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Seelig, Fritz
Hans von Bühel: ein elsässischer Dichter (in: Strassburger Studien. Zeitschrift für Geschichte, Sprache und Literatur des Elsasses. Band 3, Heft 3, Seite 243-335) — Straßburg, 1888

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https://doi.org/10.11588/diglit.2402#0065
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— 306 —

Fusssoldat, hier Polizist; „gol" D. 2892 und 3606 entstand
aus gogel im Sinne von Possen.

(D. 4639) „tegen" für Schwert und D. 5145 u. ö.) „die
gemeinde" für die Anwesenden. D. 3436 „mügelich" gleich
müelich, das heisst mühsam, lästig, unangenehm; D. 508
„firne" gleich erfahren, gelehrt; D. 49 und 3723 „hinderft"
in der Bedeutung letzte; D. 4930 iämerig und D. 5104 ge-
trat (schnell).

„wielieht" in der Bedeutung sobald oder sowie D. 510.
571; „nochdenn" für dennoch (cf. niederl. nochten): K.
4468. 4664. 5614. 6336. 6707. 6836. 6945 D. 1217.
1825; „wan4i beim Comparativ heisst als (D. 2093); D. 4955
affeter dis tages; D.5645 steht „ander warbe" für zum zweiten
Male; D. 3818 „gewerden" für hingehen, D. 6388 „kun" für
kumen, D. 6316 geleide für Form mit „tu, D. 3764 „lingen"
für eilen, D. 1067 „gefrouwen" für freuen, D. 1239 „haben"
für behalten, während D. 1333 „behüben" erhalten bedeutet.
Eine Untersuchung über des Buhelers Syntax würde
uns zu weit führen und dürfte dieselbe wenig Eigentüm-
liches aufzuweisen haben.

§6-
DIE VERSKUNST.

Der Versbau beider Gedichte ist der gleiche; K. u. D.
sind in fortlaufenden Reimpaaren zu vier Hebungen bei
stumpfem oder drei Hebungen bei klingendem Ausgange
abgefasst.

Nicht haltbar ist Suchiers überraschende Annahme in
Oeuvres de Beaumanoir I. S. XXIII Anmerkung, wo es bei
Besprechung von Bühelers Königstochter heisst : „er scheint
dasselbe Versmass wie der anglo-normannische Verfasser des
St. Brandan angewandt zu haben, alle Verse, mit männ-
lichem oder weiblichem Ausgang, haben acht Silben".
Dagegen spricht eine grosse Anzahl von Versen, von denen
manche nur sieben oder gar sechs Silben aufweisen : z. B.
 
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