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Historische Darstellung.
Als die Zeit zur Vornahme der Wahlen der Abgeord-
neten für den Landtag 1826 herannahcte, ließ der Com-
merzienrath Hoffmann folgendes Schreiben (ohne Datum)
lithographiren, und in vielen hundert Eremplaren an bei-
nahe alle Diejenigen in den Fürstenthümern Starkenburg
und Obcrhessen abgehcn, welche nach dem Inhalte der ge-
druckten (offiziellen) Listen an den vorbereitenden Wahlen
Antheil zu nehmen hatten.
»Hochgeehrter Herr!
» Sollten Sie. bei den jetzt stattfindenden landständi-
»schen Wahlen als Wahlmann, oder sonst Einfluß haben,
»so rathen Sie dahin, daß ein unabhängiger, mit
«dem Bcdürfm'ß ihrer Gegend bekannter Mann, der
»offen und ohne Furcht sich des Besten des Landes an-
» nimmt, gewählt wird. Sie werden dadurch dem Wun-
»sche unseres so verehrungswürdigen, geliebten Groß-
»Herzogs und dem Besten des Landes Genüge lci-
» stcn, und sich dadurch den Segen und die Liebe ihrer Mit-
«bürgcr erwerben.
»Da ich diesen Brief nicht weiter, als an den Land-
sraths-Bezirks-Ort frei machen konnte, so entschuldigen
« Sie das Ihnen verursacht werdende Porto.
»Mit der Versicherung, daß mich bloß das Beste
»des Landes zu dieser Bitte veranlaßte, verharret er-
» gebeust
Ernst Emil Hoffmann.«
Beinahe gleichzeitig wurde von Hoffmann ein zweites
lithographirtcs Schreiben, aber nur an vier zur Theil-
uahme au den Wahlen berufene Personen in jedem Bezirke
abgcschickt, und demselben ein Verzeichniß dcr in dem Wahl-
Historische Darstellung.
Als die Zeit zur Vornahme der Wahlen der Abgeord-
neten für den Landtag 1826 herannahcte, ließ der Com-
merzienrath Hoffmann folgendes Schreiben (ohne Datum)
lithographiren, und in vielen hundert Eremplaren an bei-
nahe alle Diejenigen in den Fürstenthümern Starkenburg
und Obcrhessen abgehcn, welche nach dem Inhalte der ge-
druckten (offiziellen) Listen an den vorbereitenden Wahlen
Antheil zu nehmen hatten.
»Hochgeehrter Herr!
» Sollten Sie. bei den jetzt stattfindenden landständi-
»schen Wahlen als Wahlmann, oder sonst Einfluß haben,
»so rathen Sie dahin, daß ein unabhängiger, mit
«dem Bcdürfm'ß ihrer Gegend bekannter Mann, der
»offen und ohne Furcht sich des Besten des Landes an-
» nimmt, gewählt wird. Sie werden dadurch dem Wun-
»sche unseres so verehrungswürdigen, geliebten Groß-
»Herzogs und dem Besten des Landes Genüge lci-
» stcn, und sich dadurch den Segen und die Liebe ihrer Mit-
«bürgcr erwerben.
»Da ich diesen Brief nicht weiter, als an den Land-
sraths-Bezirks-Ort frei machen konnte, so entschuldigen
« Sie das Ihnen verursacht werdende Porto.
»Mit der Versicherung, daß mich bloß das Beste
»des Landes zu dieser Bitte veranlaßte, verharret er-
» gebeust
Ernst Emil Hoffmann.«
Beinahe gleichzeitig wurde von Hoffmann ein zweites
lithographirtcs Schreiben, aber nur an vier zur Theil-
uahme au den Wahlen berufene Personen in jedem Bezirke
abgcschickt, und demselben ein Verzeichniß dcr in dem Wahl-