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Junk, Victor [Hrsg.]
Rudolfs von Ems Willehalm von Orlens: hrsg. aus dem Wasserburger Codex der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek in Donaueschingen ((Deutsche Texte des Mittelalters, Band 2) — Berlin, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2060#0051
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[la] liamer ^ugeiule wiser rat
Von edeles herzen lere gat.

Ob alles lobes werdekait
Den pris dü zuht allaine trait.

5 Och müs ain man, swas er getüt,
Eob nnde lobeliches güt
Elorieren unde statin
In gerndes herzen rätin,

Ob er an ime der welte pris
10 JÄohin wil unde werden wis.

e

.AJle die getrüwe sint
ISemmet man der eren kint.
IVihtes nüt getugenden kan
Einen eregernden man
15 So wol so reht beschaidenhait,

Dü älles lobes crone trait.

W’ is ich nu ob ieman her
Dar uf wär komen das er

Hie säze mit spotlichen sitten,

20 Den wolt ich vil gerne bitten
Das er gerüchte gan hin dan:
Swas ungerne höret ain man,
Das ist ime unsanfte bi.

Nu merkent öch wie jenen si
25 Der da sait dü märe!

Er dunket in also swäre
Als ob in druhte faste
Ain berk mit sinem laste;

Der unfüge erlasse sich
30 Durch sine füege und öch mich,
Das üns iht alsame geschehe,
Unde ge da man in gerne sehe,
Und lasse komen ainen man
Der güti mer erkennen kan
35 Und der liht ist also gemüt
Das süze rede im sanfte tüt!
Die sich der haben us genomen,

1—16. vgl. HMS 4, 548 Anm. 2.

1. Init. [K] felilt, r ist vorgeschrieben tmd
der Raum (über 4 Zeilenhöhen) freigelassen; die
folgenden, zum Akrostich gehörigen Init. nicht
hervorgehoben, sondern gewöhnliche Majuskel.
tngende] iugede.

8. gerndens.

10. Hohin wil] holiin wil M, Wii hohin D.

12. Nemmet] nennet M, Die nemet D.

13. getugenden, das zweite g aus d ge-
bessert.

14. einen M, Ainem D.

17. Init. [W] fehlt (wie alle folgenden, was

Deutsche Texte des Mittelalters. II.

icli durch eckige Klammern andeute), w vorgeschr.;
in dem ausgesparten Baum (2 Zeilenhöhen) die
rote Initialen-Nr. 2. Wis ich nu] wis nu, nach wis
ein Verweisungszeichen T, dem am Bande ein
(schwer wahrnehmbares) ähnliches entspricht; das
Wort ich, ivelches vermutlich hier am Bande er-
gänzt war, ist aber nicht mehr zu entziffern (auch
in M fast unleserlich, zu erkennen ist noch:
w . . . rich oh i. h; in W fehlt diese Partie).

26. düket, t aus Korr.

37. der D, besser wohl: des M (‘die sich
dadurch auszeichnen’).

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