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Allgemeine theologische Bibliothek — 1.1774

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[Recensionen]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22485#0107
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LLlienthals gute Sache rc. 87
„konnte.,. Hier ist die ganze Argumentation ver-
dunkelt. DieMeynung Gottes ist nickt, zu sagen:
„wie du deinen Kikajon bedauerst, so hättest du
„auch Ursache, die Niniviten zu bedauern, statt die
„Erfüllung der Drohung zu wünschen. „ Denn
der Kikajon war ihm nöthig und seine Verdorrung
setzte ihn in das größte Elend, hingegen Ninive'ö
Untergang würde ihm nicht nur nichts geschadet,
sondern vielmehr seinem prophetischen Amte Glanz
und Ansehen verschaft haben. Folglich hätte
die Vorstellung, wie sie Herr Lilicnthal macht, gar
nichts zur Beschämung und Ueberzeugung des Jo-
nas beytragcn können. Der wahre Gedanke ist
vielmehr dieser : „Da dir dein Kikajon so wehe thut,
„wie kannst du mix cs verdenken, wenn mich das
„Unglück so vieler Elenden rührt, die nur als mein
„Geschöpfe noch weit mehr am Herzen liegen, als dir
„dein Kikajon.,, -- Wir können hierbcy nicht
unsre Befremdung über die Gedanken von der Buße
der Niniviten verbergen, welche Herr Lilienthal
S. nzi. äußert. „ Wäre diese Buße einer so
„großen Stadt, wenigstens bcy einem ansehnlichen
„Theile der Einwohner rechtschaffen gewesen, wel-
sches nicht ganz unwahrscheinlich ist, so hätte man
„sie allerdings als ein Wunder der Gnade anzu-
gehen. „ Gewiß das ist seltsam. Nach aller Or-
thodoxen Urtheil schließt die Buße keine vollen-
dete Ausbesserung in sich, wo statt herrschender
Liebe zum Laster, nunmehr herrschende Liebe zu Gott
und der Tugerw einrritt. Und nur eine solche
F 4 (in
 
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