jh., Bibliothekar Hermann Finke).
Schreibsprache: rheinfränkisch mit südrheinfränkischen Formen (lr-176r); undifferenziertes Hochdeutsch
(176v-208v)
Literatur: Wille, S. 19-22; Lori, Bl. 3r Nr. 108 [!]; Wilken, S. 370; Mittler/Werner, S.41.
4*r Formularia deutzsch Formularia Deiitz. - l*r, 2*r-3*v, 4*T, 5*v leer.
V Amor amantem agitat (darunter Schreibermonogramm HICY). Item hans vom stein hans/Item
Ich soll gelten. - lv leer.
2r-6v Register (für die Bll. 7-176). 2! Als einer oder zwen ein somme gelts entlehen vndverschriben
sich solch gelt in einem Jahre oder zweyen widder zu gehen ... 6V Commissio imperialis. -
6a::-r-6f*vleer.
7r-8v SCHULDVERSCHREIBUNG. Ritter und Marschall Eberhard [II.] von Neipperg (Ny-
perg; f 1450; Stammtafel Neipperg, Tafel 2), Hofmeister Diether von Sickingen (t 1473, pfälzischer
Marschall 1443, Burggraf zu Alzey und pfälzischer Hofmeister 1444-1449; Möller 2, Tafel 77),
Peter von Talheim (Dalheim), Unterlandvogt im Elsaß, und Eberhard von Gemmingen[-Horn-
berg] (Gemmyngen; f nach 1479; vgl. Carl Wilhelm Friedrich Ludwig Stocker, Chronik der Fa-
milie von Gemmingen und ihrer Besitzungen, Bd. 2: Die Linie von Gemmingen-Hornberg, 2.
Heft, Heilbronn 1874, S.20-24), Sohn des seligen Eberhards von Gemmingen[-Homberg] (t vor
1426; vgl. Stocker [s.o.], S.20), schulden Friedrich von Massenbach und dessen Frau Else von
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